wie wäre es, wenn wir Montag mal telefonieren? Morgen habe ich keine Zeit.
Schönes WE
Ralf
Fußbodenaufbau OG Scheune
- Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re: Fußbodenaufbau OG Scheune
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- Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: Fußbodenaufbau OG Scheune
Ahoi, um welche Art von "schallereignissen" handelt es sich denn (Luft- oder Körperschall), die Ihr gedämpft bekommen wollt ? Sich darüber Gedanken zu machen ist deshalb so wichtig, weil Sie zu unterschiedlichen Konstruktionen führen. Verkürzt vielleicht soviel : Eine Luftschalldämpfung (z.B. Musik, Sprache) läßt sich hervorragend durch eine sog. Hohlraumdämpfung in der Deckenebene herstellen. Hierzu werden besonders leichte, weiche Materialien (-> dynamische Steifigkeit des Dämmstoffs) mit großen Oberflächen verwendet (z.B. Mineralfaserdämmstoff, ist natürlich nur exemplarisch zu verstehen !). Bei Körperschallereignissen (wie z.B. Trittschall) kommt die von Ralf erwähnt Bauteilmasse zum tragen. Allerdings sind die meisten Schallereignisse keine reinen Luft- und Körperschallereignisse, so dass sich das aus der Physik bekannte System aus Masse - Feder - Masse am ehesten "unversell" einsetzen läßt.
Ein solcher Aufbau könnte dann wie folgt aussehen (nur exemplarisch !) :
Dielenboden (Masse - naja)
schwimmende verlegung (Feder)
Holzbalkendecke mit schwerem Deckeneinschub (Masse)
und falls die Holzbalken nicht von unten sichtbar bleiben sollten :
zusätzlich unterhalb des Deckeneinschubes die erwähnte Hohlraumdämpfung - dann klappt´s auch mit dem Nachbarn.
Bei dem schweren Deckeneinschub bitte darauf achten, das sich keine starren Scheiben (z.B. eine zusammenhängende Lehmschale) ausbilden - die veschlechtern das Ergebnis drastisch !
Das System Masse - Feder - Masse findet man übrigens überall in Bauteilen die mit Schallschutz zu tun haben (z.B. Schallschutzverglasungen, hier ist die Luftschicht die Feder).
Gruß, Sven.
Ein solcher Aufbau könnte dann wie folgt aussehen (nur exemplarisch !) :
Dielenboden (Masse - naja)
schwimmende verlegung (Feder)
Holzbalkendecke mit schwerem Deckeneinschub (Masse)
und falls die Holzbalken nicht von unten sichtbar bleiben sollten :
zusätzlich unterhalb des Deckeneinschubes die erwähnte Hohlraumdämpfung - dann klappt´s auch mit dem Nachbarn.
Bei dem schweren Deckeneinschub bitte darauf achten, das sich keine starren Scheiben (z.B. eine zusammenhängende Lehmschale) ausbilden - die veschlechtern das Ergebnis drastisch !
Das System Masse - Feder - Masse findet man übrigens überall in Bauteilen die mit Schallschutz zu tun haben (z.B. Schallschutzverglasungen, hier ist die Luftschicht die Feder).
Gruß, Sven.
Teske + Schwiede Architekten
Sachverständige für Schäden an Gebäuden
Alle Beiträge im Forum sind ausschließlich allgemeine Betrachtungen und keinesfalls konkrete Sanierungsanleitungen oder Rechtsberatungen. Hierfür sind immer Einzelfallberatungen durch einen Sachkundigen vor Ort erforderlich.
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- Nicht angemeldeter User
Re: Fußbodenaufbau OG Scheune
Es geht vorwiegend um Luftschall -> Musik!!!

Gruß
felice
Das würde bedeuten, dass Leichtlehmschüttung (als Masse ... reicht das überhaupt?) nicht so gut wäre, weil sie sich mit der Zeit durch die vorhandene Feuchtigkeit verbindet und sich somit die Schallschutzeigenschaften verschlechtern würden?Sven Teske hat geschrieben: Bei dem schweren Deckeneinschub bitte darauf achten, das sich keine starren Scheiben (z.B. eine zusammenhängende Lehmschale) ausbilden - die veschlechtern das Ergebnis drastisch !

Gruß
felice
- Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: Fußbodenaufbau OG Scheune
hallo felice,
wenn es sich denn so verhalten würde, dann wäre es in der Tat problematisch. Ich glaube aber nicht, das eine Lehmschüttung im Laufe der Zeit, ohne Zugabe von Wasser, eine starre Scheibe ausbildet. Ich habe so etwas im Zusammenhang mit einer Magerbetonscheibe erlebt. Die Abhilfe war denn aber auch ganz einfach : mit dem Fäustel die Scheibe kaputt hauen. Der eigentliche Aufwand war der Rückbau des Bodenbelages...
