Heute wurde ich mit der Trassenpalnung der Küstenautobahn konfrontiert die in einem Ortsteil auf knapp 3 Kilometern 13 denkmalgeschützte Bauernhaüser "berührt".
Bis Ende März könne die Bürger noch Argumente gegen den Trassenverlauf einbringen. Der Bau der Autobahn bei uns durch das Moor zieht mE einige Veränderungen im Grundwasserspeigel/Bodernsenkungen nach sich undgefährdet damit auch die dort erhalten gebliebenen Fachwerkhäuser. Hat jemand hier Erfahrungen um diese Aussage fachlich zu untermauern?
Ich danke für jede Zuschrift. www.kuestenautobahn.info
Hechthausen OT Kleinwörden/OT Wisch
Tja, die A22...eine der geplanten Trassen würde etwa 150 m nördlich unseres Hofes verlaufen...
Zum Grundwasser: stehen eure Häuser auch (wie hier in der Wesermarsch üblich) auf Pfahlgründungen?
Hier wurde vor ca. 15 Jahren der Grundwasserpegel abgesenkt. Als Ergebnis fallen die Köpfe der Gründungspfähle (meist Eiche) trocken und verfaulen.
Die daraus folgenden Risse in den Mauern kannst Du hier an jedem Hof beobachten, sie sehen fast überall gleich aus. Betroffen sind meist die äußeren Bereiche der Giebelwände der Scheunen.
In den Wohnhäusern gibt es auch diverse Setzrisse, meist an den Anschlüssen der inneren, längs verlaufenden Mauern an die Giebelwände.
Wenn die Grundwasserabsenkung dann möglicherweise nicht abgewendet werden kann: unbedingt vorher ein Beweissicherungsgutachten anfertigen lassen, d.h. alles gut durchfotografieren etc, um später nachweisen zu können, das die Risse infolge der Baumaßnahmen vorher noch nicht da waren - sonst sieht man in Streitfall möglicherweise schlecht aus.
AG-Bautechnik der IGB
Dipl.-Ing. Architekt
Beiträge im Forum können lediglich allgemeine Betrachtungen und daher reine Meinungsäußerungen sein. Bei konkreten Sanierungsproblemen ist eine Einzelberatung durch einen Sachkundigen vor Ort zwingend erforderlich.
Vielleicht wäre es in diesem Zusammenhang noch einmal interessant, die Vorgänge beim Bau des Münchener Flughafens aufzuarbeiten. Dort gab es sehr ähnliche Situationen durch die Absenkung im Erdinger Moos.