Hallo zusammen,
wir sind gerade drauf und dran uns ein Bauernhaus BJ 1905 zu kaufen. Die Wände bestehen aus 55er Sandsteinmauerwerk. Das Dach wurde bereits vor einigen Jahren neu eingedeckt - mit neuem Gebälk. Einen Ringanker hat man damals versäumt.
Nun sieht man einen Riss in der Fassade entlang der Brandmauer (ich versuche, ein Foto anzuhängen).
Die Scheune ist natürlich nicht unterkellert. Der Wohnteil aber schon.
Das ganze Gebäude ist erstaunlich trocken auch der Keller weist nur eine geringe Feuchte auf.
Seit wann der Riss da ist, kann uns keiner sagen.
Spekuliert wird, ob er durch Absenken der Scheune oder durch eine nachträgliche Beton-Zwischendecke im Scheunenteil entstanden ist.
Mein Mann (seines Zeichens Schreiner und Dachdecker) möchte nun nachträglich einen Ringanker oder partiellen Anker setzen. Im Gespräch war auch schon ein Balken, der in der Wand verankert wird.
Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Problem? Wie habt ihr das gelöst? Welche Verfahren gibt es?
Herzliche Grüsse
Sarah
Riss in der Brandmauer - Dach ohne Ringanker
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Riss in der Brandmauer - Dach ohne Ringanker
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- Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re: Riss in der Brandmauer - Dach ohne Ringanker
Hallo SahraF,
bevor ich anfangen würde, irgendwelche aufwendigen Veränderungen vorzunehmen, würde ich erst einmal eine datierte Gipsplombe setzen und beobachten, ob überhaupt noch Bewegung im Gebäude ist.
Sollte es zur Ruhe gekommen sein (schließlich kann der Riss viele Ursachen haben), dürfte ein verpressen des Risses und ein eneventuelles verklammern wohl ausreichend sein.
FG
Ralf Femmer
bevor ich anfangen würde, irgendwelche aufwendigen Veränderungen vorzunehmen, würde ich erst einmal eine datierte Gipsplombe setzen und beobachten, ob überhaupt noch Bewegung im Gebäude ist.
Sollte es zur Ruhe gekommen sein (schließlich kann der Riss viele Ursachen haben), dürfte ein verpressen des Risses und ein eneventuelles verklammern wohl ausreichend sein.
FG
Ralf Femmer
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Re: Riss in der Brandmauer - Dach ohne Ringanker
Ergänzend was zum Riss: Das Haus sinkt an den Giebeln ab. Entweder durch erhöhte Lasten (kann auch durch die erhöhte Massen eine neuen Nachbarhauses - sofern es das gibt - veursacht sein) oder durch Schwäche unter dem Fundament eines der Giebel. Der Riss ist (noch) von der milderen Kategorie.
Ich würde vielleicht auch mal an allen vier Ecken präzise Höhenmarken anbringen und gelegentlich neu vermessen. Das zeigt, wo das Haus hin will.
Ich würde vielleicht auch mal an allen vier Ecken präzise Höhenmarken anbringen und gelegentlich neu vermessen. Das zeigt, wo das Haus hin will.
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Re: Riss in der Brandmauer - Dach ohne Ringanker
Hallo nochmal,
ich danke euch recht herzlich für eure Beiträge.
Das Dach wurde 2002 erneuert und das zwischen den Sparren aufgemauerte Mauerwerk dient uns derzeit als "Gipsplomben"-Ersatz.... sollte das Haus nämlich noch "auseinandergehen", sollte man das am Mauerwerk oben erkennen können.
So 100%ig schlüssig sind wir noch nicht, wie wir den Riss "behandeln" sollen, demzufolge suche ich nach Fachleuten, die sich gerade mit alter Bausubstanz auskennen hier im Saarland!!! Oder nach anderen Bauernhaus-Rettern, die ähnliche Probleme haben/hatten und Lösungen gefunden haben.
Denn, es hat sich gerade gestern noch ein Problem gefunden (war ja zu erwarten). Wir haben im Keller gestern entdeckt, daß rückwärtig ein Fenstersturz (Eisenträger) komplett durchgerostet ist, was noch nicht sooo das Problem ist, jedoch liegt darauf ein Eisenträger der Gewölbedeckenkonstruktion direkt am Treppenhaus, dieser ist auf 1m Länge ebenfalls völlig verrostet (ich habe Bilder gemacht und stelle sie später zuhause mal ein). Jetzt werden wir das ganze erstmal mit einer Baustütze abfangen und überlegen, wie wir weiter vorgehen sollen. Etwas ratlos sind wir ob der Gewölbedecke, die sich ja doch etwas anders "verhält" als eine gewöhnliche Decke.