Gruß, Sven.
wenn es sich denn so verhalten würde, dann wäre es in der Tat problematisch. Ich glaube aber nicht, das eine Lehmschüttung im Laufe der Zeit, ohne Zugabe von Wasser, eine starre Scheibe ausbildet. Ich habe so etwas im Zusammenhang mit einer Magerbetonscheibe erlebt. Die Abhilfe war denn aber auch ganz einfach : mit dem Fäustel die Scheibe kaputt hauen. Der eigentliche Aufwand war der Rückbau des Bodenbelages...
Gruß, Sven.
Teske + Schwiede Architekten
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Re: Fußbodenaufbau OG Scheune
Hallo zusammen,
ein möglicher Deckenaufbau müßte (je nach statischen Bedingungen) möglichst viel Masse mit der Konstruktion verbinden ohne dabei eine starre Scheibe zu bilden, es darf keine durchgehenden Fugen geben, über die der Schall direkt von der einen Ebene in die nächste gelangt und keine Hohlräume, die als Resonanzraum wirken können. Außerdem ist eine Entkoppelung in Form einer schwimmenden Verlegung des Gehbelages sinnvoll.
So könnte das aussehen: Vorhandene Deckenbalken mit (Eichen- oder sonstigen) -bohlen oder Brettern (je nach Spannweite), darauf verklebt ein dichtes Papier oder Pappe oder Holzfaserplatte (auch Stöße verkleben wg Vermeidung von durchgehenden Fugen incl. Anschlüsse an evtl. durchbindende Bauteile wie Schornsteine, Wände etc.), darauf aufgeklebt nebeneinander verlegte Steine (Vollziegel, KS etc., Hauptsache massereich und kleinformatik je nach statischen Möglichkeiten), darauf achten, daß die Steine nur am Untergrund, nicht aber gegenseitig verklebt sind damit sie keine zum Schwingen zu bringende Scheibe bilden. Darüber schwimmend verlegter Hobeldielenbelag auf weichen Holzweichfaserplatten.
Mit leichten Abwandlungen lassen sich die positiven Eigenschaften auch bei etwas anderen Konstruktionen nutzbar machen, etwa bei Einschüben, anderen Gehbelägen etc.. Das Ganze ist nicht unaufwändig aber eigentlich recht pfiffig und guter Schallschutz ist letztlich immer mit erhöhtem Aufwand verbunden. Der Umkehrschluß, daß erhöhter Aufwand auch immer zu besserem Schallschutz führt, gilt leider nicht! Ich muß noch anmerken, daß ich den Konstruktionsvorschlag nicht erfunden habe, sondern bei der Recherche nach schalldämmenden Deckenaufbauten irgendwo drauf gestoßen bin.
Mit schallgedämmten Grüßen aus Neuenknick
Wolfgang Riesner
ein möglicher Deckenaufbau müßte (je nach statischen Bedingungen) möglichst viel Masse mit der Konstruktion verbinden ohne dabei eine starre Scheibe zu bilden, es darf keine durchgehenden Fugen geben, über die der Schall direkt von der einen Ebene in die nächste gelangt und keine Hohlräume, die als Resonanzraum wirken können. Außerdem ist eine Entkoppelung in Form einer schwimmenden Verlegung des Gehbelages sinnvoll.
So könnte das aussehen: Vorhandene Deckenbalken mit (Eichen- oder sonstigen) -bohlen oder Brettern (je nach Spannweite), darauf verklebt ein dichtes Papier oder Pappe oder Holzfaserplatte (auch Stöße verkleben wg Vermeidung von durchgehenden Fugen incl. Anschlüsse an evtl. durchbindende Bauteile wie Schornsteine, Wände etc.), darauf aufgeklebt nebeneinander verlegte Steine (Vollziegel, KS etc., Hauptsache massereich und kleinformatik je nach statischen Möglichkeiten), darauf achten, daß die Steine nur am Untergrund, nicht aber gegenseitig verklebt sind damit sie keine zum Schwingen zu bringende Scheibe bilden. Darüber schwimmend verlegter Hobeldielenbelag auf weichen Holzweichfaserplatten.
Mit leichten Abwandlungen lassen sich die positiven Eigenschaften auch bei etwas anderen Konstruktionen nutzbar machen, etwa bei Einschüben, anderen Gehbelägen etc.. Das Ganze ist nicht unaufwändig aber eigentlich recht pfiffig und guter Schallschutz ist letztlich immer mit erhöhtem Aufwand verbunden. Der Umkehrschluß, daß erhöhter Aufwand auch immer zu besserem Schallschutz führt, gilt leider nicht! Ich muß noch anmerken, daß ich den Konstruktionsvorschlag nicht erfunden habe, sondern bei der Recherche nach schalldämmenden Deckenaufbauten irgendwo drauf gestoßen bin.
Mit schallgedämmten Grüßen aus Neuenknick
Wolfgang Riesner