Fußbodenaufbau

[Arne Luetkens]

Hallo ihr beiden!

Zu Blähton kann ich auch was sagen. Ich bin bei mir zwar noch nicht so weit, aber ich hatte mich schonmal damit beschäftigt. Blähton bzw. LECA (dänischer Hersteller) gibt es in einer mit "Seifenwasser" behandelten Variante. Ist genauso teuer bzw. billig wie unbehandelt. Das bewirkt das der Blähton nicht mehr saugfähig ist bzw. sogar kapilar brechend wird. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe gibt der Hersteller an das nur die unteren 2cm noch feucht werden.
Ich werde sogar komplett auf Schaumglasschotter verzichten und LECA verwenden. Ist erheblich günstiger.
Zum Thema Folie geht mir Folgendes durch den Kopf:
Es wird doch häufig gegen eine Betonsohle argumentiert indem gesagt wird, das durch die horizontale Absperrung die tiefergehenden Bauteile, also die Gründung der Innen- und Außenwände mehr Wasser "ziehen", und somit die Schwellbalken stark gefährdet seien. Das würde aber dann doch auch bei einer Abdichtung duch die Folie passieren?!?
Kurz zum Blühton zurück. Der dänische Hersteller ist wesentlich günstiger als die deutschen! Hab mittlerweile einen Händler gefunden. Glücklicherweise in meiner nähe, also bei Hamburgl.

Gruß
Arne

[sara]

@arne
bitte mal eine herstellerangabe und internet-adresse.
danke.

@stefan

und wie führst du die verlegung an den aussenrändern aus?
vom aufbau:
schaumglasschotter, folie, hanfschäben...
oder erst die folie?

ich dachte, das der schaumglasschotter als solches auch schon dämmend wirkt, so dass ein zweites medium wie hanfschäben hinfällig wären.

was denkst du zu arne idee, ausschließlich den behandelten bläton zu nehmen? ein nachteil ist doch sicherlich, das dieser nicht lastabtragend wirkt, oder?

[Arne Luetkens]

Der Blähton ist schon lastabtragend, allerdings nicht in dem Maße wie Schaumglasschotter. Der ist nach der Verdichtung nämlich sogar befahrbar. Blähton kann man zwar auch verdichten, jedoch nicht in dem Maße wie der S-schotter. Aus diesem Grund könnte man als obere Schicht eine Leca-betonschicht machen. Evtl. geht ja auch ein anderes Bindemittel, vielleicht ja auch Lehm?! Ich werde jedenfalls versuchen ohne auszukommen.
- Leca Schüttung
- breitere Lagerhölzer direkt ins Leca
- Zwischenräume auch mit Leca füllen
- obere Abdeckung mit weicher Matte (z.B. Hanf oder Flachs damit es bei Begehen der Dielung nicht knirscht)

Der Link zum Händer: www.cn-consulting.de

Ich hatte mir einen Preis von 6,15 Euro pro 100 Liter zzgl. LKW und Maut notiert.... Ich weiß nicht ob das noch stimmt.

[Stefan Haar]

@sara
Schaumglasschotter/Betonsohle, Folie, Hanfschäben. Die Folie wird an den aufsteigenden Wänden hochgezogen und kann mit Klammern oder Breitkopfstiften fixiert werden. (Zur Erinnerung für alle ... das geht nur gut, wenn unterhalb der innen liegenden Schwellen eine Horizontalsperre eingebracht wurde.)

Foamglas bzw. Schaumglas ist relativ teuer, daher würde ich es vorrangig als kapillarbrechende und gleichzeitig belastbare Schicht nutzen, die "nebenbei" sehr gute Dämmeigenschaft hat. Grundsätzlich kann man vergleichbares Material auch in Form von Schaumglaskügelchen bekommen (Poraver). da gibt es dann auch alle möglichen Korngrößen - aber wer soll das bezahlen??

Der Dämmwert des Blähtons ist deutlich niedriger, als der von Schaumglas oder Hanfschäben. Dafür ist seine Speichermasse wieder besser, was sicher auch seine Vorteile hat.

[Michael Böhmke]

@Hallo Arne,
interessant, dass mit dem seifenwasserbehandelten Leca!
Aber wo hast diese Variante gefunden. Auf der Herstellerseite(Leca) habe ich noch nichts dergleichen entdeckt!?

