Schwarzschimmel

[Katinka]

Hallo,
als erstes möchte ich mich mal bedanken für die rege Beteiligung an diesem Thema und die vielen guten Informationen.
Allen Warnungen zum Trotz: wir sind inzwischen Eigentümer des Schimmels geworden, Hurra!

Leider ist das Wetter in diesem Sommer so bescheiden, daß unser Schimmel nur langsam verschwindet. Es läuft kein Wasser mehr nach, alle Oberlichter (Fenster) stehen offen und die Tapeten habe ich zwischenzeitlich auch fast im gesamten Haus beseitigt. Die Sporen sitzen langsam aber sicher auf dem Trockenen und dann zumeist auf dem verbliebenen Tapetenleim. Der Prozeß dauert uns aber zu lange. Kann ich vielleicht nachhelfen, in dem ich die Wände mal abschmirgele? Womit kann ich sie danach behandeln (möglichst wenig Alkohol oder andere Benebelungsfaktoren, denn alleine in der Küche ist die zu behandelnde Fläche mind. 5 qm groß)?

Die Besuche und Stellungnahmen von verschiedenen Fachleuten haben leider bisher eher Verwirrung und Zweifel über mögliche Vorgehensweisen gebracht.

Hinzu kommt, daß wir vor ca. zwei Wochen nach starken Regenfällen zu unserem großen Schrecken bemerkt haben, daß der Sandsteinboden im Erdgeschoß und teilweise auch der Dielenboden dort scheinbar von unten feucht werden. Auf dem Sandsteinboden befanden sich richtiggehend "Schweißperlen" und das obwohl alle Oberlichter (Fenster) und Türen innerhalb des Hauses offen waren. (Der Wasserschaden befand sich auf der anderen Seite des Hauses im Obergeschoß) Kann das etwas mit dem Wasserschaden zu tun haben oder gibt es vielleicht andere Ursachen hierfür?

Grüße
Katinka

[Ralph Fischer]

Moin Katinka!

Auf dem Sandsteinboden befanden sich richtiggehend "Schweißperlen" und das obwohl alle Oberlichter (Fenster) und Türen innerhalb des Hauses offen waren.

Hm. Ich denke, nicht obwohl, sondern weil die Fenster offen sind.
Durch die Fenster kommt warme, nach Regen besonders feuchte Luft herein. Sie trifft auf den kalten Boden. Was macht sie dann? Genau, sie wirft die Feuchtigkeit, die sie durch die Abkühlung nicht mehr halten kann, ab. Das sind die "Schweißperlen", die Du siehst.

Wir haben das gleiche Phänomen regelmäßig im Sommer im Stall: lassen wir tagsüber die Türen auf, ist der (noch) Betonboden extrem feucht und rutschig. Tore zu: alles trocken.

Die Feuchtigkeit bekommst Du wohl nur raus, wenn es im Haus wärmer ist als draussen und die Fenster auf sind. Du könntest (trotz "Sommer") mal die Heizung anwerfen und dann lüften.

Liebe Grüße aus der Wesermarsch

Ralph

[Katinka]

@ Ralph,

vielen Dank für den Hinweis. Wir hatten es schon befürchtet. Heizen ist leider noch nicht, der alte Gasbrenner ist verreckt und der Ofen muß auch erst erneuert werden und wir sind leider nur am Wochenende vor Ort, so daß das mit gezielten Lüften noch etwas schwierig ist.


Grüße und gut's Nächtle
Katinka

[Dietrich Maschmeyer]

Empfehlung: Oberlichter allein reichen nicht für eine Austrockung, weil man,wie richtig bemerkt wurde, erst mal die Bude aufheizen muss, bevor Trockung einsetzt. Am besten alle Fensterflügel und Türen weit öffnen oder gar, wo es hinsichtlich Schlagregen und wind vertretbar ist, aushängen (vorher numerieren!)und den Wind frei durch das Haus gehen lassen. Fenster ggf. durch mit grobem Maschendraht bespannte Rahmen, die sich schnell anfertigen lassen, vor Eindringen von Vögel oder dergleichen schützen. Diese Dinger werden Euch auch in der Folge gute Dienste leisten, denn Bauen bringt ja meist wieder Feuchtigkeit ins Haus.

[Ulrike Nolte]

Hallo zusammen,

das kostet zwar Geld, ist aber effektiver hinsichtlich der zeitlichen Problematik: Leistungsfähige Bautrockner und -heizungen kann man kostengünstig leihen (www.erento.de). Die Geräte fressen gut Strom (Kosten), dafür ist das Thema in ein paar Wochen gegessen.

Bei den diesjährigen Außentemperaturen (wir haben z.Zt. gerade mal eben knappe 10-20 °C) ist das vermutlich die beste Alternative. Und beim Durchzugslüften werden die Sporen auch nur so herumgewirbelt ...

Grüße
Ulrike