Systeme bei Wandheizung

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salinodg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von salinodg »

@ Joern

Hallo, eine Wandheizung sollte grundsätzlich an der Außenwand angebracht werden. Ich kenne jetzt den Schnitt des / der Zimmer nicht, aber normalerweise würde sich in einem Zimmer mit Dachschräge (auf der Traufseite) auch eine ?gerade? Wand auf der Giebelseite befinden. In diesem ?Standardfall? sollte die Heizung auf der Giebelseite angebracht werden.

Es spricht jedoch nichts dagegen, z.B. bei einem Zimmer, das nur eine Außenwand zur Traufseite hat, die Heizung in die Schräge einzubauen.

Ich würde aber trotzdem gern eine Rückfrage stellen: Welche Argumente sollten denn dagegen sprechen? Vielleicht können wir die Diskussion darüber noch weiter vertiefen.

Gruß

salinodg
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Hallo ersteinmal
Von Vorteil für eine Wandheizung ist immer eine entsprechende Speichermasse. Das schon alleine deshalb, wenn die Wandheizung nicht kontinuierlich mit der selben Temperatur betrieben werden soll (gleich vorab, das sind keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern Erfahrungswerte aus dem eigenen gebrauch).
Unabhähngig vom Grundriss sollte, wie von salinog bereists erwähnt, die Heizung immer in den Außenwänden verbaut werden. Sollte nicht genügend Außenfläche vorhanden sein, besteht die Möglichkeit, zusätzliche Heizschleifen in die Giebelwände und in die innenliegenden Trennwände einzubringen. Eine weitere Möglichkeit ist die Errichtung eines Drempels z.B. aus Grünlingen oder Strohlehmsteinen. Damit lässt sich in der Regel der Dachraum besser nutzen und es ist auch wieder "Außenfläche" für die Wandheizung vorhanden. Ein Drempel bietet sich vor allem auch beim Einbau von Gauben an. Dann Kann der drempel mit der Gaubenbrüstung auf eine Höhe gesetzt werden.
Meine Erfahrungen mit einer Wandheizung beziehen sich auf ein System nach Großeschmidt (selbiger ist übrigens über das Bayrische Landesamt für Denkmalpflege zu erreichen).
In jedem Fall sollte man aber nicht wild rumexperimentieren, sondern besser einen erfahrenen Energieberater einbeziehen.
Bei Bedarf kann ich gerne die Adresse von dem Büro, das meine Planung gemacht hat, weiterreichen.
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mfiedler
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von mfiedler »

Hallo,

interessiere mich sehr für das Thema, da wir zur Zeit unser Fachwerkhaus von etwa 1750 sanieren.

Ein Heizungsaufbau nach Großeschmidt wäre da sehr intererssant. Könnten Sie (salinodg) mir dazu Informationen senden?

Eine wichtige (rein praktische) Frage stellt sich mir beim Thema Wandheizung:
Möbel an der Aussenwand. Hier insbesondere zb. eine Einbauküche, die ja doch den größten Teil der Wand verdeckt.

Hat hier jemand praktische Erfahrungen ?

Gruß

mfiedler
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Hallo mfiedler,
grundsätzlich stellen Möbel an der Aussenwand kein grosses Problem dar. Sollte allerdings zuviel Fläche verloren gehen, muss mann eventuell die Rohre anders anordnen. Es kann auch sinnvoll sein z. B. den Kühlschrank auszusparren. Aber das sollte man auf die individuellen Wohnbedürfnisse abstimmen. Wir haben mit unserer Küche kein Problem. Sollte Salinodg keine unterlagen haben, einfach nochmal mit einer Faxnummer melden.
fg
Ralf Femmer
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salinodg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von salinodg »

Hallo Herr Fiedler,

ich stelle Ihnen demnächst über Ihre Email-Adresse etwas Info-Material zu.

Zu Ihrer Frage: Einbau-Küche an Außenwand.

Ich habe hier persönlich keine praktischen Erfahrungen.
Eine theoretische Überlegung:

Jede angestrahlte Materie nimmt Wärme auf und strahlt dann ihrerseits. Also auch die angestrahlte Einbau-Küche - allerdings mit entsprechenden Verlusten. Dafür ist aber das Geschirr dann immer schön vorgewärmt ;-)

Ich würde hierzu auf jeden Fall einen Planer hinzuziehen, der sich mit derartigen Temperieranlagen auskennt. Sie müssen hier mit ca. EUR 5,00 /m? rechnen - inkl. Verlegeanleitung für den Heizungsbauer.

