Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
Hallo,
na gut, wenn ich von dem Gesamtbetrag die ca. 800? Förderung vom Vater Staat abziehe, komme ich insgesamt für die 30 ccm auf 2300 ?.
Da wir auf die Sparren eine ca. 25mm Holzweichfaserplatte aufbringen, reichen ca. 18cm als Zwischensparrendämmung aus. Der Fußbodenaufbau sieht ebenfalls eine Dämmstärke von ca.18cm vor. Eine Dampfbremse kommt auf alle Fälle auf die Innenseite der Sparren, über die genaue Sorte haben wir uns noch keine Gedanken gemacht, da das Dach erst im nächsten Frühjahr gemacht wird. Wollte mir in diesem Jahr wirklich nur die vermeintlich auslaufende Förderung sichern.
Sorge bereitet mir immer noch die Art und Weise des Einbau's, aber wenn die Ballen da sind, werde ich einfach mal die verschiedenen Arten bzw. Einbauanleitungen testen.
Gruß
Thomas
na gut, wenn ich von dem Gesamtbetrag die ca. 800? Förderung vom Vater Staat abziehe, komme ich insgesamt für die 30 ccm auf 2300 ?.
Da wir auf die Sparren eine ca. 25mm Holzweichfaserplatte aufbringen, reichen ca. 18cm als Zwischensparrendämmung aus. Der Fußbodenaufbau sieht ebenfalls eine Dämmstärke von ca.18cm vor. Eine Dampfbremse kommt auf alle Fälle auf die Innenseite der Sparren, über die genaue Sorte haben wir uns noch keine Gedanken gemacht, da das Dach erst im nächsten Frühjahr gemacht wird. Wollte mir in diesem Jahr wirklich nur die vermeintlich auslaufende Förderung sichern.
Sorge bereitet mir immer noch die Art und Weise des Einbau's, aber wenn die Ballen da sind, werde ich einfach mal die verschiedenen Arten bzw. Einbauanleitungen testen.
Gruß
Thomas
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
Hallo Thomkom,
Ich habe es mir so vorgestellt: an die Sparren kommen OSB Platten.
Mit einer Lage Osb Platte von unten anfangen und dann den Hohlraum vollstopfen und dann wieder eine Lage OSB Platte usw. (Unter den Pfannen ist eine Unterspannbahn)
Teilweise habe ich auch Holzständerwände und die will ich auch so dämmen. Habe mich allerdings erschrocken, als ich hier neulich im Forum gelesen habe dass die OSB wegen Ausgasung nicht so toll sind. Das wußte ich nicht und nun ist es zuspät. Wir haben Sterling OSB genommen, die sollen den geringsten Leimanteil haben. Wenn ich das früher gewußt hätte, hätte ich vielleicht alles ganz anders gemacht.
Viele Grüße von Chris
Ich habe es mir so vorgestellt: an die Sparren kommen OSB Platten.
Mit einer Lage Osb Platte von unten anfangen und dann den Hohlraum vollstopfen und dann wieder eine Lage OSB Platte usw. (Unter den Pfannen ist eine Unterspannbahn)
Teilweise habe ich auch Holzständerwände und die will ich auch so dämmen. Habe mich allerdings erschrocken, als ich hier neulich im Forum gelesen habe dass die OSB wegen Ausgasung nicht so toll sind. Das wußte ich nicht und nun ist es zuspät. Wir haben Sterling OSB genommen, die sollen den geringsten Leimanteil haben. Wenn ich das früher gewußt hätte, hätte ich vielleicht alles ganz anders gemacht.
Viele Grüße von Chris
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
Hallo Chris,
zwecks der Verkleidung innen bin ich noch etwas am schwanken, GK-Platten müßte man schon doppelt beplanken um eine gewisse Steifigkeit reinzubekommen und Rißbildung zu minimieren. Als Alternative zu Gipskarton oder Gipsfaser tendiere ich weg von OSB eher zu Heraklith-Platten hin, die könnte man meines Wissen super mit zweilagigen Lehmputz verputzen. Ist natürlcih auch zu einem Teil die Frage des Preises. Von der Technik her würde ich wahrscheinlich auch so ähnlich vorgehen, obwohl ich bei der Unterspannbahn die Gefahr sehe, dass sich diese durch das Stopfen ausbeult und gegen die Dachpfannen drückt, nicht das es da Probleme mit schlechter Belüftung (Tauwasser?) an den Kontaktstellen gibt. Deswegen sollen bei mir anstatt der USB Holzweichfaserplatten auf die Sparren kommen.
