Aussenwand - Innenisolierung

Fachgerechte Arbeiten, Materialien und Verfahren
Cathrin Michaelsen
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Re: Aussenwand - Innenisolierung

Beitrag von Cathrin Michaelsen »

Hallo Martin,
so machen wir das! Ich melde mich - muss erst die Steine "messen und wiegen". Ich bin erst in ein Tagen wieder auf der Baustelle...

Bis denn erstmal und einen sonnigen Sonntag wünsche ich Euch allen

Cathrin
Cathrin Michaelsen
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Re: Aussenwand - Innenisolierung

Beitrag von Cathrin Michaelsen »

Guten Abend Euch allen!

Hallo Martin, habe die Aussen-Wandstärke gemessen: 24-26 cm. Keine weiteren Infos, da kein Putz oder ähnliches vorhanden nachdem ich Gipskarton und Glaswolle entfernt habe. Ich habe an der Innenwand 13-14 cm zum Dämmen/Isolieren/Putzen zur Verfügung, die ich auch nutzen möchte, dann stosse ich auf Stummel einer ehemaligen Wandschale (es war wohl ein komplettes Fachwerkhaus und wurde neu vorgemauert oder irgendetwas anderes in der Art, was halt nach 1862 so üblich war  :-\)

So, und jetzt kommst Du ;), können wir in der Stärke Lehmleichtputz+Holzweichfaserplatte+Oberputz einbauen? Was meinst Du bzw. Ihr alle da draussen?

Gruss aus MV Cathrin
martinbau
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Re: Aussenwand - Innenisolierung

Beitrag von martinbau »

Hallo Cathrin, 13 cm Innendämmung reichen immer aus, kann dir aber erst am Wochenende, warscheinlich am Sonntag eine Berechnung machen, bin zur Zeit bei Karlsruhe auf Baustelle und hab meine Unterlagen im Büro. Aber ich würde keine Holzweichfasserplatten nehmen. Es gibt meines Wissens nur einen Hersteller der eine Platte herstellt auf die mann bedenkenlos 2 cm Lehmputz aufbringen kann. Die Schilfdämmung lässt sich leichter Putzen und ist auch um die hälfte Billiger. Bis zum Wochenende Martin
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Stefan Haar
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Re: Aussenwand - Innenisolierung

Beitrag von Stefan Haar »

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal an den Aspekt der kapillaren Leitfähigkeit von Baustoffen und die damit verbundene Austrocknungsfähigkeit von Baukonstruktionen erinnern.
Ein optimaler Wandaufbau muss für mich auch dieser Anforderung gerecht werden. Durch den Einbau von Holzweichfaserplatten, Schilfrohrplatten, HWL-Platten etc. ist die kapillare Leitfähigkeit quer zur Wandoberfläche in jedem Fall unterbrochen!
Dass heisst deshalb nicht, dass diese Schichtaufbauten feuchtetechnisch zwingend "umkippen" müssen, aber optimales Austrocknungsverhalten ist hier nicht gegeben.

Mein Vorschlag für diesen Anwendungsfall zum Nachdenken: vorhandenes Backsteinmauerwerk (ggfs. noch mit Altlehmputz) - Leichtlehmhinterfüllung mit Hanfschäbenzuschlag (erdfeucht gestopft) - gemauerte Innenschale aus Hanf-Leichtlehmsteinen (11,5er) - 2-lagiger Lehmputz.

Auf diese Weise erreicht man meines Erachtens einen guten Kompromiss hinsichtlich Wärmedämmung und Wärmespeicherfähigkeit bei guten kapillaren Eigenschaften und guten Befestigungsmöglichkeiten. Letztere sind nach meinen Erfahrungen bei Schilfrohr und Holzweichfaserplatten eher dramatisch schlecht.

Gruß in die Runde

Stefan
AG-Bautechnik der IGB
Dipl.-Ing. Architekt

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