Sandstrahlen auf Backstein und Tondachziegel
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Sandstrahlen auf Backstein und Tondachziegel
Hallo Loide
Wie siehts aus? ´n Handfestes Thema wäre z.B. ein Erfahrunsaustausch bezüglich dem sagen wir mal, sanieren einer Backsteinkate. Erstens Backstein ist ein ganz prima Baustoff. Hält im
prinzip ewig, solange er nicht mit Styropor zugemüllt wird. Der B. hat eine wunderbare Farbe. Was mir so auffällt, wenn´s durch die Lande geht? Das sind die Dacheindeckungen und das Mauerwerk. Ich denke mal dass die Handwerker im 19´ten JH. die Freiheit hatten einen bestimmten Stil z.B. beim Mauern zu praktizieren. Vorstehende/Zurückspringende Steine, die Anordnung und Kombination des Backsteins sind immer wieder eine Augenweide. Dieser Brand ist einfach genial. Also absolut kultur.
So! Ich habe nun eine eigene riesen Kate seit 3 Jahren und daraus wächst ein Schmuckstück. Ürsprünglich Reetgedeckt, momentan mit Eternit eingedeckt, werde ich nach langer, langer, langer Überlegung ein Tonziegeldach
aufziehen. Meyer-Holsen Hohlfalzziegel in Ziegelbrandt- Naturbunt. Pavatex Aufdach-Platte, usw
So. eigentlich wollte ich mal wissen, ob jemand Erfahrung mit dem Sandstrahlen von Backsteinwänden im Aussenbereich gemacht hat. Wer kann da etwas beitragen?
Wie siehts aus? ´n Handfestes Thema wäre z.B. ein Erfahrunsaustausch bezüglich dem sagen wir mal, sanieren einer Backsteinkate. Erstens Backstein ist ein ganz prima Baustoff. Hält im
prinzip ewig, solange er nicht mit Styropor zugemüllt wird. Der B. hat eine wunderbare Farbe. Was mir so auffällt, wenn´s durch die Lande geht? Das sind die Dacheindeckungen und das Mauerwerk. Ich denke mal dass die Handwerker im 19´ten JH. die Freiheit hatten einen bestimmten Stil z.B. beim Mauern zu praktizieren. Vorstehende/Zurückspringende Steine, die Anordnung und Kombination des Backsteins sind immer wieder eine Augenweide. Dieser Brand ist einfach genial. Also absolut kultur.
So! Ich habe nun eine eigene riesen Kate seit 3 Jahren und daraus wächst ein Schmuckstück. Ürsprünglich Reetgedeckt, momentan mit Eternit eingedeckt, werde ich nach langer, langer, langer Überlegung ein Tonziegeldach
aufziehen. Meyer-Holsen Hohlfalzziegel in Ziegelbrandt- Naturbunt. Pavatex Aufdach-Platte, usw
So. eigentlich wollte ich mal wissen, ob jemand Erfahrung mit dem Sandstrahlen von Backsteinwänden im Aussenbereich gemacht hat. Wer kann da etwas beitragen?
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Re: Sandstrahlen auf Backstein und Tondachziegel
Ziegelsteine nur dann sandstrahlen, wenn z.B. Farbe draufsitzt, die man nicht runterkriegt. Und dann mit äuserster Vorsicht. Keine Schlacke! Dunkeln durch Verstauben ist normal - da würde ich gar nichts machen. Ziegel kann man unglaublich leicht kaputtmachen. Selsbt wenn es erst gut aussieht: Die Oberfläche ist danach häufig ziemlich rauh und verschnutzt umso schneller wieder. Reinigen mit Kaltwasser ist in der Regel viel effektiver. Leider mit viel Feuchtigkeit verbunden, die man nicht immer brauchen kann.
Und ich hoffe, die Frage war jetzt nicht so gemeint, ob man Dachziegel auch strahlen sollte. Das bitte auf keinen (!!!) Fall.
Und ich hoffe, die Frage war jetzt nicht so gemeint, ob man Dachziegel auch strahlen sollte. Das bitte auf keinen (!!!) Fall.
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Re: Sandstrahlen auf Backstein und Tondachziegel
Das war natürlich nur auf den backstein gemünzt. Habe die Grammatik nicht richtig geführt. Es soll heißen: Sandstrahlen auf Backstein und Bemerkung zu Tondachziegel auf ex Reetdach oder so ähnlich
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Re: Sandstrahlen auf Backstein und Tondachziegel
Hallo Herr Schafbock,
zum Sandstrahlen schließe ich mich Dietrich Maschmeyer an.