Beste Grüße
Thomas
zwecks der Verkleidung innen bin ich noch etwas am schwanken, GK-Platten müßte man schon doppelt beplanken um eine gewisse Steifigkeit reinzubekommen und Rißbildung zu minimieren. Als Alternative zu Gipskarton oder Gipsfaser tendiere ich weg von OSB eher zu Heraklith-Platten hin, die könnte man meines Wissen super mit zweilagigen Lehmputz verputzen. Ist natürlcih auch zu einem Teil die Frage des Preises. Von der Technik her würde ich wahrscheinlich auch so ähnlich vorgehen, obwohl ich bei der Unterspannbahn die Gefahr sehe, dass sich diese durch das Stopfen ausbeult und gegen die Dachpfannen drückt, nicht das es da Probleme mit schlechter Belüftung (Tauwasser?) an den Kontaktstellen gibt. Deswegen sollen bei mir anstatt der USB Holzweichfaserplatten auf die Sparren kommen.
Beste Grüße
Thomas
-
- Member
- Beiträge: 61
- Registriert: Mi 29. Mär 2006, 21:26
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
Hallo!
Ich werde als Verkleidung Lärchenbretter verwenden. Das erscheint mir einfacher als Heraklith-Platten, die noch verputzt werden müssen.
VG
christian
Ich werde als Verkleidung Lärchenbretter verwenden. Das erscheint mir einfacher als Heraklith-Platten, die noch verputzt werden müssen.
VG
christian
Dämmen mit Hanfwolle ?!?! - Erfahrungsbericht
Hallo zusammen,
die Hanfwolle ist gestopft und die Dampfbremse angebracht endlich
Es war insgesamt gesehen eine doch langwierige Sache und manchmal eine ziemliche Schinderei. Und ja, ich habe es öfters mal verflucht. Letztendlich hat sich für mich folgende Variante des Hanf stopfens als die Beste erwiesen:
Ich habe mir im Baumarkt 100m-Rollen (insgesamt 8 Rollen) echten Hanffadens besorgt und immer von Sparren zu Sparren im Abstand von 10cm straff gespannt und angetackert. Nach so ca. 50cm habe ich dann von oben den Hanf reingestopft bis ich eben oben im First war. Jetzt denke ich, dass ich jede Lücke zwischen Aufdoppelung und den alten abgerundeten Sparren ausgestopft habe und eine 22cm starke, gut funktionierende Dämmschicht aus Hanfwolle habe.
Nachteilig war sicherlich der doch immense Zeitaufwand, eine Eigenleistung im warsten Sinne des Wortes.
In freudiger Erwartung eurer erhobenen Zeigefinger
bis dann
Gruß
Thomas
PS: Wenn es interessiert, stelle ich meine Erfahrungen zu meinem Thread "Kalkputz einfärben" auch ins Forum
die Hanfwolle ist gestopft und die Dampfbremse angebracht endlich

Es war insgesamt gesehen eine doch langwierige Sache und manchmal eine ziemliche Schinderei. Und ja, ich habe es öfters mal verflucht. Letztendlich hat sich für mich folgende Variante des Hanf stopfens als die Beste erwiesen:
Ich habe mir im Baumarkt 100m-Rollen (insgesamt 8 Rollen) echten Hanffadens besorgt und immer von Sparren zu Sparren im Abstand von 10cm straff gespannt und angetackert. Nach so ca. 50cm habe ich dann von oben den Hanf reingestopft bis ich eben oben im First war. Jetzt denke ich, dass ich jede Lücke zwischen Aufdoppelung und den alten abgerundeten Sparren ausgestopft habe und eine 22cm starke, gut funktionierende Dämmschicht aus Hanfwolle habe.
Nachteilig war sicherlich der doch immense Zeitaufwand, eine Eigenleistung im warsten Sinne des Wortes.
In freudiger Erwartung eurer erhobenen Zeigefinger

Gruß
Thomas
PS: Wenn es interessiert, stelle ich meine Erfahrungen zu meinem Thread "Kalkputz einfärben" auch ins Forum
- forenadmin
- Administrator
- Beiträge: 397
- Registriert: Mo 4. Sep 2006, 20:29
- Wohnort: Minden
- Kontaktdaten:
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?! - Erfahrungsbericht
Morgen Thomas,
vielen Dank für Deine Rückmeldung und den damit verbundenen Erfahrungsbericht!
