Wir haben auf Empfehlung unseres Zimmerers Altlehm als Füllung für 2 Decken verwendet. Die Zwischenräume der Balken wurden bis zur Oberkante verfüllt, dann Rieselschutzpapier, darauf die Dielen.
Die eine Decke befindet sich über der Küche und zu einem kleinen Teil auch über dem Bad (direkt über der geplanten Dusche), die andere Decke ist die Kellerdecke.
Haben wir das nun richtig gemacht oder hätten wir eine Luftschicht über dem Lehm (mit Strohanteilen) lassen müssen.
Moin Ulrike,
das habt Ihr schon richtig gemacht. Ich hätte den Altlehm auch verwendet. Was allerdings der rieselschutz auf dem Lehm soll, ist mir nicht richtig klar.
Eigentlich gehört der darunter. Denn obwohl Lehm wirklich ein sehr gutes Material ist, rieselt der nicht nach oben.
fg
Ralf
Äußerungen im Forum sind lediglich allgemeine Betrachtungen und daher reine Meinungsäußerungen. Bei Rechtsfragen wird in jedem Fall eine Beratung durch einen Rechtsanwalt empfohlen, bei Sanierungsproblemen eine Einzelberatung durch einen Sachkundigen vor Ort.
es geht mir nur darum, ob wir zwischen Lehmfüllung und Dielen eine Luftschicht hätten lassen müssen damit evtl. entstehende Feuchtigkeit besser abtrocknen kann.
Ich vergleiche mit den Lüftungsöffnungen in den Außenwänden im EG, hier wurde nirgends der Lehm bis zur Oberkante Balken aufgefüllt. Überall war unter den Dielen eine Luftschicht.
Das Rieselschutzpapier soll verhindern, dass Staub nach oben gezogen wird. Unten drunter liegt das natürlich auch.
Hi Ulrike,
wenn der Rieselschutz diffusionsoffen ist, kannst du den Lehm bis an die Oberkante Balken führen. Das ist i.d.R. bauphysikalisch kein Problem und sollte so auch funktionieren. Eine zirkulierende Luftschicht würde ich an der Stelle sowieso nicht vorsehen, da das mit einem auskühlen des Fußbodens einhergehen würde (zumindest bei deinem Aufbau).
fg
Ralf
Äußerungen im Forum sind lediglich allgemeine Betrachtungen und daher reine Meinungsäußerungen. Bei Rechtsfragen wird in jedem Fall eine Beratung durch einen Rechtsanwalt empfohlen, bei Sanierungsproblemen eine Einzelberatung durch einen Sachkundigen vor Ort.
Das die Lehmschüttung nicht bis knirsch unter die Dielung geht, hat durchaus seinen Hintergrund, wenn der Abstand der Lagerhölzer relativ groß ist (z.B. bei Balkenabständen über 1 m). Die Dielung biegt sich dann nämlich leicht durch und belastet dann im Bedarfsfall auch die Deckenfelder selbst, was so aber nicht gewollt ist, weil dadurch die Lehmwickel in Bewegung geraten können und als Folge Ablösungserscheinungen beim Deckenputz des darunter liegenden Raumes auftreten können
Bei dicken Dielen und kürzeren Auflagerabständen tritt dieses Problem nicht auf, weil der feucht eingebrachte Lehm beim Trocknen etwas schrumpft und dadurch den erforderlichen Mindestabstand zur Dielung nahezu automatisch herstellt.
Gegen die Verwendung des ALtlehms ist natürlich nichts einzuwenden ... mache ich selber auch gerne so
Herzliche Grüße
Stefan
AG-Bautechnik der IGB
Dipl.-Ing. Architekt
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