Hallo,
es geht weiter im ehemaligen Stall - letzte Woche habe ich die Betonsockel entfernt, nun habe ich eine mehr oder weniger ebene Fläche ! Ich habe jetzt viele Meinungen gehört zum Thema Dämmung des Bodens und würde auch hier gern noch mal gezielt nachfragen :
Zur Zeit habe ich einen Betonboden - außer im zukünftigen Badezimmer soll überall echter Dielenboden rein ! Ist es wirklich notwendig auf den Betonboden Dämmung, Estrich und dann den Dielenboden aufzubringen ? Oder reicht es den Betonboden zu versiegeln, dann eine Unterkonstruktion aufzubringen, dazwischen zu dämmen und dann den Dielenboden rauf ?
Gruß
Thomas Neuhoff
Dämmung des Bodens
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Re: Dämmung des Bodens
Estrich hat zwei Funktionen: Erstens Verschluss der Dämmlage, zweitens Lastverteilung bzw. Träger des Fussbodenbelages. Ob man ihn braucht, hängt also vom Dämmaterial wie von der Fussbodenkonstruktion ab. Bei Lagerhölzern auf dichter, ausreichend druckfester Dämmlage ist natürlich kein Estrich nötig. Desgleichen, wenn man bei einer weichen Dämmung die Last durch die Dämmung hindurch auf die Unterlage abträgt.
- Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: Dämmung des Bodens
Der Betonboden liegt unmittelbar über dem Erdreich ? Die Funktionstüchtigkeit Deiner Konstruktion wird dann entscheidend davon abhängen, das die Abdichtung richtig ausgeführt wird. Die Dämmung könnte auch gleichzeitig Abdichtung sein (z.B. bei der Verwendung in Heißbitumen eingeschwemmter Foamglasplatten - die sind auch druckfest). Dann blieben vermutlich nur noch die aufgehenden Flächen an Wänden, die sich mit einer kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtung (KMB) oder mit einer (nicht normgerechten) mineralischen Dichtschlämme abdichten ließen.
Ich habe gerade einen Fußbodenaufbau besichtigt, bei dem wegen der fehlenden Abdichtung unter dem (auch noch dampfdichten) Bodenbelag der echte Hausschwamm wucherte. Am Ende wuchsen die Fruchtkörper aus der Scheuerleiste...
Gruss, Sven.
Ich habe gerade einen Fußbodenaufbau besichtigt, bei dem wegen der fehlenden Abdichtung unter dem (auch noch dampfdichten) Bodenbelag der echte Hausschwamm wucherte. Am Ende wuchsen die Fruchtkörper aus der Scheuerleiste...
Gruss, Sven.
Teske + Schwiede Architekten
Sachverständige für Schäden an Gebäuden
Alle Beiträge im Forum sind ausschließlich allgemeine Betrachtungen und keinesfalls konkrete Sanierungsanleitungen oder Rechtsberatungen. Hierfür sind immer Einzelfallberatungen durch einen Sachkundigen vor Ort erforderlich.
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Re: Dämmung des Bodens
Hallo Thomas,
um deine Frage sinnvoll beantworten zu können fehlen noch Informationen. Wenn man nichts über die Lage des Gebäudes in Bezug auf das Grundwasser weiß, neigt man schnell zu drastischen und damit meist auch recht teuren Lösungen. Interessant ist auch die Frage wie gut und damit wie dicht der Beton ist. Wurde er "zwischen" die möglicherweise vorhandenen Zwischenwände betoniert oder stehen die, falls vorhanden, oben drauf.
Ordentlich gemachte Betonsohlen sind, zumal wenn es sich um WU-Beton (wasserundurchlässig) handelt, auch bei mittleren Stärken schon recht dicht. Ich verwende, wenn kein drückendes Wasser vorhanden ist, über einer kapilarbrechenden Schicht z.B. aus Kies 16/32 und einer PE-Folie (damit der Beton nicht im Kies versickert) meist eine 12cm Betonsohle aus B25 WU (alte Bezeichnung) und habe bisher keine Probleme damit gehabt.
Für einen Hobeldielenfußboden könnten dann Lagerhölzer mit zwischengeschütteter Flocke (min. 15cm Dicke) einen recht einfachen und preiswerten Bodenaufbau bieten. Voraussetzung ist aber natürlich, daß keine nennenswerte Feuchtigkeit in der Betonsohle oder irgendwelchen Trennwände aufsteigt und der weitere Bodenaufbau die Diffusion nicht behindert.
Vohandenen Betonsohlen kannst du mit einem langen Bohrer zu Leibe rücken und damit ihre Beschaffenheit einigermaßen prüfen.
