Hallo!
Ich spiele mit dem Gedanken im Wohnzimmer Hirnholzpflaster (Eiche) zu verlegen.
Als gängige Lösung wird Bitumen als Trägermasse genannt.
Gibt es eine andere Möglichkeit die Klötze zu verkleben (Weißleim, Lehmmörtel?)?
Gruß Baumeister
Hirnholzpflaster
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Hirnholzpflaster
Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod.
arab. Sprichwort
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- Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re: Hirnholzpflaster
Hallo Baumeister,
Hirnholzpflaster kann auch mit entsprechenden Parkettklebern verklebt werden. Dabei steht dir die komplette Palette der Kleber offen, die der Handel zu bieten hat.
Weißleim und Lehmmörtel dürften eher nicht geeignet sein.
Weißleim eignet sich i.d.R. nur zum verkleben von Holzteilen. D. h., rein theoretisch könntest du selbigen benutzen, wenn wenn der Untergrund z. B. eine Span- oder OSB-Platte wäre. Auf Grund seiner Eigenschaften ist er aber eher ungeeignet. Zumal du mindestens eine D3 Leim nehmen müsstest. Auch ist dieser Leim, wenn er abgebunden ist, zu starr, so das es nicht zu einer dauerhaften Verbindung kommen wird.
Leim ist schon aufgrund der Tatsache ungeeignet, weil der mind. erdfeuchte Lehm eine Ausgleichsfeuchte mit dem Hirnholzpflaster anstrebt. Dabei quillt das Pflaster auf und würde sich entweder stark aufwölben (schon weil keine vernünftige Haftung mit dem Untergrund vorhanden ist), oder aber nach der Trocknung starke Fugen aufweisen.
Je nach Raumgröße ist es auch sinnvoll, auf jeden Fall Dehnungsfugen vorzusehen, da Hirnholzpflaster sehr stark aufquillt. So sollte auch auf einen sauberen und ausreichend großen Randabstand geachtet werden.
Last but not least, ist die Entbehandlung (Schleifen, versiegeln, ölen) bei Hirnholzpflaster, und bei Eiche natürlich noch ein wenig mehr, aufwendiger als bei anderen Holzbelägen.
FG
Ralf
Hirnholzpflaster kann auch mit entsprechenden Parkettklebern verklebt werden. Dabei steht dir die komplette Palette der Kleber offen, die der Handel zu bieten hat.
Weißleim und Lehmmörtel dürften eher nicht geeignet sein.
Weißleim eignet sich i.d.R. nur zum verkleben von Holzteilen. D. h., rein theoretisch könntest du selbigen benutzen, wenn wenn der Untergrund z. B. eine Span- oder OSB-Platte wäre. Auf Grund seiner Eigenschaften ist er aber eher ungeeignet. Zumal du mindestens eine D3 Leim nehmen müsstest. Auch ist dieser Leim, wenn er abgebunden ist, zu starr, so das es nicht zu einer dauerhaften Verbindung kommen wird.
Leim ist schon aufgrund der Tatsache ungeeignet, weil der mind. erdfeuchte Lehm eine Ausgleichsfeuchte mit dem Hirnholzpflaster anstrebt. Dabei quillt das Pflaster auf und würde sich entweder stark aufwölben (schon weil keine vernünftige Haftung mit dem Untergrund vorhanden ist), oder aber nach der Trocknung starke Fugen aufweisen.
Je nach Raumgröße ist es auch sinnvoll, auf jeden Fall Dehnungsfugen vorzusehen, da Hirnholzpflaster sehr stark aufquillt. So sollte auch auf einen sauberen und ausreichend großen Randabstand geachtet werden.
Last but not least, ist die Entbehandlung (Schleifen, versiegeln, ölen) bei Hirnholzpflaster, und bei Eiche natürlich noch ein wenig mehr, aufwendiger als bei anderen Holzbelägen.
FG
Ralf
Äußerungen im Forum sind lediglich allgemeine Betrachtungen und daher reine Meinungsäußerungen. Bei Rechtsfragen wird in jedem Fall eine Beratung durch einen Rechtsanwalt empfohlen, bei Sanierungsproblemen eine Einzelberatung durch einen Sachkundigen vor Ort.
Re: Hirnholzpflaster
... man kann auch Kaseinleim verwenden - auch für Beanspruchsgruppe D3.
Kaseinleim ist wasserfest und hitzebeständig.
Und: man kann ihn sehr kostengünstig selbst herstellen - z.B. aus Magerquark und Natriumtetraborat (Borax) aus der Apotheke
Man benötigt: 1 kg Magerquark, 45 g Borax und etwa 1 Glas heißes Wasser.
Das Borax in heißem Wasser auflösen. Den Magerquark in eine Schüssel geben und mit dem Quirl verrühren und dabei die Boraxlösung dazugeben und alles gründlich
miteinander vermischen. 2 Stunden stehen lassen.
LG
Bernd
Kaseinleim ist wasserfest und hitzebeständig.
Und: man kann ihn sehr kostengünstig selbst herstellen - z.B. aus Magerquark und Natriumtetraborat (Borax) aus der Apotheke
Man benötigt: 1 kg Magerquark, 45 g Borax und etwa 1 Glas heißes Wasser.
Das Borax in heißem Wasser auflösen. Den Magerquark in eine Schüssel geben und mit dem Quirl verrühren und dabei die Boraxlösung dazugeben und alles gründlich
miteinander vermischen. 2 Stunden stehen lassen.
LG
Bernd
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- Registriert: Di 20. Jan 2009, 23:58
Re: Hirnholzpflaster
Danke für die Antworten!
Über die Problematik der Ausdehnung bin ich mir bewusst, bin aber trotzdem nicht abgeneigt von der Idee.
Parkettkleber wollte ich vermeiden. Habe zwar keine näheren Infos, gehe aber mal davon aus, daß es nicht die gesündeste Zutat im Lehmhaus sein wird...
Die Info mit dem selbsthergestellten Kaseinleim klingt sehr gut! Danke fürs Rezept.
gruß baumeister
Über die Problematik der Ausdehnung bin ich mir bewusst, bin aber trotzdem nicht abgeneigt von der Idee.
Parkettkleber wollte ich vermeiden. Habe zwar keine näheren Infos, gehe aber mal davon aus, daß es nicht die gesündeste Zutat im Lehmhaus sein wird...
Die Info mit dem selbsthergestellten Kaseinleim klingt sehr gut! Danke fürs Rezept.
gruß baumeister
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