Systeme bei Wandheizung

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salinodg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von salinodg »

Kleine Umrechnungshilfe:

Die 89 kWh/m? entsprechen ca.:

- 9,36 m? Erdgas (Faktor 9,5)
- 8,81 Liter HEL (Faktor 10,1)
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Arne Luetkens
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Arne Luetkens »

@salinodg


Da das Thema nun gerade passend zu meinem Baufortschritt reanimiert wird würde mich interessieren für welches System Du Dich entschieden hast. Ich habe (bisher) vor ein System zu verwenden das Deiner 3. Variante am dichtesten kommt (Wände werden vollflächig mit PE-Xa -rohren im Abstand von ca. 10cm versehen).

Gruß
Arne
salinodg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von salinodg »

Moin Arne,

ich habe mich noch nicht endgültig entschieden. Ich möchte dazu auch erst noch einen Praxistest von Stefan abwarten.

Hier wurde eine PE-X Variante sehr sparsam angebracht.
Vielleicht kann Stefan hier mal die Eckdaten, Wohnfläche / umbauter Raum, Rohrlänge und Querschnitt und die (geplante) VT nennen und ggf. noch ein Foto einstellen.

Gruß

Bernd
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Stefan Haar
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Stefan Haar »

... noch ist es nicht wirklich kalt geworden ... aber zum Trockenheizen des Unterputzes hat's schon prima funktioniert :D

Grobe Kenndaten wie folgt: ca 80 m? Wohnfläche auf 2 Ebenen, ca. 2/3 der Hüllfläche sind Außenwände. Ich habe 6 Heizkreise mit knapp über 200 lfdm Rohr verlegen lassen. Mein Heizungsbauer wollte mir das 3-fache verpassen ;D

Ob's funktioniert, kann ich Euch sicher in ein paar Wochen erzählen - und wenn's funktioniert, gibt's auch passende Fotos ;)

Rohrstärke wie bei normalen Fußbodenheizungen.

Drückt mir die Daumen ! 8)
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Hallo zusammen,
Ich habe hier jetzt einmal ein Foto meiner Variante eingestellt. Im Prinzip wurde selbige auch nach Grosseschmidt erstellt, lediglich die Schleifen um die Fenster sind etwas anders ausgeführt. Der Vorteil ist, das noch einigermassen viel Platz an derv Wand zum befstigen der verschiedensten Dinge übrig ist. Und wie gesagt, unsere Heizung läuft mit einer Vorlauftemperatur von 35 Grad.
Vielleicht hülfts ja ...
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Arne Luetkens
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Arne Luetkens »

Hallo,
ich wurde von einem meiner Denkmalschützer auf ein weiteres System aufmerksam gemacht: Das Kapilarrohrsystem

http://www.polytherm.de/polymat_hk/hk_mat_polymat.php

Diese Variante besteht aus vorgefertigte Rohr-matten. Ich habe mich allerdings aufgrund der extrem dünnen Querschnitte schnell dagegen entschieden. Vielleicht kommt es aber für jemand anderen in Frage....

Gruß
Arne
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Mir persönlich wäre das einfch zu viel "Rohr" in der Wand......
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salinodg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von salinodg »

Moin,

bei den Kapillar-Matten besteht eine erhöhte Verstopfungsgefahr. Deshalb habe ich sie auch nicht unter den Favoriten.
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Arne Luetkens
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Arne Luetkens »

Jub, das war auch der Grund weshalb die bei mir nicht zum Einsatz kommen.

Übrigens: Wenn man bei den Kalkulationstabellen von WEM einen Raum mit 80m? eingibt, wird eine Leitungslänge von 400m ermittlet. (als Ausgangswert allerdings ein schlecht gedämmtes Gebäude mit 100 W/m? Wärmebedarf und 45 Grad Vorlauftemperatur)
salinodg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von salinodg »

Der Grund liegt darin, daß durch die dusseligen DINs immer gefordert wird, daß eine LUFT-Temperatur von mind. 21 °C erreicht wird unter extremen Bedingungen.