Zu den Dachziegeln kommt bei mir die Frage auf, wo ihr Haus denn steht. Wenn es zwischen Herford, Lübbecke und Minden liegt, könnte ich ihre Ziegelwahl ja noch halbwegs verstehen, denn Meyer-Holsen ist hier ein regional sehr gebräuchlicher Hersteller. Aus der Angabe des Herstellers läßt sich allerdings noch nichts über die vorgesehene Sorte mutmaßen. Doch wohl hoffentlich keine Hohlfalzziegel! Von wann ist den ihr Gebäude? Nach 1870 wurden auf landwirtschaftlichen Gebäuden gerne Muldenfalz- oder Doppelmuldenfalzziegel (die mir persönlich besser gefallen) verwendet. Solche Ziegel machte und macht bis heute fast jede Ziegelei.
Ich weiß nicht, was sie sich davon versprechen ausgerechnet den teuersten Hersteller zu favorisieren. Der ist auch nicht besser, sprich haltbarer, als andere. Ich nehme z.B. gerne Jakobi und da auch gerne eine 2. Wahl in Naturrot (die ist farblich oft auch nicht so stupide), aber auch andere Anbieter haben ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis. Sie könnten außerdem mal über gebrauchte Dachziegel nachdenken, was aber ggf. an der großen benötigten Menge scheitert.
-- Obwohl, die Leute schmeißen ja heute alles weg, selbst ganze Dächer mit heilen Dachziegeln.
Beste Grüße aus Neuenknick
Wolfgang Riesner
zum Sandstrahlen schließe ich mich Dietrich Maschmeyer an.
Zu den Dachziegeln kommt bei mir die Frage auf, wo ihr Haus denn steht. Wenn es zwischen Herford, Lübbecke und Minden liegt, könnte ich ihre Ziegelwahl ja noch halbwegs verstehen, denn Meyer-Holsen ist hier ein regional sehr gebräuchlicher Hersteller. Aus der Angabe des Herstellers läßt sich allerdings noch nichts über die vorgesehene Sorte mutmaßen. Doch wohl hoffentlich keine Hohlfalzziegel! Von wann ist den ihr Gebäude? Nach 1870 wurden auf landwirtschaftlichen Gebäuden gerne Muldenfalz- oder Doppelmuldenfalzziegel (die mir persönlich besser gefallen) verwendet. Solche Ziegel machte und macht bis heute fast jede Ziegelei.
Ich weiß nicht, was sie sich davon versprechen ausgerechnet den teuersten Hersteller zu favorisieren. Der ist auch nicht besser, sprich haltbarer, als andere. Ich nehme z.B. gerne Jakobi und da auch gerne eine 2. Wahl in Naturrot (die ist farblich oft auch nicht so stupide), aber auch andere Anbieter haben ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis. Sie könnten außerdem mal über gebrauchte Dachziegel nachdenken, was aber ggf. an der großen benötigten Menge scheitert.
-- Obwohl, die Leute schmeißen ja heute alles weg, selbst ganze Dächer mit heilen Dachziegeln.
Beste Grüße aus Neuenknick
Wolfgang Riesner
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Re: Sandstrahlen auf Backstein und Tondachziegel
Hallo Herr Riesner und Herr Maschmeyer,auch einen schönen Gruß zurück aus Wulksfelde. Das liegt nördlich von Hamburg. Wulksfelde ist eigentlich eine Dorfstraße die im Wald und an der Oberalster endet. Am Ortseingang ist besagte Schnitterkate und 200 Meter dahinter sind 8 Doppelhäuser aus dem geschätzten Jahr 1930. Nach Hamburg sind es ca.40 Minuten Fahrt. In Wulksfelde fängt Schleswig Holstein an. Die Schnitterkate ist kartografiert erstmals 1870, sie wurde aber vorher gebaut. Es lässt sich bishernicht genau feststellen wann. Quellenfindung: Es wäre sicher am besten eine alte Linde nach Jahresringen zu zählen. zum absägen sind sie mir zu schade,-logisch. Gefundene alte Zeitungen sind datiert auf 1894. Alles in allem spannend, wenn nicht der Berufsalltag wäre. Ich bin Tischler-Unternehmer und inzwischen bin ich soweit meinen Beruf auszusetzen um hier zu Potte zu kommen. Ich ziehe das ganze weitgehend in Eigenarbeit auf. Ich habe hier "nur" aus dem Obergeschoß 200 Kubikmeter Dreck rausgeschafft. Arbeit ohne Ende und nebenbei nicht zu bewältigen. Na