Auf Wunsch teile ich Ihnen gern eine Adresse mit.

Liebe Grüße

salinodg
volkmar kayser
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von volkmar kayser »

Praktische Erfahrung gibt es noch nicht, aber meine bisherigen theoretischen Überlegungen gehen in folgende Richtung: Da nach Großeschmidt auch eine Spreizung von Vor- und Rücklauf denkbar ist, werde ich das Problem wahrscheinlich in der Art lösen, daß ein Strang kurz über OKF und der andere über der Arbeitsplatte angeordnet ist. Und das Ganze bei aufgeständerten Unterbauten, was sowieso i.d.R. der Fall ist, allerdings sind sie meistens mit einer Sockelblende verkleidet.
mfg
volkmar kayser
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Sinnvoll dürfte es sein, den Vorlauf auf ca. 30 cm und den Rücklauf auf ca. 1,1 m anzuordnen. Hierbei sollten die Rohre aber eingeputzt sein. Unter einem aufgeständertem Unterbau kann ich mir leider nichts vorstellen. Sollte es sich hierbei um eine Vorsatzschale handeln, sollte eher mit einer zirkulierenden Luftschicht hinter der Schale gearbeitet werden. Dann könnten die Rohre auch beide im Sockelbereich angeordnet werden.
fg
Ralf Femmer
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volkmar kayser
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von volkmar kayser »

Im Prinzip ja, so wie ralf femmer es vorschlägt. Mit aufgeständert meine ich Küchenmöbel mit Beinen, die eine Abstrahlung unter den Möbeln ermöglichen. Zur weiteren Optimierung wäre noch die Anordnung der Möbel mit einem bestimmten Abstand zur Wand (etwa 5cm) denkbar, und zur Durchgängigkeit der Warmluft eine Siebleiste in der Arbeitsplatte direkt an der Wand. Von mehrschaligem Mauerwerk halte ich deswegen nichts, weil dann die Menge der Speichermasse auf die innere Schale reduziert wird. Zum anderen sollte man m.E. berücksichtigen, daß das Prinzip v. Großeschmidt vorrangig im Denkmalbereich verwendet wird, um die Trockenlegung von einschaligem Mauerwerk zu erreichen. Bei Einsatz als alleiniges Heizsystem zu Wohnzwecken bin ich skeptisch, lasse mich aber gerne durch praktische Erfahrungen belehren, weil das natürlich auch meine Idealvorstellung ist.
mfg volkmar kayser
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von salinodg »

Hallo miteinander,

nochmal eine (theoretische) Überlegung:
Wandheizungen funktionieren nicht nur über die Wärmeleitung durch Kontakt des Rohres mit dem Putz, sondern auch über den Coanda-Effekt. Das ist ein aufsteigender (Mikro-) Warmluftschleier, der dann auch die Oberfläche der darüberliegenden Wand erwärmt - also eine Sonderform der Konvektion.

Wenn an der Außenwand nun Möbel gestellt werden, könnte dieser Effekt ausbleiben oder zumindest minimiert werden.

Der von Volkmar Kayser eingebrachte Vorschlag des Wandabstandes von 5 cm erscheint mir deshalb durchaus sinnvoll.

Liebe Grüße

salinodg
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

hallo herr kayser,
selbstverständlich lässt sich nicht pauschal eine Aussage zum Komfort einer solchen Anlage treffen. Allerdings kann ich Ihnen ein wenig aus meiner eigenen Erfahrung berichten.
In unserem Fachwerkgebäude haben wir sowohl im Erdgschoss, wie auch im Dachgeschoß eine Wandheizung eingebaut. Im Wesentlichen handelt s sich dabei um 18 mm Kupferrohr, das an einen Verteiler angeschlossen und für jeden Raum seperat geführt wurde.
Der Vorlauf der Heizung läuf auf ca. 30 cm über OKFF und der Rücklauf auf ca. 1,1 m. Um alle Fenster und Türen wurden Heizschleifen aus dem selben Material gesetzt. Im Bereich der Türen wurden die Rohre im Schwellenbereich durch die Öffnung gezogen.
Die Heizanlage wird über eine Rücklauftemperaturbegrenzung geregelt. Die Vorlauftemperatur beträgt 35 Grad. Damit erreichen wir eine Grundtemperierung von ca. 19 Grad und zwar unabhängig von der Außentemperatur. Diese Temeperatur ist mehrheitlich ausreichend. Sollte ein höherer Wärmebedarf vorhanden sein, nutzen wir unsere vorhandenen Kachel- oder Stückholzöfen um eine höhere Raumlufttemperatur zu erreichen. Selbstverständlich wäre es auch möglich, die Anlage mit einer höheren Vorlauftemperatur zu fahren, ist aber in unserem Fall nicht erwünscht.
Zwar handelt es sich bei unserem Gebäude um ein Denkmal, allerdings leben wir darin. Und das Heizsystem hat sich für uns als optimal erwiesen. Der Vorteil für uns liegt auch in der Tatsache begründet, dass bei Einsatz unserer Öfen gleichzeitig die Speichererwärmung reduziert wird. Durch die Strahlungswärme auf die Aussenwand ist so gut wie kein raumseitiger Wärmeabruf vorhanden.
fg
Ralf Femer
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