Am sichersten ist es allerdings zur Beurteilung deiner Frage einen fachkundigen Menschen zum Ortstermin zu buchen, der wird dir eine der Gesamtsituation angemessene Empfehlung geben können, denn Sven hat mit seinem Hinweis auf mögliche Gefahren natürlich Recht. Es gibt die schrillsten Konstruktionen im Bestand. Die Beratung ist vermutlich deutlich preisgünstiger als eine aus Vorsicht unnötig aufwendige Lösung.
Gruß aus Neuenknick von
Wolfgang
um deine Frage sinnvoll beantworten zu können fehlen noch Informationen. Wenn man nichts über die Lage des Gebäudes in Bezug auf das Grundwasser weiß, neigt man schnell zu drastischen und damit meist auch recht teuren Lösungen. Interessant ist auch die Frage wie gut und damit wie dicht der Beton ist. Wurde er "zwischen" die möglicherweise vorhandenen Zwischenwände betoniert oder stehen die, falls vorhanden, oben drauf.
Ordentlich gemachte Betonsohlen sind, zumal wenn es sich um WU-Beton (wasserundurchlässig) handelt, auch bei mittleren Stärken schon recht dicht. Ich verwende, wenn kein drückendes Wasser vorhanden ist, über einer kapilarbrechenden Schicht z.B. aus Kies 16/32 und einer PE-Folie (damit der Beton nicht im Kies versickert) meist eine 12cm Betonsohle aus B25 WU (alte Bezeichnung) und habe bisher keine Probleme damit gehabt.
Für einen Hobeldielenfußboden könnten dann Lagerhölzer mit zwischengeschütteter Flocke (min. 15cm Dicke) einen recht einfachen und preiswerten Bodenaufbau bieten. Voraussetzung ist aber natürlich, daß keine nennenswerte Feuchtigkeit in der Betonsohle oder irgendwelchen Trennwände aufsteigt und der weitere Bodenaufbau die Diffusion nicht behindert.
Vohandenen Betonsohlen kannst du mit einem langen Bohrer zu Leibe rücken und damit ihre Beschaffenheit einigermaßen prüfen.
Am sichersten ist es allerdings zur Beurteilung deiner Frage einen fachkundigen Menschen zum Ortstermin zu buchen, der wird dir eine der Gesamtsituation angemessene Empfehlung geben können, denn Sven hat mit seinem Hinweis auf mögliche Gefahren natürlich Recht. Es gibt die schrillsten Konstruktionen im Bestand. Die Beratung ist vermutlich deutlich preisgünstiger als eine aus Vorsicht unnötig aufwendige Lösung.
Gruß aus Neuenknick von
Wolfgang
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- Nicht angemeldeter User
Re: Dämmung des Bodens
Eine Abdichtung mit V60S4 AL01 oder Katja von Knauf sollten als Abdichtung der Betonplatte genügen.
Dann Polsterhölzer verlegen, Hohlraum mit Thermo-Fill füllen, und dann Dielenboden verlegen.
Grüsse Thomas
Dann Polsterhölzer verlegen, Hohlraum mit Thermo-Fill füllen, und dann Dielenboden verlegen.
Grüsse Thomas
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- Registriert: Di 24. Nov 2009, 11:25
Re: Dämmung des Bodens
Wird doch die "größere" Lösung :
Der Betonboden wurde mit V60 abgedichtet, morgen wird die Dämmung eingebracht...da werden keine Platten genommen sondern die ist mehr oder weniger flüssig (ich komm grad nicht auf den Namen), damit gleichen wir auch die Bodenunebenheiten aus, darauf kommt dann nächste Woche Estrich. Und darauf dann in dem einen Bereich Fliesen, im anderen der Dielenboden.
Ich hatte mich etwas vor den Kosten gescheut - aber nun wirds vernünftig gemacht und ich habe Ruhe. Hoffentlich
Die Aufbauhöhe spielt keine so große Rolle, ich habe ja eine Deckenhöhe von knapp 4 m, da kommts auf die paar cm nicht an !
Der Betonboden wurde mit V60 abgedichtet, morgen wird die Dämmung eingebracht...da werden keine Platten genommen sondern die ist mehr oder weniger flüssig (ich komm grad nicht auf den Namen), damit gleichen wir auch die Bodenunebenheiten aus, darauf kommt dann nächste Woche Estrich. Und darauf dann in dem einen Bereich Fliesen, im anderen der Dielenboden.
Ich hatte mich etwas vor den Kosten gescheut - aber nun wirds vernünftig gemacht und ich habe Ruhe. Hoffentlich
