Systeme bei Wandheizung

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MillBurgselbst
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von MillBurgselbst »

Die Kaltwetterperiode ist ja nun hoffentlich bald vorbei und mich interessiert es brennend, wie die Wandheizungen funktioniert haben ;), welches System hat jetzt welche Vorteile. Ich bitte um reichhaltige Beantwortung :o
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

???
Also ich persönlich habe nur ein System in meinem Haus und das funktioniert nun schon seit einigen Wintern tadellos.
Schön wäre, wenn die Frage ein wenig präziser gestellt werden könnte.
FG
Ralf
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mia
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von mia »

Hallo Herr Femmer,

konkrete Fragen wären;

haben Sie gefroren diesen Winter ? (noch ist er ja immer da)
und wie hoch sind die energieverbräuche (kwH Gas / oder Pellets/ oder was auch immer.

Sie haben, wenn ich in der vergangenheit die diskussion richtig verfolgt habe, das System nach Großeschmidt ?!

Warum habe ich bei diesen wenigen Rohrlängen dieses Systems nur immer das ungute Gefühl, dass es nicht ausreicht. :-[

Viele Fragen - Gruß Stefan
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Hallo Herr Seidel,
wie Sie richtig verfolgt haben, ist in unsere Wände ein System nach Großeschmidt integriert. Die Anpassung an unser Haus haben wir durch ein Münchner Büro vornehmen lassen, das uns durch Herr Großeschmidt empfohlen worden ist.
Anfänglich habe ich in etwa die Selbe Befürchtung gehabt wie Sie. Das hat mich letzlich auch dazu veranlasst z. B. in der Küche noch sogenannte "Angstschleifen" einzubauen. Aus heutiger Sicht ein völlig unnötiger Mehraufwand.
Wie hier schon mehrfach erwähnt, ist unser System auf 35 Grad Vorlauftemeratur eingeregelt. Eine Rücklauftemperaturmessung regelt letzlich den Betrieb des Wärmeerzeugers (in unserem Fall eine Gastherme).
Seit ungefähr zwei Wintern (dies ist jetzt der Dritte) ist die Wandheizung in den Räumen im Dachgeschosses in grossen Teilen ausgeschaltet bzw. läfut auf Minimalbetrieb, so das wir für die Schlafräume, die im DG liegen eine Raumtemperatur von ca. 17 - 18 erreichen. Die im EG liegenden Räume haben im Schnitt eine Raumtemperatur von ca. 19 - 20 Grad (je nach Raum). Selbige wurde ebenfalls über das Runterregeln der Heizkreise erreicht. Grundsätzlich ist es so (wie Sie sicherlich wissen), daß das Wohlbefinden durch die Strahlungswärme der Wandheizung bei einer niedrigeren Temeperatur erreicht wird, als einer fast schon traditionellen Konvektionsheizung mit einer nur sher geringen Strahlungswärme.
In Kältespitzen nuten wir die vorhandenen Öfen zum zuheizen. Hierbei nutzen wir den vorteilhaften Effekt, das durch die Strahlungswärme der Öfen, der Wärmeabruf des Raumes wesentlich reduziert wird und damit die Rücklauftemperatur höher als bei alleinigem Betrieb der Wandheizung.
Diese Tasache wird durch die Therme mit einer Betriebseinstellung quitiert.
Die Anlage incl. des darum gebauten Hauses wurde noch auf Grundlage der 95er Wärmeschutzverordnung errichtet. Unser Verbrauch liegt bei ca. 900 Kw/h Gas zuzüglich ca. 2 - 3 cbm Kieferbrennholz.
Und wie gesagt, gefroren habe ich bisher nur, als wir einen defekt an der Regeleinheit unseres Heizkessel hatten. Da aber auch nur kurz ... wir haben dann einfach unsere Öfen geheizt.
FG
Ralf Femmer
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Arne Luetkens »

Hallo Stefan!

Ich woll´t mich mal erkundigen wie Deine Heizung funktioniert hat. Meine Verlegearbeiten müssten bald beginnen, und ich würde gerne wissen wie relevant der Abstand der Heizungsrohre nun wirklich ist. Du hattest doch, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, einen wesentlich größeren gewählt. Ich dachte momentan noch so an 10cm... (das kommt auch in etwa heraus wenn ich die Transmissionswärmeverluste ausrechne)
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Stefan Haar
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Stefan Haar »

Hallo Arne,

ich habe bei mir auf 3 Außenwänden mit ca. 97 m? Wandfläche und 6 (!!) Heizkreisen ziemlich genau 200 lfdm Rohr verarbeiten lassen. Nach dem letzten Winter bin ich überzeugt, dass das reicht. Abschließend kann ich dazu aber noch nichts definitives sagen, weil die Hüllflächentemperierung noch nicht über eine eigene Pumpe und Vorlauftemperatur-Regelungsmöglichkeit verfügt. Um die "Füße" rum blickt mich auch noch der nackte Beton (ohne Dämmung und Holzbelag) an und der Oberputz stand über den Winter hartgefroren in Bigbags auf dem Hof ;D

