Kalkfarben/ Kalkschlämme

[Ralf Femmer | KS Freiberg]

Na, dann gib mir mal deine Festnetznummer. Dein Handy ist aus.
fg
Ralf

[Ralf Femmer | KS Freiberg]

Ich verzweifel...... und bin frustriert.
Nun haben wir ja alles diskutiert, ich habe einen neuen Lehmputz auf meinen Geibel aufgebracht, selbiger hatte genügend Zeit zum abtrockenen, anschliessend würde nass in nass ein Kalk- Kasein- Anstrich aufgebracht, und nun treten überall Risse auf.
Ich habe mal ein Foto angehängt.
Muss ich mir jetzt das Leben nehmen?
Hülft mir.....
fg
Ralf

[Dietrich Maschmeyer]

Wieviel Zeit ist nach dem Anstrich denn vergangen, bis die Risse auftraten - will sagen, wieviel Wasser befand sich noch in der Wand und in der Schicht? Stunden - Tage - Wochen?

[Ralf Femmer | KS Freiberg]

Ungefähr zwei bis drei Wochen, würde ich sagen.

[salinodg]

Hallo Ralf,

das sieht mir glatt nach Spannungsrissen aus. Meine Vermutung:

Farbe zu dick eingestellt und ggf. zu wenig vorgenässt beim ersten Anstrich.

Zwischendurch sollte jede Schicht genügend Zeit (Tage) zum Abbinden (Carbonatisieren) haben - aber vor jedem weiteren Anstrich wieder gut vornässen.

Mach mir mal 'n paar Gedanken zur Reparatur.

Bernd

[Stefan Haar]

Löst sich der Putz entlang der Risse vom Untergrund? - oder löst sich "nur" die Farbe vom Putz?

Kaseinfarben entwickeln eine nicht unerhebliche Oberflächenspannung, die Beides verursachen kann.

Ist jetzt natürlich keine wirkliche Hilfe - ich weiß

[Ralf Femmer | KS Freiberg]

@ Bernd
als wir telefoniert haben, sagtest du, ich solle nass in nass streichen.
Spannungsrisse würde ich auch vermuten, allerdings nicht aufgrund von Spannungen der umliegenden Holzkonstruktion.
@ Stefan
bisher lösst sich nur die Farbe. Mal davon abgesehen, das natürlich immer ein wneig vom Untergrund haften bleibt. Aber das wirst du ja nicht meinen.
fg
Ralf

[salinodg]

Hallo Ralf,

rufe Dich dazu an - insbesondere zu "nass-in-nass".
Ich hatte dazu auch damals noch etwas mehr gesagt.

Liebe Grüße

Bernd

[Ralf Femmer | KS Freiberg]

Ich weiss, das du mehr dazu gesagt hast, freue mich auf deinen anruf.
fg
ralf

[salinodg]

So - das Problem konnte gelöst werden.
Auslöser war eine "zu dicke" Einstellung der Farbe; im vorliegenden Fall in einer Konsistenz fast wie handelsübliche Dispersionsfarbe.

Darum nochmals als Merksatz:
Kalkfarben müssen sehr dünn verarbeitet werden - fast wässrig. Lieber einen Anstrich mehr als einmal zu dick !!!!

Ein zu dicker Anstrich führt zu starken Spannungen im Farbauftrag, die dann unweigerlich zu Rissen führen.

Ein Auftrag erscheint im feuchten Zustand transparent /opalisierend. Die Farbdeckung zeigt sich dann erst im trockenen Zustand.

Jedem Anstrich genügend Zeit zum Karbonatisieren geben, möglichst mehrere Tage.

Bei stark saugenden Untergründen immer vornässen.

Viel Erfolg

Bernd

[Ralf Femmer | KS Freiberg]

Hallo Bernd,
vielen Dank noch einmal für deine Bemühungen, und natürlich allen anderen auch.
fg
Ralf

[sara]

Praktische Erfahrungen im Selbermixen kann ich leider nicht beisteuern, würde aber bei dieser Gelegenheit gerne mein persönliches Lieblingsbuch "Natürliche Farben - Anstriche und Verputze selber herstellen" (Ziesemann/Krampfer/Knieriehmen - AT Verlag) zur Sichtung empfehlen.

Zur Verarbeitung habe ich mich zur Zeit gerade auf eine Produktlinie einer kleinen, jungen aber meines Erachtens sehr kompetenten Firma festgelegt, das ich auch empfehlen könnte, aber hier geht es ja zunächst darum selber anzurühren.

Die Hersteller werden voraussichtlich den Abendvortrag bei der nächsten Jahreshauptversammlung im Mai halten. Wer sachkundiges über Fachwerkfarben hören möchte, sollte unbedingt kommen. ´ :)

hallo stefan,

welche produktlinie welcher fa. meinst du?

gruss

sara

[salinodg]

www.fachwerkfarben.de

[Stefan Haar]

Ach Mensch Bernd ... diesmal bist Du mir 'n Tick zuvorgekommen !