ja, das Dach steht an und es sollte Reet sein, aus der aktuellen Reetproblematik habe ich beschlossen ein Tonziegeldach aufzuziehen. Nur die Wahl des Dachsteins ist entscheidend. Danke noch mal Herr Riesner, denn Ihre Kritik an dem Hohlfalzziegel zeigt mir seine Schwäche. Dieser Ziegel ist in mit dem Auge betrachtet wirklich unruhig, was auch gerne als Lebhaft bezeichnet wird. Ich war mir nur selber nicht darüber im Klaren. Wenn ich diesen Ziegel in seiner gesamten Anordnung betrachte, dann blicke ich auf Wellen. Besonders augenscheinlich wird das, wenn ich die Ziegel in ihrer Dachansicht von der Seite fluchte. Ich stehe auf der Erde an einem Eckpunkt des Hauses und sehe mir die Anordnung der Ziegel an. Da fällt dann auf, dass an der Längsfuge ständig Wellen entstehen. Hier baut sich die Unruhe auf und setz sich auf jedem Tonziegel farblich fort. Eine wirre Schattenfuge entsteht. Ich werde das mit dem Doppelmuldenfalzziegel -Großformat von Jakobi in die ganz enge Auswahl ziehen. Hier kommt beim Anblick Ruhe und gediegenheit ins Spiel. Und es ist sicher richtig sich historisch zu bewegen. Also was wurde um 1850 gedeckt an dieser oder jener Region. Wie sieht´s denn aus mit der Farbe: Wenn ich zwischen naturrot und altrot entscheiden muß, was gibt es denn da für Kriterien? Ach ja Dachgröße ist 550qm Krüppelwalm. Fotos folgen.
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Re: Sandstrahlen auf Backstein und Tondachziegel
Hallo Herr Schafbock,
das ist ja ein recht großes Häuschen, das sie zu bedachen gedenken. Wie werden die Räumlichkeiten denn genutzt. Genauer: was findet für eine Nutzung unter dem Dach statt? Bei einem 2-Ständerbau betrifft das ja auch die Räume in den Abseiten im EG. Hintergrund der Frage ist, ob es sinnvoll sein könnte, ein Unterdach zu erstellen. Die nötige Kohle dazu kann mit etwas Glück oft durch die Verwendung von gebrauchten Dachziegeln erspart werden. Dann kommt immer auch die traditionelle Hohlpfanne in Betracht, natürlich ohne Falz, egal ob noch "handgeschmiedet" oder schon maschinengemacht. Ohne Unterdach sind Falzziegel, also z.B. Mulden- oder Doppelmuldenfalzziegel natürlich besser. Das Unterdach kann sowohl in statischer Hinsicht als auch für die Sturm- und Flugschneesicherheit und natürlich immer bei der Dämmung der Dachflächen (Vollsparrendämmung mit Zellulosflocken) hilfreich sein. Obendrein ist es damit deutlich leichter winddichtere Konstruktionen hinzukriegen. In Ausnahmefällen kann bei 2-Ständer-Konstruktionen auch nur ein Teilunterdach ab Höhe des Dachbruches durch die Aufschieblinge oder Uplanger oder Schleppsparren oder was immer den Winkel der Hauptdachneigung ändert, hergestellt werden. Zumindest die Vorteile für Wärmedämmung und Winddichtigkeit lassen sich so noch retten.
Bei den jetzt immer häufiger anzutreffenden Großformatziegeln, die statt der üblichen 15 oder 16 Stück pro m? nur noch etwa 10 Stück/m? decken, sollten sie sehr genau überlegen, ob das nicht der Maßstäblichkeit ihres Hauses schadet. Die Proportionen der Dachziegel sind ja gleich, die Großformater sind eben nur etwa 1/3 bis 2/5 größer, als die uns vertrauten Normalziegel. Da kann es dann leicht sein, daß ihnen Dach und Haus nach der Neueindeckung recht mickerig vorkommen. Bei hohen Häusern und engen Straßen, etwa in städtischen Zusammenhängen fällt das natürlich lange nicht so stark auf, als wenn sie bei einem 2-Ständer-Bau mit der Nase schon fast am Dach sind.
Sicher haben sie sich auch schon darüber Gedanken gemacht, daß ihr Ziegeldach deutlich schwerer sein dürfte als die Reet- und erst recht die Wellplattendeckung, sie also vor der Umdeckung klären müssen, ob ihr Haus das statisch mitmacht. Ich wollte das der Vollständikeit halber nicht unerwähnt lassen.
