Steuerung Wandheizung

[Stefan Haar]

Hallo Jörg,

frag mal bei Imke Thielk (Aussenstelle Rostock) nach. Ihre Eltern habe im Keller einen modifizierten Pelletofen, der auch mit Stückholz gefüttert werden kann. Könnte für dich der ideale Kompromiss sein.

Gruß

Stefan

[miro]

Wieso Pelletkessel, verstehe ich nicht. Wenn ich die Abhängigkeit von Öl oder Gas nicht mehr haben möchte,
warum dann eine neue Abhängigkeit zu Pelletlieferanten?

[Rosewich]

Ja, wenn man Wald hat....
Am Ende sind Pellets ein Industrieprodukt mit wenigen Anbietern in Deutschland und hohem Verabeitungsgrad. Der Pelletpreis wird sich vermutlich auch längerfristig an den Ölpreis "dranhängen". Man hat aber ein Energieträger, der tendenziell aus dem deutschen Wald stammt, und noch etwas CO2-freundlicher ist, als Öl.
Hackschnitzel würde ich anders bewerten. Zumal ich dann auch auf lokale Produkte direkt vom hiesigen Wald zurückgreifen könnte.
Ein Pelletofen für zunächst ca. 500m? Wohnfläche als erste Ausbaustufe kostet aber schlicht weg wesentlich weniger, als eine Hackschnitzelanlage , die nur für das gesamte Objekt von ca. 1.000m? sinnvoll wäre. Für den Preis der Hackschnitzelanlage bauen hier andere ein halbes Einfamilienhaus.
Stückgut ist mir schlichtweg zu arbeitsintensiv. Dafür müsste ich einen Heizer anstellen. (Ich kenne Menschen, die planen genau das)
Resultat:
Pellets sind nicht die Ideallösung, aber für mich ein guter Kompromiss aus Klimaüberlegung, Investitionskosten, Komfort, Betriebssicherheit.

[miro]

Anscheinend sind wir ja fast in der gleichen Situation. Bei uns sind es im Moment ca. 400 qm unter Heizung und in,
hoffentlich 3 Jahren, werden es 850 sein. Eh, der Wald, der hier bei ist, reicht nicht dafür. Also, was tun?
Es sind noch nicht ausgegorene Gedanken bei mir; Aber, wenn ich hoch rechne, komme ich auf ca. 130.000 KWH.
Wenn eine Heizungsanlage ca. 50000 Eus kostet ( ich weiß aber noch nicht wie), ich die mit Krediten voll finanziere
( vielleicht KFW oder ähnliches) für 5 %, liege ich bei 2500 Eus im Jahr. Wenn ich Holz zukaufen muß, ( da gebe ich dir Recht,
50% vom Ölpreis bei trockenem Kaminholz) liege ich bei ( ha, nasses Kaminholz, weil Lagermöglichkeit) 40 Eus. Also, in so einer
Rechensituation müßte ich ca. 5.000 Eus im Jahr sparen, d.h. das Ding wäre in 10 Jahren abgeschrieben.
Ich habe rein rechnerisch schon schwachsinnigere Dinge gemacht. Z.B. Betonröhren gekauft und für einen Brunnen 9 Meter
getunt, dazu jedes Jahr Wasseruntersuchung, wäre mit Wasserleitung von der Gemeinde wahrscheinlich billiger gekommen.
Abwasser mit Kläranlage ist genauso ein Thema. Aber man weiß ja nie, was hier so passiert. 

[forenadmin]

Ich habe rein rechnerisch schon schwachsinnigere Dinge gemacht. Z.B. Betonröhren gekauft und für einen Brunnen 9 Meter
getunt, dazu jedes Jahr Wasseruntersuchung, wäre mit Wasserleitung von der Gemeinde wahrscheinlich billiger gekommen...

OT

Moin Miro,

habt ihr gar keinen Wasseranschluss und arbeitet ihr ausschließlich mit
Brunnenwasser oder bezieht sich Deine Aussage nur auf das Brauchwasser?

Gruß
Thomas

[miro]

Dieses Haus war vor 18 Jahren eine Ruine. Selbstverständlich haben wir kein Wasser/Abwassersystem
von der Gemeinde. Alles selbst gebaut. Soll es noch geben, auch in OWL/NRW/BRD.

[forenadmin]

Selbstverständlich haben wir kein Wasser/Abwassersystem von der Gemeinde.
Alles selbst gebaut. Soll es noch geben, auch in OWL/NRW/BRD.