Als Grund der Durchrostung vermuten wir ein Waschbecken im EG, das dort (aus welchem Grund auch immer) im Fenstersims eingelassen ist - das Mauerwerk darunter hat auch etwas gelitten.
In der Scheune befindet sich ebenfalls eine Gewölbedecke als Zwischendecke. Sehr merkwürdig konstruiert, da sie auf 3/4 der Länge die Träger in Laufrichtung parallel zur Brandmauer hat - jedoch im letzten Viertel genau quer dazu. Alles noch schön und gut, wenn nicht am anderen Ende in der Ecke ein prächtiges Loch prangen tät. Wohlgemerkt ist hier nichts eingestürzt, sondern irgendjemand hat absichtlich ein Loch von ca. 1m Durchmesser dort hineingeschlagen. Da aber dort unser Bad hin soll, muß das Loch wieder irgendwie zu ... Mein Mann würde am liebsten die ganze Zwischendecke abreißen. Laut Gutachten ist die Decke aber ansonsten durchaus in Ordnung .... Nur wie ein Loch in einer Gewölbedecke schließen?
Bin für jeden Tipp auch Fachmann-Adressen dankbar ... die Kontaktstelle der IG hier im Saarland habe ich auch mal angeschrieben ...
Ach so - und wen's interessiert, ich habe ein I-Net-Tagebuch angelegt:
http://unser-haus-blog.fotos-mit-seele.de/
Viele Grüsse aus dem Saarland
Sarah
ich danke euch recht herzlich für eure Beiträge.
Das Dach wurde 2002 erneuert und das zwischen den Sparren aufgemauerte Mauerwerk dient uns derzeit als "Gipsplomben"-Ersatz.... sollte das Haus nämlich noch "auseinandergehen", sollte man das am Mauerwerk oben erkennen können.
So 100%ig schlüssig sind wir noch nicht, wie wir den Riss "behandeln" sollen, demzufolge suche ich nach Fachleuten, die sich gerade mit alter Bausubstanz auskennen hier im Saarland!!! Oder nach anderen Bauernhaus-Rettern, die ähnliche Probleme haben/hatten und Lösungen gefunden haben.
Denn, es hat sich gerade gestern noch ein Problem gefunden (war ja zu erwarten). Wir haben im Keller gestern entdeckt, daß rückwärtig ein Fenstersturz (Eisenträger) komplett durchgerostet ist, was noch nicht sooo das Problem ist, jedoch liegt darauf ein Eisenträger der Gewölbedeckenkonstruktion direkt am Treppenhaus, dieser ist auf 1m Länge ebenfalls völlig verrostet (ich habe Bilder gemacht und stelle sie später zuhause mal ein). Jetzt werden wir das ganze erstmal mit einer Baustütze abfangen und überlegen, wie wir weiter vorgehen sollen. Etwas ratlos sind wir ob der Gewölbedecke, die sich ja doch etwas anders "verhält" als eine gewöhnliche Decke.
Als Grund der Durchrostung vermuten wir ein Waschbecken im EG, das dort (aus welchem Grund auch immer) im Fenstersims eingelassen ist - das Mauerwerk darunter hat auch etwas gelitten.
In der Scheune befindet sich ebenfalls eine Gewölbedecke als Zwischendecke. Sehr merkwürdig konstruiert, da sie auf 3/4 der Länge die Träger in Laufrichtung parallel zur Brandmauer hat - jedoch im letzten Viertel genau quer dazu. Alles noch schön und gut, wenn nicht am anderen Ende in der Ecke ein prächtiges Loch prangen tät. Wohlgemerkt ist hier nichts eingestürzt, sondern irgendjemand hat absichtlich ein Loch von ca. 1m Durchmesser dort hineingeschlagen. Da aber dort unser Bad hin soll, muß das Loch wieder irgendwie zu ... Mein Mann würde am liebsten die ganze Zwischendecke abreißen. Laut Gutachten ist die Decke aber ansonsten durchaus in Ordnung .... Nur wie ein Loch in einer Gewölbedecke schließen?
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Sarah
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- Nicht angemeldeter User
Re: Riss in der Brandmauer - Dach ohne Ringanker
Ich muß mich korrigieren, es ist keine Gewölbedecke, sondern (wie ich mir soeben angelesen habe) eine Kappendecke ... im Keller, wie auch in der Scheune...
Wikipedia macht schlau - aber auch wenig Mut
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