Im Grunde sollte Deine "PS-Frage" dann schon beantwortet sein.
Dennoch:
Diese Rückmeldungen und Erahrungsberichte sind ein ganz wesentlicher und WICHTIGER Bestandteil dieses Forums!
Insofern sind sie nicht nur für den Ratsuchenden sondern in gleichem Maße auch für den Ratgebenden von großem Interesse!
In diesem Sinne!
Herzliche Grüße
Thomas
vielen Dank für Deine Rückmeldung und den damit verbundenen Erfahrungsbericht!
Schau bitte hier:ThomKon hat geschrieben:PS: Wenn es interessiert, stelle ich meine Erfahrungen zu meinem Thread "Kalkputz einfärben" auch ins Forum.
Im Grunde sollte Deine "PS-Frage" dann schon beantwortet sein.
Dennoch:
Diese Rückmeldungen und Erahrungsberichte sind ein ganz wesentlicher und WICHTIGER Bestandteil dieses Forums!
Insofern sind sie nicht nur für den Ratsuchenden sondern in gleichem Maße auch für den Ratgebenden von großem Interesse!
In diesem Sinne!
Herzliche Grüße
Thomas
Gruß
Thomas Schomburg
Thomas Schomburg
- Martin Hahn
- Junior Member
- Beiträge: 33
- Registriert: Mo 9. Nov 2009, 18:59
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
Hallo Zusammen,
zu Beginn eine kurze Vorstellung:
Martin H. aus Dresden ist meine Name. Mit zwei weiteren Mitstreitern wurde Anfang Mai ein Vierseithof im LK Sächische Schweiz - Osterzgebirge am Rande des Tharandter Waldes gekauft und zur Lebensaufgabe gemacht
Im Uhrzeigersinn stehen dort: Kklassisches Wohnstallhaus, Scheune, Wirtschaftsgebäude und Auszugshaus.
Durch die Verwittwung der Bauersfrau kurz nach dem Krieg wurden an dem Hof annähernd keine Veränderungen und Sanierungen seit 1930 durchgeführt. Die Letzte Instandsetzung/Ausbau war vermutlich um 1930. Die Elektroinstallation ist noch aus der Anfangszeit der Einführung selbiger. Wasser lag immer nur als Brunnerwasser an. Bäder und Zentralheizung gab es nie. Dementsprechend ist Fingerspitzengefühl bei der Sanierung angesagt, um die Bausubstanz so wenig wie möglich zu verändern und zu erhalten.
Nun zum Thema zurück...
Aktuell sind die Gedanken u.a. bei der Dämmung zwischen 1. OG und dem kalten Dachboden. Die durchgehenden Balken (40x40cm) dieser Decke liegen allesamt frei. Einige sollen von unten zum Teil sichtbar bleiben. Zwischen den Balken wird in Höhe des ehemaligen Fehlbodens eine Decke eingezogen. Andere Räume (mit tlw. angeschuten Balken sollen eine geschlossene Decke (Gipskarton) erhalten. Als Dämmung soll ein Hanfprodukt Anwendung finden. Alternativ steht Holzfaser als Matte zur Auswahl.
Ursprünglich war die Wahl schon fast auf CanaFlex von STEICO (Hanf) gefallen, welche von oben auf die Decke aufgelegt werden sollte. Der Dachboden soll später mit OSB oder einer einfachen Dielung geschlossen werden. Durch die unterschiedlichen Balkenabstände kam nun die Idee eine Einblasdämmung von STEICO (STEICO Zell) zu verwenden. Die Dämmhöhe liegt bei ca. 10cm.
Nun meine eigentliche Frage: Muss die Einblasdämmung unbedingt eingeblasen werden? In unserem Falle ist der Fußboden des Dachbodens offen und ein Einbringen von oben wäre unproblematisch möglich. Welche Gedanken stehen hinter dem Einblasen?
Und gleich noch eine Frage: Ist der finanzielle Mehraufwand für Hanfdämmung gegenüber Holzfaserdämmung gerechtfertigt? Bei Hanf denke ich an die Vorteile, das es vom Nager nicht gefressen wird und besser im Wasseraufnahmevermögen ist.