OT

OK, Miro,

eigene Abwassersysteme, sprich Kleinkläranlagen, sind gerade im Außenbereich ja doch noch recht verbreitet.
Das es aber auch keinen Wasseranschluß gibt, das hätte ich widerum nicht gedacht. Oft ist es doch so, dass die
Gemeinden bzw. die zuständigen Kommunen "den Anschluß" einfach im Rat beschließen und fertig.

Aber, das ist das Schöne am Forum ... man(n) lernt immer wieder etwas dazu! 

Wochenendgrüße
Thomas

[miro]

Jol, aber wenn das Ding pro Haus 15000 Eus kostet, machen auch die Gemeinden eine
Grätsche. Und denn ..... ? dümpelt man(n). oder spuckt in die Hände.

[Wolfgang Riesner]

Hallo Herr Rosewich,
ihre Überlegungen zur Pelletheizung kann ich nachvollziehen. Dennoch hätte eine Stückholzheizung auch ihren Reiz. Haben sie schon mal über die Kombination mit einem großen Pufferspeicher nachgedacht? Das würde zumindest den Dauereinsatz des Heizers vermeiden.
Gruß aus Neuenknick
von Wolfgang Riesner

[Dietrich Maschmeyer]

Auch wenn ich damit jetzt etwas vom Thema abweiche: Bei Feststoffheizungen habe ich ja mittlerweile ein handfestes Problem mit der Feinstaubproblematik zu vergegenwärtigen. Ein Ausweg wärde die Holzvergasung, wie sie die ganz alten noch als Notmassnahme aus der Kriegszeit kennen. so schlecht ist das Verfahren aber nicht. Das Gas wird nach dem Vergaser entstaubt und gereinigt und kann dann in einem normalen Gasbrenner (!) verheizt werden (auf diese Weise könnte man sogar bivalent fahren - Erdgas bzw. Biogas oder Holzgas). Es funktioniert mit Stückholz wie mit Hackschnitzel. Bei einem praktisch kontinuierlichen Betrieb halten sich die Anfahrprobleme des Vergasers in Grenzen. Mann kann sogar feuchtes Holz einsetzen!

Ich persönlich glaube, dass derartigen Technologien die Zukunft gehört. Weiss jemand, ob die Technik schon für die Hausversorgung irgendwo angeboten wird?

[miro]

Klar, hat fast jeder Heizungshersteller mit im Program. Kann man sogar mit Stirlingmotor betreiben und so auch noch eine Stromausbeute.

[forenadmin]

Weiss jemand, ob die Technik schon für die Hausversorgung irgendwo angeboten wird?

Da gibt es tatsächlich wohl schon einige Anbieter. Link  Link
Hat nicht Ulrike auch solch eine Anlage? Ich meine, es irgendwann einmal gelesen zu haben!

Thomas

[Dietrich Maschmeyer]

Erst mal vielen Dank für den Hinweis. Die angegebenen Kessel halte ich für sinnvolle Konstruktionen, sie enthalten jedoch keine Gasreinigung und -Entstaubung, so dass die Feinstaubproblematik nach wie vor weiter besteht. Damit scheidet auch bei dieser simplen Ausführung eine Brennwerttechnik wohl aus. (eine Möglichkeit zur Nutzung der relativ hohen Restwärme des Abgases wäre dann der genannte Stirlingmotor - auch bei dessen Wärmetauscher könnte es aber Probleme bei Kondensat geben). Auf entsprechende Weiterentwicklungen werden wir wohl noch etwas warten müssen.......

[miro]

Die Problematik der Feinstäube ist seit Jahren immer wieder auf Fachtagungen bei den Herstellern nachgefragt worden.
Die Antwort war immer: Wir arbeiten dadran, aber, machen Sie sich keine Sorgen. Wie lange dürfen ehemalige DDR Bürger
noch Ihre Trabis fahren?
Ich gehe davon aus, wenn ein neues Gesetz kommt, werden renomierte Hersteller da schnell reagieren können.
Ob ich mir im Moment aber einen Kessel z.B. von Lamborghini kaufen würde, wage ich zu bezwiefeln.

[forenadmin]

Einen schönen Sonntag,

auch wenn die Feinstaubbelastung durch Pkw und Lkw erheblich höher sein dürfte als durch
moderne Holz- oder Pelletheizungen, es gibt bereits Systeme mit integriertem Feinstaubfilter!

Schaut mal hier  |  Seite 2, Beitrag vom 04. Oktober 2007


Gruß an alle Pkw- Lkw- und Motorradfahrer 
Thomas