@ salinodg
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sind an der Wandheizung angeordnete Möbel im Prinzip in die Heizung integriert. Zum zweiten hält sich dei Auffassung, das ein temperiertes Möbel auch nicht so anfällig gegen Schädlingsbefall ist.
fg
Ralf Femmer
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volkmar kayser
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von volkmar kayser »

Ralf Femmer hat geschrieben: hallo herr kayser,
selbstverständlich lässt sich nicht pauschal eine Aussage zum Komfort einer solchen Anlage treffen. Allerdings kann ich Ihnen ein wenig aus meiner eigenen Erfahrung berichten.
In unserem Fachwerkgebäude haben wir sowohl im Erdgschoss, wie auch im Dachgeschoß eine Wandheizung eingebaut. Im Wesentlichen handelt s sich dabei um 18 mm Kupferrohr, das an einen Verteiler angeschlossen und für jeden Raum seperat geführt wurde.
Der Vorlauf der Heizung läuf auf ca. 30 cm über OKFF und der Rücklauf auf ca. 1,1 m. Um alle Fenster und Türen wurden Heizschleifen aus dem selben Material gesetzt. Im Bereich der Türen wurden die Rohre im Schwellenbereich durch die Öffnung gezogen.
Die Heizanlage wird über eine Rücklauftemperaturbegrenzung geregelt. Die Vorlauftemperatur beträgt 35 Grad. Damit erreichen wir eine Grundtemperierung von ca. 19 Grad und zwar unabhängig von der Außentemperatur. Diese Temeperatur ist mehrheitlich ausreichend. Sollte ein höherer Wärmebedarf vorhanden sein, nutzen wir unsere vorhandenen Kachel- oder Stückholzöfen um eine höhere Raumlufttemperatur zu erreichen. Selbstverständlich wäre es auch möglich, die Anlage mit einer höheren Vorlauftemperatur zu fahren, ist aber in unserem Fall nicht erwünscht.
Zwar handelt es sich bei unserem Gebäude um ein Denkmal, allerdings leben wir darin. Und das Heizsystem hat sich für uns als optimal erwiesen. Der Vorteil für uns liegt auch in der Tatsache begründet, dass bei Einsatz unserer Öfen gleichzeitig die Speichererwärmung reduziert wird. Durch die Strahlungswärme auf die Aussenwand ist so gut wie kein raumseitiger Wärmeabruf vorhanden.
fg
Ralf Femer
moin herr Femmer,
im prinzip sind wir einig. meine gedanken gehen in die gleiche richtung. wenn mehr (kuschel)wärme angesagt ist, wollte ich diese auch über einen zusätzlichen ofen bereitstellen.
was die rohrführung angeht, stehe ich immer noch vor dem (theoretischen) problem (bin noch in der planung) der luftsäcke, da z.b. beim umfahren einer fenster- oder türöffnung immer eine aufsteigende, eine horizontale und eine absteigende rohrstrecke installiert wird. haben sie das mit lüftern am jeweils höchsten punkt gelöst, oder sind die nicht notwendig?
zum zweiten würde mich interessieren, ob es sich bei ihrem denkmal um fachwerk oder massives mauerwerk handelt und wie der wandaufbau aussieht bzw. welche wandstärken existieren. gibt es eine horizontalsperre, wenn massives mauerwerk vorhanden ist?
haben sie sich schon getraut, die temperaturdifferenz zwischen außen- und innenseite der mauer zu messen? alle gegner von Großeschmidt kommen ja sofort mit dem argument, man würde die umwelt heizen und die schneeglöckchen würden innerhalb eines tages verblühen.