Herzliche Grüße aus Dresden
Martin
zu Beginn eine kurze Vorstellung:
Martin H. aus Dresden ist meine Name. Mit zwei weiteren Mitstreitern wurde Anfang Mai ein Vierseithof im LK Sächische Schweiz - Osterzgebirge am Rande des Tharandter Waldes gekauft und zur Lebensaufgabe gemacht

Im Uhrzeigersinn stehen dort: Kklassisches Wohnstallhaus, Scheune, Wirtschaftsgebäude und Auszugshaus.
Durch die Verwittwung der Bauersfrau kurz nach dem Krieg wurden an dem Hof annähernd keine Veränderungen und Sanierungen seit 1930 durchgeführt. Die Letzte Instandsetzung/Ausbau war vermutlich um 1930. Die Elektroinstallation ist noch aus der Anfangszeit der Einführung selbiger. Wasser lag immer nur als Brunnerwasser an. Bäder und Zentralheizung gab es nie. Dementsprechend ist Fingerspitzengefühl bei der Sanierung angesagt, um die Bausubstanz so wenig wie möglich zu verändern und zu erhalten.
Nun zum Thema zurück...
Aktuell sind die Gedanken u.a. bei der Dämmung zwischen 1. OG und dem kalten Dachboden. Die durchgehenden Balken (40x40cm) dieser Decke liegen allesamt frei. Einige sollen von unten zum Teil sichtbar bleiben. Zwischen den Balken wird in Höhe des ehemaligen Fehlbodens eine Decke eingezogen. Andere Räume (mit tlw. angeschuten Balken sollen eine geschlossene Decke (Gipskarton) erhalten. Als Dämmung soll ein Hanfprodukt Anwendung finden. Alternativ steht Holzfaser als Matte zur Auswahl.
Ursprünglich war die Wahl schon fast auf CanaFlex von STEICO (Hanf) gefallen, welche von oben auf die Decke aufgelegt werden sollte. Der Dachboden soll später mit OSB oder einer einfachen Dielung geschlossen werden. Durch die unterschiedlichen Balkenabstände kam nun die Idee eine Einblasdämmung von STEICO (STEICO Zell) zu verwenden. Die Dämmhöhe liegt bei ca. 10cm.
Nun meine eigentliche Frage: Muss die Einblasdämmung unbedingt eingeblasen werden? In unserem Falle ist der Fußboden des Dachbodens offen und ein Einbringen von oben wäre unproblematisch möglich. Welche Gedanken stehen hinter dem Einblasen?
Und gleich noch eine Frage: Ist der finanzielle Mehraufwand für Hanfdämmung gegenüber Holzfaserdämmung gerechtfertigt? Bei Hanf denke ich an die Vorteile, das es vom Nager nicht gefressen wird und besser im Wasseraufnahmevermögen ist.
Herzliche Grüße aus Dresden
Martin
- Ralf Femmer | KS Freiberg
- Senior Member
- Beiträge: 903
- Registriert: Mo 5. Mai 2003, 13:03
- Wohnort: Zittau / Sachsen
- Kontaktdaten:
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
Hallo Martin,
erst einmal herzlich Willkommen im Forum der IGB und herzlichen Glückwunsch zu eurem tollen Hof.
Zur Einblasdämmung: Sinn des einblasen ist es eine hohlraumfreie Dämmebene zu schaffen. Während des Einblasens soll adrüber hinaus der Dämmstoff auf eine definierte Größe verdichtet werden. Das ist notwendig um die festgelegten Produkteigenschaften zu erreichen.
Sicherlich kann einen Einblasdämmung auch als Schüttgut genutzt werden. Bei der sehr feinfaserigen Holzfaserdämmung würde ich aber eher davon abraten.
Vor allem wenn später eh noch ein Fußboden auf die Dämmung aufgebracht werden soll, ist es sinnvoll entweder eine entsprechende Unterkonstruktion vorzusehen oder aber gleich mit trittfesten Materialien zu arbeiten auf der denen dann später eine OSB Platte schwimmend verlegt werden kann.
Schüttmaterialien gibt es unterschiedliche, als Beispiel sei hier nur Perlite genannt.
Hanf hat den Vorteil, das selbiger über eine gewisse Schädlingsresistenz verfügt, feuchtebeständig ist und relativ gute Schalldämmeigenschaften hat.
Das Problem sehe ich eher an einer anderen Stelle als bei der Auswahl des Dämmstoffes.
