Wer kann mir den aktuellen Stand der Technik hinsichtlich der Ausführung des Anschlusses von Mauerwerk an Stiel, Riegel usw. nennen. Meine bisherige Suche hat unterschiedlichste Aussagen zu Tage gefördert. Mit Dreikantleiste, oder Nut, mit dünner Fuge u.v.m.. Ich bin Zimmerer, Architekt ( wir müssen also nicht bei null anfangen ) und jetzt am Berufskolleg und möchte mich für ein Unterrichtsprojekt informieren. Geplant ist ein Nebengebäude ohne bauphysikalische Anforderungen im Sinne von Heizung. Also eine Garage, Fahrradabstellraum o.ä., sodass die komplexen Problem bei zum Wohnen umgenutzten Fachwerkbauten entfallen.
Konstruktion/Material: Fachwerk mit kleinformatigen Vollziegeln ausgemauert.
Vielleicht kann mir ja jemand helfen
Gruß
C.Koch
Fachgerechte Ausführung eines Gefachanschlusses an die Hölzer
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Re: Fachgerechte Ausführung eines Gefachanschlusses an die Hölzer
In der Tat sollen die Fugen zum Holz hin sehr schmal sein. Mit einer Dreikantleiste heisst das: Jeden Stein einkerben. Viel Arbeit, mit der felch in langer Reihte geht es besser. Noch besser gehts auf jeden Fall mit eine Mörtelnut (nur in der Senkrechten). Bei nicht zu grossen Gefachen geht es nach meiner Erfahrung auch ohne alles - allerdings nur mit Kalkmörtel; aber mit Mörtelnut oder alle paar Lagerfugen einem eingeschlagenen Nagel ist es sicherer. Wichtig die Ausführung der obersten Steinlage: Stein mit ganz wenig Mörtel oben an den Riegel treiben, vorübergehend die Lagerfuge darunter (!) verkeilen und mit einem Fugeisen ausfugen. wenn man das einmal raus hat, geht es auch bequemer als das Versetzen eines Steins mit ganz wenig Spielraum nach oben und das folgende Ausfugen der dünnen Fuge oben. Ausserdem hält es irgendwie besser.
MfG Dietrich Maschmeyer
MfG Dietrich Maschmeyer
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Re: Fachgerechte Ausführung eines Gefachanschlusses an die Hölzer
Vielen Dank für die Antwort. Die Informationen helfen mir weiter.
Gruß
Christoph Koch
Gruß
Christoph Koch
Re: Fachgerechte Ausführung eines Gefachanschlusses an die Hölzer
Grundsätzlich halte ich auch die Mörtelnut am Pfosten aus Gründen der Arbeitsersparnis für die bessere Variante.
Hinzu kommt aber auch eine andere Überlegung. Metall am/im Fachwerk kann immer zu Problemen führen durch die Kondenswasserbildung am kalten Metall. Einmal rosten die Nägel dann mit der Zeit - sowohl bei der Dreikantleiste als auch bei den zusätzlich eingebrachten Nägeln in der Lagerfuge. Edelstahlnägel sind nur bedingt eine Alternative, da die Kondenswasserbildung auch hier eintritt und durch permanente Feuchte eine Schädigung des umgebenden Holzes eintreten kann - insbesondere bei Nadelholz.
Also lieber darauf verzichten.
Hinzu kommt aber auch eine andere Überlegung. Metall am/im Fachwerk kann immer zu Problemen führen durch die Kondenswasserbildung am kalten Metall. Einmal rosten die Nägel dann mit der Zeit - sowohl bei der Dreikantleiste als auch bei den zusätzlich eingebrachten Nägeln in der Lagerfuge. Edelstahlnägel sind nur bedingt eine Alternative, da die Kondenswasserbildung auch hier eintritt und durch permanente Feuchte eine Schädigung des umgebenden Holzes eintreten kann - insbesondere bei Nadelholz.
Also lieber darauf verzichten.