Gruß nach Wulksfelde (von dem ich im Leben noch nichts gehört habe) aus Neuenknick von
Wolfgang Riesner
das ist ja ein recht großes Häuschen, das sie zu bedachen gedenken. Wie werden die Räumlichkeiten denn genutzt. Genauer: was findet für eine Nutzung unter dem Dach statt? Bei einem 2-Ständerbau betrifft das ja auch die Räume in den Abseiten im EG. Hintergrund der Frage ist, ob es sinnvoll sein könnte, ein Unterdach zu erstellen. Die nötige Kohle dazu kann mit etwas Glück oft durch die Verwendung von gebrauchten Dachziegeln erspart werden. Dann kommt immer auch die traditionelle Hohlpfanne in Betracht, natürlich ohne Falz, egal ob noch "handgeschmiedet" oder schon maschinengemacht. Ohne Unterdach sind Falzziegel, also z.B. Mulden- oder Doppelmuldenfalzziegel natürlich besser. Das Unterdach kann sowohl in statischer Hinsicht als auch für die Sturm- und Flugschneesicherheit und natürlich immer bei der Dämmung der Dachflächen (Vollsparrendämmung mit Zellulosflocken) hilfreich sein. Obendrein ist es damit deutlich leichter winddichtere Konstruktionen hinzukriegen. In Ausnahmefällen kann bei 2-Ständer-Konstruktionen auch nur ein Teilunterdach ab Höhe des Dachbruches durch die Aufschieblinge oder Uplanger oder Schleppsparren oder was immer den Winkel der Hauptdachneigung ändert, hergestellt werden. Zumindest die Vorteile für Wärmedämmung und Winddichtigkeit lassen sich so noch retten.
Bei den jetzt immer häufiger anzutreffenden Großformatziegeln, die statt der üblichen 15 oder 16 Stück pro m? nur noch etwa 10 Stück/m? decken, sollten sie sehr genau überlegen, ob das nicht der Maßstäblichkeit ihres Hauses schadet. Die Proportionen der Dachziegel sind ja gleich, die Großformater sind eben nur etwa 1/3 bis 2/5 größer, als die uns vertrauten Normalziegel. Da kann es dann leicht sein, daß ihnen Dach und Haus nach der Neueindeckung recht mickerig vorkommen. Bei hohen Häusern und engen Straßen, etwa in städtischen Zusammenhängen fällt das natürlich lange nicht so stark auf, als wenn sie bei einem 2-Ständer-Bau mit der Nase schon fast am Dach sind.
Sicher haben sie sich auch schon darüber Gedanken gemacht, daß ihr Ziegeldach deutlich schwerer sein dürfte als die Reet- und erst recht die Wellplattendeckung, sie also vor der Umdeckung klären müssen, ob ihr Haus das statisch mitmacht. Ich wollte das der Vollständikeit halber nicht unerwähnt lassen.
Gruß nach Wulksfelde (von dem ich im Leben noch nichts gehört habe) aus Neuenknick von
Wolfgang Riesner
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Re: Sandstrahlen auf Backstein und Tondachziegel
´n Abend Herr Riesner,
Danke für Ihre ausführliche Antwort. Vielleicht finden Sie ja mit mir einen praxisorientierten Pendant zu Ihren Ehren. Also das Haus ist nicht in Ständerbauweise,- sondern in Backstein gemauert, die Innenwände sind jedoch geständert. Das Dach ist ein Kehlbalkendach mit Balkenlage. Die Sparren liegen auf der Balkenlage in Kerven auf. Und die Balkenköpfe kragen ca. 35cm
über die Fassade. Von da ab ist das Dach auf ca.1,3 Meter weniger stark geschrägt als der Rest der Dachneigung, die bei 50% liegt.
Danke für Ihre ausführliche Antwort. Vielleicht finden Sie ja mit mir einen praxisorientierten Pendant zu Ihren Ehren. Also das Haus ist nicht in Ständerbauweise,- sondern in Backstein gemauert, die Innenwände sind jedoch geständert. Das Dach ist ein Kehlbalkendach mit Balkenlage. Die Sparren liegen auf der Balkenlage in Kerven auf. Und die Balkenköpfe kragen ca. 35cm
über die Fassade. Von da ab ist das Dach auf ca.1,3 Meter weniger stark geschrägt als der Rest der Dachneigung, die bei 50% liegt.
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Re: Sandstrahlen auf Backstein und Tondachziegel
Aus Pavatex 35mm werde ich ein Aufdach erstellen und damit basta! Allein schon aus gewichtstechnischen Gründen.
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Re: Sandstrahlen auf Backstein und Tondachziegel
Noch was zum Gewicht: Beim Reetdach ist das Rohgewicht der gesamten Eindeckung im Bereich von 70KG/qm und beim Pfannendach bei ca.50KG/qm