Durch die Anordnung der OSB Platte oberhalb der Dämmung zum kalten Dachboden hin wird unter Umständen eine Dampfsperre konstruktiv auf der falschen Seite angeordnet, was zu bauphysikalischen Problemen führen kann. Unter Umständen kann es notwendig sein, auch unterhalb der Dämmung eine Dampfsperre vorzusehen.
Die Frage, ob der finanzielle Mehraufwand einer Hanfdämmung gerechtfertigt ist, lässt sich nicht wirklich beantworten. Ich selber habe Flachs eingebaut und bin zufrieden. Andere Dämmmaterialien erfüllen sicherlich aber auch ihren Zweck. Insofern dürfte m. A. n. das eher eine Frage der persönlichen Haltung sein.
FG
Ralf Femmer
erst einmal herzlich Willkommen im Forum der IGB und herzlichen Glückwunsch zu eurem tollen Hof.
Zur Einblasdämmung: Sinn des einblasen ist es eine hohlraumfreie Dämmebene zu schaffen. Während des Einblasens soll adrüber hinaus der Dämmstoff auf eine definierte Größe verdichtet werden. Das ist notwendig um die festgelegten Produkteigenschaften zu erreichen.
Sicherlich kann einen Einblasdämmung auch als Schüttgut genutzt werden. Bei der sehr feinfaserigen Holzfaserdämmung würde ich aber eher davon abraten.
Vor allem wenn später eh noch ein Fußboden auf die Dämmung aufgebracht werden soll, ist es sinnvoll entweder eine entsprechende Unterkonstruktion vorzusehen oder aber gleich mit trittfesten Materialien zu arbeiten auf der denen dann später eine OSB Platte schwimmend verlegt werden kann.
Schüttmaterialien gibt es unterschiedliche, als Beispiel sei hier nur Perlite genannt.
Hanf hat den Vorteil, das selbiger über eine gewisse Schädlingsresistenz verfügt, feuchtebeständig ist und relativ gute Schalldämmeigenschaften hat.
Das Problem sehe ich eher an einer anderen Stelle als bei der Auswahl des Dämmstoffes.
Durch die Anordnung der OSB Platte oberhalb der Dämmung zum kalten Dachboden hin wird unter Umständen eine Dampfsperre konstruktiv auf der falschen Seite angeordnet, was zu bauphysikalischen Problemen führen kann. Unter Umständen kann es notwendig sein, auch unterhalb der Dämmung eine Dampfsperre vorzusehen.
Die Frage, ob der finanzielle Mehraufwand einer Hanfdämmung gerechtfertigt ist, lässt sich nicht wirklich beantworten. Ich selber habe Flachs eingebaut und bin zufrieden. Andere Dämmmaterialien erfüllen sicherlich aber auch ihren Zweck. Insofern dürfte m. A. n. das eher eine Frage der persönlichen Haltung sein.
FG
Ralf Femmer
Äußerungen im Forum sind lediglich allgemeine Betrachtungen und daher reine Meinungsäußerungen. Bei Rechtsfragen wird in jedem Fall eine Beratung durch einen Rechtsanwalt empfohlen, bei Sanierungsproblemen eine Einzelberatung durch einen Sachkundigen vor Ort.
- Martin Hahn
- Junior Member
- Beiträge: 33
- Registriert: Mo 9. Nov 2009, 18:59
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
Hallo Ralf,
danke für Deine Antwort. Über der Dämmung ist eine Luftschicht von 5cm mit Öffnungen an den Seiten und ggf. in der Mitte vorgesehen, um eine Luftzirkulation zu erreichen. Ich hoffe dadurch, das es zu keinen Problemen mit der "ungewollten" Dampfsperre kommt. Die Berechnungen mit einem Programm aus dem Internet ergaben ein ausgeglichenes Bild des Aufbaus. Der eventulle Tauwassereintrag wird wieder vollständig verdunstet.
An den Rest der Gemeinde:
Wer Interesse hat, ist jederzeit (nach Absprache) gern zu einer Besichtigung und einem Scheelchen Heesen eingeladen!
Martin
danke für Deine Antwort. Über der Dämmung ist eine Luftschicht von 5cm mit Öffnungen an den Seiten und ggf. in der Mitte vorgesehen, um eine Luftzirkulation zu erreichen. Ich hoffe dadurch, das es zu keinen Problemen mit der "ungewollten" Dampfsperre kommt. Die Berechnungen mit einem Programm aus dem Internet ergaben ein ausgeglichenes Bild des Aufbaus. Der eventulle Tauwassereintrag wird wieder vollständig verdunstet.