Es grüßt
Michael Böhmke

[Arne Luetkens]

Hallo Michael,

die Angaben stammen zum einen von der Herstellerhompage www.leca.dk (auch deutschsprachig), die bezeichnung Seifenwasser wiederum habe ich in einem Telefonat mit cn-consult gehört.

Von der Hompage:
Coated LECA
Für erdberührte Fussböden werden lose verlegte LECA 10-20 oder LECA-leicht 8-22 mit Coating benutzt......

Kapillarbrechung
LECA mit Coating sind ein Spezialprodukt, das ausschliesslich für kapillarbrechende Schichten eingesetzt wird.....


Zur Dämmwirkung:
Nach dem Datenblatt hat Leca je nach Korngröße einen Dämmwert von 0,076 bis 0,085 W/m?K. Ich bin der Meinung das das dem Dämmwert von Schaumglasschotter eintspricht.


Ich komm mir vor wie ein Vertreter von Leca. Bin ich aber gar nicht. :-)
Gruß
Arne

[Stefan Haar]

Schaumglasschotter gehört zu den 040er Dämmstoffen ...

[Arne Luetkens]

Das wundert mich. Auf der Hompage www.sgag.de steht was von 0,075 bis 0,087 W/mK, je nach Körnung und Verdichtung. Wenn es besser dämmenden gibt wäre das interessant, das würde dann für mich wieder in Frage kommen.

[Stefan Haar]

Sorry ... vielleicht war ich ein bisschen voreilig, weil ich von den Foamglasplatten ausgegangen bin? Schon möglich, dass der Schotter eine etwas dichtere Struktur hat ...

Nobody is perfect ... - Arne hat in diesem Fall völlig Recht

[Konrad Fischer]

Was mich doch sehr verwundert:

Warum will man nicht die altbewährte einfache Bauweise nutzen, als Holzböden einfach preisgünstigst auf Lagerhölzer in trockenen Sand gebaut wurden? Gibt es vielleicht einen artesischen Brunnen unter dem Haus? Oder fließt turnusgemäß ein Fluß durch das Haus?

Was sind die Gründe, hier irgendwelche Industriebaustoffe einzusetzen?

[sara]

@stefan

hast du günstige anbieter für
schaumglasschotter (ausser millcell gmbh www.sgag.de)
hanfschäben

parat, damit man mal einen kleinen preisvergleich tätigen kann :-).

[sara]

gerade habe ich gelesen, dass hanfschäben auch als tierstreu bei pferden oder kleintieren auf grund der saugfähigkeit verwendung finden.
ist das aber nicht im bereich haus unerwünscht? sind sie denn hygroskop?

[sara]

kann ich die hanfschäben auch direkt auf den sgs aufbringen oder ist die folie unbedingt erforderlich?

was würde ich zwischen die lagerhölzer, die ich direkt auf den verdichteten sgs ausrichten würde, einbringen, um mögliche resonanzen durch die hohlräume unter der dielung auszuschließen??

[Stefan Haar]

@sara

Hanfschäben oder Hanffaserdämmstoffe findest Du meines erachtens günstig z.B. bei www.geko-maschinenbau.de oder www. naturbauhof.de

Hanfschäben sind nicht hygroskopisch ! - sie können aber ein vielfaches ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen, bevor es problematisch wird. Der hohe Kieselsäuregehalt ist dabei die Grundlage für eine hohe Fäulnisresistenz. Deshalb auch der Einsatz als Tierboxeneinstreu.

Bei nicht abgesperrten Untergründen würde ich mit organischen Dämmstoffen immer vorsichtig sein. Mit mineralischen Dämmstoffen fährt man hier immer sicherer. Deine Frage muß ich also mit einem "Jein" beantworten. Ich könnte mir grundsätzlich vorstellen, dass es funktioniert, möchte aber keine Haue kassieren, wenn es dann - aus welchen Gründen auch immer - dann doch nicht gut geht.

Herzliche Grüße

Stefan

[sara]

hast du auch einen anbieter für sgs??

als dämmung denke ich reicht der sgs auf jeden fall. mir geht es eher um die unterbindung des resonanzköpers und evtl. als ausgleichsschüttung. und wenn es noch ein bisschen mehr dämmt schadet es sicher auch nicht.

was wäre deine einschätzung: wie hoch würde man den sgs einbringen (nach der verdichtung)?? 30cm?