Ahoi Maho,
daß lehmwände nicht "atmen" können ,ist mir neu die werden doch geradezu beworben als beste Feuchtigkeitsregulierung
Über Diffusion werden, je nach Diffusionsfähigkeit der Wandkonstruktion, zwischen 2 - 5 % der Innenraumfeuchte nach außen transportiert. Was ein Wandbaustoff wie Lehm leisten kann, ist das er kurzfristig auftretende "Feuchtespitzen" sehr schnell aufnehmen und wieder abgeben (in den Innenraum) kann (-> Behaglichkeit). Insoweit ist die von Ihnen beschriebene Feuchteregulierung ja auch zutreffend, aber sie ERSETZT keinesfalls eine Entfeuchtung durch Lüften ! Es handelt sich schlicht um zwei verschiedene Dinge. Darüber hinaus spielen für die Behaglichkeit und die Feuchteentwicklung in der Raumluft Faktoren wie Raumgeometrie, Fensterflächenanteil, Raumvolumen, die Art der Beheizung, das Verhältnis von Raumvolumen zu Grundfläche usw. eine wesentliche Rolle.
habe nur gelernt(berufschule), dass der k-wert der Fenster nicht höher sein sollte wie die Wände-ansonsten haben die Wände sehr bald Schimmel(Hausschwamm folgt).
Der Schimmel in der Fensterleibung entsteht meistens durch eine zu hohe relative Luftfeuchte im Innenraum (unzureichendes lüften) das nicht selten gepaart ist mit einer Wärmebrücke im Leibungsbereich des Fensters -> zu niedrige Innenwandtemperatur ->Kondensatausfall. Deshalb ist der Fensteranschluß (EINSCHLIESSLICH DER KONSTRUKTION DER ÄUSSEREN UND INNEREN FENSTERBANK !) ein wesentlicher Faktor zur Vermeidung von Schimmel in Wohnräumen.
dem Laien hier im Forum zu erklären wie man mit der 10´°Isotherme umgehen mußt-ist doch müßig.sicherlich sollte der Fachmann das können.
Ich will ja nicht den Laien in die Lage versetzen einen Fensteranschluß zu planen. Das ist, wie Sie richtig feststellen Aufgabe des Architekten oder des Fensterlieferanten / -monteurs. Aber wissen sollte der Laie schon, dass (gerade bei Holzfenstern) die Lage des Fensters in der Leibung GEPLANT werden muss, insbesondere dann wenn INNEN GEDÄMMT wird.
es gibt auch genug Architekten, die null Ahnung haben bzw. zu gierig nach Geld(spricht übertriebene Honorarkosten aufgrund falscher Ratschläge sind
Ich habe eher den Eindruck, dass viele Bauherrn die Leistungen des Architekten auf das malen hübscher, bunter Bilder reduzieren und meinen, mit der schöngeistigen Entwurfsidee hätte der Architekt seine Arbeit getan. Und DAS kann ja ohnehin jeder...
Naja und seinen wir ehrlich, das bischen angenommene Fachwissen in Baukonstruktion, Bauchemie, Bauphysik, Tragwerkslehre, Baubetrieb und Baurecht usw., um nur einige der übergeordneten Kategorien zu benennen, rechtfertigt natürlich keinesfalls die (seit 12 Jahren ? UNVERÄNDERTEN) überzogenen Honorare. Das der Erwerb dieser Kenntnisse geradezu ein Teil der Allgemeinbildung ist, können Sie dem Umstand entnehmen, dass es Architekten und Baudenkmalpfleger, (zuweilen auch Steuerberater und Rechtsanwälte) gibt, die den Wert ihrer Kenntnisse (wenn man das überhaupt so bezeichnen möchte) selber so gering schätzen, dass sie diese z.B. in diesem Forum kostenlos darbieten.
herzliche Grüße, Sven Teske