An den Rest der Gemeinde:
Wer Interesse hat, ist jederzeit (nach Absprache) gern zu einer Besichtigung und einem Scheelchen Heesen eingeladen!
Martin
- Ralf Femmer | KS Freiberg
- Senior Member
- Beiträge: 903
- Registriert: Mo 5. Mai 2003, 13:03
- Wohnort: Zittau / Sachsen
- Kontaktdaten:
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
Hallo Martin,
wie ich sehe, habt Ihr euch ja schon einige Gedanken gemacht.
Wenn eine Zirkulation gewährleistet werden kann und die Dämmschicht entsprechend dimensioniert ist, kann das durchaus funktionieren.
Allerdings spricht dies Variante meiner Meinung nach deutlich gegen lose geschüttete Einblasdämmung. Eigentlich sogar gegen Einblasdämmung überhaupt.
Je nach thermischer Situation kann es zu erheblicher Zirkulationsgeschwindigkeit kommen, was einen partiellen Abtransport des Schüttgutes zur Folge haben kann.
Wo ist denn euer Schmuckstück genau? So klein ist der Tharandter Wald ja nun auch nicht
.
Ich würde doch gerne mal nen Scheelchen Heesen trinken kommen ....
FG
Ralf
wie ich sehe, habt Ihr euch ja schon einige Gedanken gemacht.
Wenn eine Zirkulation gewährleistet werden kann und die Dämmschicht entsprechend dimensioniert ist, kann das durchaus funktionieren.
Allerdings spricht dies Variante meiner Meinung nach deutlich gegen lose geschüttete Einblasdämmung. Eigentlich sogar gegen Einblasdämmung überhaupt.
Je nach thermischer Situation kann es zu erheblicher Zirkulationsgeschwindigkeit kommen, was einen partiellen Abtransport des Schüttgutes zur Folge haben kann.
Wo ist denn euer Schmuckstück genau? So klein ist der Tharandter Wald ja nun auch nicht

Ich würde doch gerne mal nen Scheelchen Heesen trinken kommen ....
FG
Ralf
Äußerungen im Forum sind lediglich allgemeine Betrachtungen und daher reine Meinungsäußerungen. Bei Rechtsfragen wird in jedem Fall eine Beratung durch einen Rechtsanwalt empfohlen, bei Sanierungsproblemen eine Einzelberatung durch einen Sachkundigen vor Ort.
- Martin Hahn
- Junior Member
- Beiträge: 33
- Registriert: Mo 9. Nov 2009, 18:59
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
Ich habe gestern einmal ein Paket Hanfdämmung, was für eine Zwischenwand in Trockenbau vorgesehen ist, geöffnet. So gesehen scheint es beim Zuschnitt eigentlich keine Probleme zu geben und kann auch für den Deckenaufbau (unterschiedlicher Balkenabstand) in Frage kommen.
Von der Einblasdämmung ist im Zusammenhang mit der Hinterlüftung vielleicht doch abzuraten. Ich hatte mich vom Verkaufspersonal (und vielleicht auch vom Preis) etwas zu sehr blenden lassen. Bleibt nun nur noch die persönliche Einstellung zwischen Hanf und Holzfaser als Platte zu klären
Unser Hof liegt an der Ostseite des Tharandter Waldes, der wirklich recht groß ist. Für Kaffeeliebhaber gebe ich die Adresse gern als private Nachricht weiter (geht dies hier im Forum eigentlich?).
Martin
Von der Einblasdämmung ist im Zusammenhang mit der Hinterlüftung vielleicht doch abzuraten. Ich hatte mich vom Verkaufspersonal (und vielleicht auch vom Preis) etwas zu sehr blenden lassen. Bleibt nun nur noch die persönliche Einstellung zwischen Hanf und Holzfaser als Platte zu klären

Unser Hof liegt an der Ostseite des Tharandter Waldes, der wirklich recht groß ist. Für Kaffeeliebhaber gebe ich die Adresse gern als private Nachricht weiter (geht dies hier im Forum eigentlich?).
Martin
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
Hallo Martin,
Persönliche Nachrichten gibt's hier auch.
