hab soeben Eure spannenden Websiten und Eure Initiative gefunden (über www.konrad-fischer-info.de - auch sehr lesenswert).
Also wir haben kürzlich sehr günstig ein Bauernhaus in MVP (LK Mecklenburg-Strelitz) gekauft. Es wurde unter Denkmalschutz gestellt, nachdem im Ort und im Landkreis schon mehrere ähnliche Häuser einfach abgerissen worden waren. Es ist ein Lehm-Fachwerkbau von ca. 1800 mit später vorgebauter Ziegelschale. Es hat ein tolles Fachwerk im Dach, 100 Jahre alte Biberschwänze und einen großen Rauchfang (im Dachraum) über ehemaliger "Schwarzer Küche" im EG. Die Wohnfläche liegt bei ca. 110 qm. Es steht drei Jahre leer, und hat einige feuchte Balkenköpfe, sowie aufsteigende Mauerfeuchte. Ein Holzgutachten wollen wird demnächst beauftragen.
Ein altbauerfahrener Architekt hat zuvor eine Kostenschätzung gemacht und kam auf min. 74000 ? Kosten (netto) für eine zeitgemäße Wohnnutzung im EG und DG.: Hauptproblem ist die Sanierung des stark befallenen Dachstuhls.
Mit der Denkmalpflege, mit Dachdeckern und Zimmerern sind wir in Gesprächen.
Ich bin Stadtplaner, meine Partnerin ist Restauratorin, Kunsthistorikerin und Tischlermeisterin. Wir haben also einige Kompetenzen zum alten Bauernhaus, aber auch Grenzen... und auch nicht so viel Geld...
Ich hätte .. zunächst mal einige Fragen an die Experten (wir werden auch gerne Mitglied und wenden uns an die regionalen Kontaktstellen):
Unser Architekt empfahl und plante eine Innendämmung im EG (Silikatplatte von Getifix).
Sind Innendämmungen denn bei solchen Häusern noch empfehlenswert? Man ist doch allgemein wieder davon weggekommen nach diversen Schäden.
Die Deckenhöhe ist ca. 2,05 - 2,15 m. Wäre das Tieferlegen der Dielung allgemein eine Option, um lichte Höhe zu gewinnen? Oder gibt das generell zuviele Probleme, angefangen beim Absenken der Türschwellen?
Gibt es bei starkem Schädlingsbefall des Dachstuhls bezahlbare und gesunde Alternativen zum Bekämpfenden Holzschutz? Ist Heißluftbehandlung wirklich so teuer?
Die Hanglage der Nordwand u.a. Faktoren bewirken Schichtenwasserandrang am Mauerfuß. Kommen wir um eine tiefe Dränage nicht herum? oder könnte zunächst die Anlage eines flachen Dränagegrabens ausreichen? Jeder sagt etwas anderes.
Ich belasse es erstmal dabei, freue mich über jede Antwort!
Jeb