Diese Temperatur ist aber für das individuelle Wohlbefinden viel zu hoch. Maßstab ist hier immer noch der Anachronismus der Konvektionsheizung, nach denen im Prinzip auch die Fußbodenheizungen ausgelegt werden. Die Sanis richten sich dann immer nach der DIN, um möglichen Regressansprüchen vorzubeugen.

Im Zweifel muß man sie davon befreien - und nur eine Gewährleistung für die handwerklich richtige Arbeit verlangen.

Ansonsten verrohren sie Dir die Wand bis zum ...

Bernd
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Arne Luetkens
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Arne Luetkens »

Ich werde mir, wenn ich denn mal für sowas Zeit finde, den genauen Wärmebedarf für meine einzelnen Räume mit einer geringeren Raumtemperatur (vielleicht so 18 Grad) ermitteln. Bin gespannt was da rauskommt.
Eigentlich ist die Frima WEM ja auf Wandheizungen spezialisiert, und daher müßten die Ihre Rechenansätze auf die niedrigen Innentemperaturen, mit denen die ja auch werben, angepaßt haben. Aber ich weiß es natürlich nicht. Momentan benutze ich die Tabelle zur groben Kalkulierung. Die Bemessung werde ich dann später selber machen..... wie alles andere auch...
salinodg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von salinodg »

Die Raumtemperatur ist hierbei fast zweitrangig. Bei einer richtigen Wabdtemperatur - ca. 20´° - und viel Speichermasse kann man die Raumtemperatur quasi auf 0´° senken.

Die Aufheizung der Luft ist sowieso nur ein Nebeneffekt durch Konvektionsanteil von der Wand und Aufnahme von Strahlungswärme durch die Luftfeuchtigkeit.
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Arne Luetkens
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Arne Luetkens »

hmm..... da kommt nun grade ein Gedankeauf! Wenn die Lufttemperatur für das Wohlbefinden nun so wenig aussagekräftig ist, macht die Einzelraumregelung möglicherweise gar keinen Sinn! Was mißt denn das Thermometer? Wie konstant ist die Luftemperatur, und steigt die Lufttemperatur linear mit der empfundenen Temperatur? Oder heizt die Strahlungswärme das Themometer auf die empfundene auf?
Mir scheint als müsse man sich von den Einzelraumregelung verabschieden und einmal jeden Heizkreis über den Rücklauf einstellen. Dann reicht evtl. sogar die zentrale Regelung der Vorlauftemperautur über ein Außenthermometer...
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Genau Arne. Genauso steuere ich meine Heizung und habe sehr gute Ergebnisse.
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Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Sven Teske | KS Dahme-Spreewald »

Ich möchte allerdings zu bedenken geben, dass alles was Ihr zum Thema Strahlungswärme und Behaglichkeit gesagt habt, nur auf kleinere Räume zutrifft. Sobald die Räume größer werden oder wenn große Glasflächen vorhanden sind, kommst Du ohne eine (wenn auch nur zusätzliche) Konvektionsheizung nicht mehr aus.

Wir haben aus diesem Grunde statt der eigentlich geplanten Wandheizung eine Fußbodenheizung gebaut. Die wirkt in der ganzen Raumtiefe und bringt keine Probleme mit sich, wenn die Vorlauftemperatur eher gering ist. Funktioniert dann allerdings nicht besonders gut mit einem Holz- oder Texilbodenbelag.

Die Steuerung habe ich genau nach der Beschreibung von Arne ausgeführt. Das funktioniert prima und wenn es denn doch mal ein bischen mehr sein soll, dann machen wir den Ofen oder den Kamin an.

ich geh damm mal ein bischen Holz machen....


Gruß, Sven
Teske + Schwiede Architekten
Sachverständige für Schäden an Gebäuden

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