Klicke einfach auf PN bei Ralf's Beitrag - und schon könnt ihr euch - ohne das Wissen anderer - zu einem Pott Tee verabreden.
;-) Ich vermute, Ralf trinkt lieber Kamille als Fenchel.
Liebe Grüße
Bernd
Persönliche Nachrichten gibt's hier auch.
Klicke einfach auf PN bei Ralf's Beitrag - und schon könnt ihr euch - ohne das Wissen anderer - zu einem Pott Tee verabreden.
;-) Ich vermute, Ralf trinkt lieber Kamille als Fenchel.
Liebe Grüße
Bernd
- Ralf Femmer | KS Freiberg
- Senior Member
- Beiträge: 903
- Registriert: Mo 5. Mai 2003, 13:03
- Wohnort: Zittau / Sachsen
- Kontaktdaten:
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
..... wie gut du mich doch kennst ..... 

Äußerungen im Forum sind lediglich allgemeine Betrachtungen und daher reine Meinungsäußerungen. Bei Rechtsfragen wird in jedem Fall eine Beratung durch einen Rechtsanwalt empfohlen, bei Sanierungsproblemen eine Einzelberatung durch einen Sachkundigen vor Ort.
-
- Member
- Beiträge: 92
- Registriert: Di 26. Jun 2007, 17:44
- Wohnort: Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal
- Kontaktdaten:
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
Ganz aktuell: eine Meldung vom Newsletter Baubiologie !!!
Navigation im Baustoffdschungel am Beispiel von Dämmstoffen
Wer sich als privater Hausbauer auf die Suche nach einem kostengünstigen ökologischen Dämmstoff begibt, muss schon einige Zeit für Recherchen mitbringen. Das Materialangebot ist vielfältig und verwirrend. Jeder Hersteller hat mindestens ein Gütesiegel im Angebot und will dem geplagten Bauherren damit Sicherheit beim Kauf suggerieren. Die bekanntesten Gütesiegel sind Blauer Engel, RAL, Natureplus und Öko+. Dazu kommen die Hinweise auf positive Testergebnisse bei Stiftung Warentest oder der Zeitschrift Ökotest.
Gleich vorweg gesagt: Auf ein bestimmtes Gütesiegel oder eine einzelne Testreihe würde sich der Autor nicht verlassen! Querprüfungen und Grundlagenforschung sind unbedingt wichtig.
Als Einstieg in die Problematik eignen sich die Basisinformationen der neuen Datenbank Wecobis unter dem Gliederungspunkt „Dämmstoffe“: http://wecobis.de
Dort findet der Anwender übersichtlich erklärt, in welche Kategorien die Dämmstoffe eingeteilt werden. Einen weiteren Schritt in Richtung Transparenz bringt die Webseite www.positivlisten.info mit sich, welche von der Arge kdR betrieben wird. Die Webseite unternimmt den Versuch, anhand einer Volldeklaration der Inhaltsstoffe das gesundheitliche Risiko aufzuzeigen. Dieser Ansatz ist unbedingt zu begrüßen.
Der Haken ist, dass darin bisher nur wenige Produkte bewertet wurden. Eine Querprüfung mit der Ökotestausgabe zu Dämmstoffen hat zudem ergeben, dass ein Korkprodukt bei kdR als unbedenklich eingestuft wurde, während bei Ökotest die starke Geruchsbildung und die Schimmelpilzanfälligkeit bemängelt wurden. Bei Ökotest lassen sich online für 2,00 EUR die Testergebnisse gezielt abrufen. Allerdings sind auch dabei Querprüfungen unvermeidlich. Beispielsweise wurden die Dämmstoffe „Schafwolle“ und „Schilfrohr“ in der Zeitschrift überhaupt nicht in die Bewertung einbezogen.
Versorgt mit den theoretischen Grundlagen folgt der Praxistest beim Baustoffhändler. Wer nahe einem der rar gesäten Ökobaumärkte wohnt, kann schon mit gezielter Beratung rechnen. Dann bleibt als wichtige Aufgabe, die Angebote vergleichbar zu machen. Als Richtwert dient der vorgegebene Dämmstandard des Architekten oder Energieberaters, der normalerweise als U-Wert angegeben wird. Die Dämmstoffstärken sind je Materialart unterschiedlich. Hier kann die Erfahrung des Baustoffhändlers weiterhelfen, welcher die Herstellerangaben kritisch bewerten muss.