und was das leben im denkmal angeht, bin ich der meinung, denkmale sind die besten lebensräume überhaupt (unseres ist über 150 jahre alt) und ich weiß ganz genau , daß ich von meinem denkmal nicht krank werde. ich denk mal, es kommt nur darauf an, wieviel gedanken man sich macht!

mfg
volkmar kayser
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Hallo Herr Kayser,
wie schon erwähnt, haben wir bei unserem System für jeden Raum einen seperaten Heizkreis. Jeder Heizkreis ist an einen Verteiler angeschlossen. Ein Verteiler regelt das EG und einer das DG. Der Wärmeerzeuger wurde im Keller installiert und wird mit Gas betrieben. Allerdings werden wir mittelfristig auf einen externen Festbrennstoffkessel mit entsprechender Speicherleistung umstellen.
Laut Auskunft unseres Energieberaters besteht bei einem 18 mm Rohrdurchmesser nur bei zu geringer Durchflussgeschwindigkeit die Gefahr der Bildung von "Luftsäcken". Deshalb wurden bei uns zwei syncron laufende Pumpen (Größe wurde vom Eb vorgegeben) eingebaut. Die Entlüftung erfolgt über die Verteiler. Dort haben wir sowohl im Vor- wie auch im Rücklauf automatische Entlüfter eingesetzt.
Zum Wandaufbau: Bei unserem Gebäude handelt es sich um ca. 20 cm starkes Fachwerk. Der Gesamtwandaufbau beträgt ca. 50 cm. Der Aufbau ist homogen und wurde mit Strohlehmsteinen 17,5 x 17,5 x 48 cm gemauert. Die entstehenden Zwischenräume z.B. an den Ständern sind mit Strohleichtlehmmörtel von Claytec verstrichen worden.
Eine Horizontalsperre wurde natürlich angeordnet, allerding ist diese konstruktiv ausgebildet.
Die Oberflächentemperatur der Außenwand habe ich noch nicht gemessen, ist mir offen gestanden auch egal. Allerdings taut bei uns kein Schnee weg und die Schneeglöckchen sind weit genug vom Haus weg. Und genau genommen habe ich lieber eine etwas höhere Temperatur auf der Aussenseite meiner Wand, als auf der Innenseite. Schon alleine, weile mein Dampfdruckgefälle damit in eine andere Richtung läuft und das Bauteil Außenwand damit besser geschützt ist.
Inn jeden Fall kann ich an unserem Haus beobachten, daß Schneeansammlungen z.B. auf der Schwellenfase genauso liegen bleiben, wie anderer Schnee auch.
Und Ihre Auffassung zum Lebensraum Denkmal teile ich sowieso.
fg
Ralf Femmer
(ps hatte jetzt keine lust mehr, Tippfehlerkorrektur zu betreiben.)
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Holzwurm
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Holzwurm »

Hallo,
zum Thema Luftsäcke habe ich etwas beizutragen. Ich betreibe im eigenen Fachwerkhaus eine Fußleistenheizung und habe seit letztem Jahr einen zusätzlichen Wohnbereich mit lediglich eingeputzter Vor- und Rücklaufleitung an einem extra Heizkreis. Obwohl es unzählige potenzielle Luftsäcke gibt, besitzt das gesamte System nur einen einzigen Entlüfter am Kessel. Ein relativ großes kannenartiges Teil von Fammco (Bezeichnung müsste ich mal suchen). Das funktioniert wunderbar. Wenn die Heizanlage im Herbst nach monatelangem Stillstand angefahren wird und es in der Heizung etwas gluckst, wird die Pumpe auf 4 gestellt und nach kurzer Zeit ist die Luft raus. Das läuft seit 8 Jahren voll zufriedenstellend. Die Rohre sind blanke Kupferrohre 15mm in Lehmputz.
Viele Grüße, Johannes Prickarz
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re:Systeme bei Wandheizung

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Weil die Frage ja des öfteren aufgeworfen wurde, möchte ich jetzt hier die Auswertung unseres Energieverbrauches einstellen. Über die letzten drei Jahre betrachtet liegt unser Energieverbrauchskennwert bei unserem Wandheizungssystem bei 89 Kwh/m? und Jahr. Damit liegt der CO2 Ausstoss bei 19 kg/m? und Jahr.
fg
Ralf
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