ich hatte versprochen, von meinen Erfahrungen zu berichten, die ich beim Ausglasen meiner Fenster mache.
Entgegen allen Unkenrufen gelingt es mir, die Hälfte des mundgeblasenen Fensterglas zu retten

Meine Werkzeuge:
kleiner, leichter Hammer
stumpfe Stechbeitel (5 und 12 mm)
sehr spitzes Messer,
kleine Beißzange mit Minikuhfuss (ein altes Werkzeug meines Großvaters)
sehr viel Geduld
Mit Hammer und Stechbeitel löse ich vorsichtig die Verkittung am Holz, meist bricht dabei schon ein größeres Stück aus. Manchmal muss ich aber auch mehrmals an einer Stelle ansetzen. An den Seiten sind irgendwo kleine Nägel drin, die man nicht treffen darf. Sonst ist es vorbei, das Glas bricht an genau dieser Stelle. Wenn an drei Seiten und in den Ecken an der vierten Seite der Kitt entfernt ist, läßt sich die Scheibe ringsum lösen indem ich sie vorsichtig nach oben drücke und herausziehe. Wie gesagt: sehr vorsichtig. Vorhin ist es mir passiert, dass ich zu dolle gedrückt habe und die Scheibe im letzten Moment doch noch gesprungen ist, obwohl sie an allen Seiten schon frei lag.

Irgendwie hat die Arbeit etwas von rohen Eiern, die man ja auch vorsichtig behandeln muss

Da ich mich nicht selbst bei der Arbeit fotografieren kann, läßt die Dokumentation noch etwas auf sich warten. Aber ein paar Bilder des Erfolgs gibt es natürlich. Das erste zeigt einen Flügel, von dem alle Scheiben gerettet wurden.
LG
Ulrike