Die gesundheitlich unbedenklichen Dämmstoffe sind schließlich mit den Anschaffungskosten zu bewerten. Nicht zu vergessen ist der Aufwand für den Einbau, der je nach Materialbeschaffenheit unterschiedlich groß sein kann. Preisspannen von 20 bis 30 EUR je Quadratmeter Material lassen den Häuslebauer berechtigterweise ins Grübeln kommen.
Autor: Joachim Weise, Baubiologe (IBN)
Navigation im Baustoffdschungel am Beispiel von Dämmstoffen
Wer sich als privater Hausbauer auf die Suche nach einem kostengünstigen ökologischen Dämmstoff begibt, muss schon einige Zeit für Recherchen mitbringen. Das Materialangebot ist vielfältig und verwirrend. Jeder Hersteller hat mindestens ein Gütesiegel im Angebot und will dem geplagten Bauherren damit Sicherheit beim Kauf suggerieren. Die bekanntesten Gütesiegel sind Blauer Engel, RAL, Natureplus und Öko+. Dazu kommen die Hinweise auf positive Testergebnisse bei Stiftung Warentest oder der Zeitschrift Ökotest.
Gleich vorweg gesagt: Auf ein bestimmtes Gütesiegel oder eine einzelne Testreihe würde sich der Autor nicht verlassen! Querprüfungen und Grundlagenforschung sind unbedingt wichtig.
Als Einstieg in die Problematik eignen sich die Basisinformationen der neuen Datenbank Wecobis unter dem Gliederungspunkt „Dämmstoffe“: http://wecobis.de
Dort findet der Anwender übersichtlich erklärt, in welche Kategorien die Dämmstoffe eingeteilt werden. Einen weiteren Schritt in Richtung Transparenz bringt die Webseite www.positivlisten.info mit sich, welche von der Arge kdR betrieben wird. Die Webseite unternimmt den Versuch, anhand einer Volldeklaration der Inhaltsstoffe das gesundheitliche Risiko aufzuzeigen. Dieser Ansatz ist unbedingt zu begrüßen.
Der Haken ist, dass darin bisher nur wenige Produkte bewertet wurden. Eine Querprüfung mit der Ökotestausgabe zu Dämmstoffen hat zudem ergeben, dass ein Korkprodukt bei kdR als unbedenklich eingestuft wurde, während bei Ökotest die starke Geruchsbildung und die Schimmelpilzanfälligkeit bemängelt wurden. Bei Ökotest lassen sich online für 2,00 EUR die Testergebnisse gezielt abrufen. Allerdings sind auch dabei Querprüfungen unvermeidlich. Beispielsweise wurden die Dämmstoffe „Schafwolle“ und „Schilfrohr“ in der Zeitschrift überhaupt nicht in die Bewertung einbezogen.
Versorgt mit den theoretischen Grundlagen folgt der Praxistest beim Baustoffhändler. Wer nahe einem der rar gesäten Ökobaumärkte wohnt, kann schon mit gezielter Beratung rechnen. Dann bleibt als wichtige Aufgabe, die Angebote vergleichbar zu machen. Als Richtwert dient der vorgegebene Dämmstandard des Architekten oder Energieberaters, der normalerweise als U-Wert angegeben wird. Die Dämmstoffstärken sind je Materialart unterschiedlich. Hier kann die Erfahrung des Baustoffhändlers weiterhelfen, welcher die Herstellerangaben kritisch bewerten muss.
Die gesundheitlich unbedenklichen Dämmstoffe sind schließlich mit den Anschaffungskosten zu bewerten. Nicht zu vergessen ist der Aufwand für den Einbau, der je nach Materialbeschaffenheit unterschiedlich groß sein kann. Preisspannen von 20 bis 30 EUR je Quadratmeter Material lassen den Häuslebauer berechtigterweise ins Grübeln kommen.
Autor: Joachim Weise, Baubiologe (IBN)
- Martin Hahn
- Junior Member
- Beiträge: 33
- Registriert: Mo 9. Nov 2009, 18:59
Re: Dämmen mit Hanfwolle ?!?!
Nunja, ich habe jetzt mal 5 Paletten Canaflex Hanfdämmung von STEICO bestellt. Es war ein langes Ringen. Nun ist die Entscheidung getroffen. Mal sehen, wie die Erfahrungen sich ergeben
Martin

Martin