Trotz dieser "unvollendeten" Kleinigkeiten bin ich nie auf unter 14´°abgerutscht und das bei einer Vorlauftemperatur von unter 40´° - sonst hätte ich im Büro mit der Fußbodenheizung qualmende Socken bekommen ;D

Gruß Stefan
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Arne Luetkens »

Ich gehe davon aus das die 97m? reine Wandfläche, sprich ohne Fenster ist....?
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Stefan Haar
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Stefan Haar »

Nö, einschließlich ca. 5,5 m? Fenster und einer Haustür ... :D
AG-Bautechnik der IGB
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Arne Luetkens
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Arne Luetkens »

OK....
jetzt brauch ich nochmal ´ne Empfehlung von Euch: Ich habe eine Raumhöhe von etwa 3,10m ( ein Bild ist auf der Letzten Seite dieses Diskussionsthemas zu sehen). Mein Gedanke: oben, unter der Decke hab ich ja nicht viel von der Strahlungswärme. Daher denke ich ´dran evtl nur die unteren 2 Meter mit Rohren zu versehen. Allerdings ist die Decke kalt, da das Dachgeschoss nicht ausgebaut ist. Was sagt Ihr dazu?
salinodg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von salinodg »

Wandbelegung
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von salinodg »

Foto
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ehem._Stalltrakt_117.jpg
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salinodg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von salinodg »

Hallo, dazu schnell ein paar Grafiken/Fotos von Stefans Experiment.

Leitungsprinzip
Ulrike Nolte
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Ulrike Nolte »

Hallole,

die erste Skizze (Bad) stammt aus meiner Planung und ist noch nicht umgesetzt.

Auch wir haben schon ungläubige Warnungen unseres Heizungsinstallateurs bekommen. Allerdings wird der die ganzen Leitungen lediglich verbinden und anschließen. Dafür wird er explizit aus dem Teil der Gewährleistung entlassen, den wir selbst "verbrechen" werden.

Ich muss jedoch sagen, dass er zugegeben hat, mit Lehmbauhäusern noch nie etwas zu tun gehabt zu haben und sich deshalb lieber nicht so weit aus dem Fenster hängen will. Dafür habe ich ihm versprochen, dass er uns im nächsten Winter einmal zusammen mit seiner besseren Hälfte für ein Wochenende besuchen darf um die Wirksamkeit unserer Heizung selbst zu testen.

Grüße
Ulrike
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Arne Luetkens
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Arne Luetkens »

Vielen Dank erstmal an alle!!!!
ich muß jetzt erstmal in mich gehen... mein Konzept war wohl etwas übertrieben...

@ Stefan: Erwärmt sich die Wand gleichmäßig und flächig? Oder kann man merken wo die Rohre verlegt sind? Rein theoretisch sollen ja dann angeblich die 14 Grad Raumtemperatur fast schon Wohlfühltemperatur sein... naja.... jedenfalls fast.... ich glaub 18 Grad....
Wieviel Wohnfläche umschließen denn eigentlich Deine 97m? Wandfläche?
salinodg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von salinodg »

Hallo zusammen,

noch mal etwas zum zusammen gesammelten Hintergrund.

gem. Prof. Claus Meier rechnet die Sani-Branche mit einer falschen Formel. Die haben versucht, die Quantenmechanik (Strahlungswärme) auf die Thermo-Dynamik (Wärme-Leitung und Konvektion) zu übertragen. Unabhängig davon, daß dies ein fast untauglicher Versuch ist, haben sie dabei auch aus den Strahlungsgesetzen noch eine 2 unterschlagen - sprich: demnach sind alle Anlagen um einen Faktor 2 überdimensioniert.

Hinzu kommt, daß gemäß DIN xyz eine Lufttemperatur von 21 °C unter angenommenen extremen Bedingungen erreicht werden muß. Diese Temperatur will aber keiner bei einer Wandheizung haben.

Unterm Strich kann man deshalb fast sagen: alle Anlagen gem DIN sind mit einem Faktor zwischen 2 und 3 überdimensioniert. Prof. Meier wurde ob dieser Kritik auch aus der Sachverständigen-Kommission zur Erstellung der einschlägigen DIN entlassen. Honi soit qui mal y pense.

Bei allen Anlagen, die ich bisher kennen gelernt habe, oder über die ich Infos bekommen habe, traf dieser Faktor zu (natürlich auch etwas in Abhängigkeit von der jeweiligen VT.

Auch bei Stefan sollten gem DIN über 600 m Rohr verballert werden. Wo soll denn auch der Umsatz herkommen, wenn man noch nicht einmal einen Heizkörper verkaufen kann ?

Die Sonne scheint gerade - Grüße aus der Strahlungswärme

Bernd
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