Deckenaufbau unklar

Fachgerechte Arbeiten, Materialien und Verfahren
nine-inch-nail
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Deckenaufbau unklar

Beitrag von nine-inch-nail »

Hallo Fachleute,

ich bin womöglich mit Blindheit geschlagen aber ich habe keinen speziellen Bereich gefunden in dem man sich vorstellen kann/soll, wie in manchen Foren gewünscht.
Ich machs also hier, falls ich was übersehen hab sehts mir, als IGB-Neuling, bitte nach.

Also, wir sind eine junge Famile und bewohnen seit kurzem einen Resthof von 1845 in dem natürlich so allerhand zu tun ist.
Ich halte mich da soweit es geht gern an die Vorgaben, die das Haus selbst macht, sprich ich arbeite mit den Materialien, mit denen 1845 auch gearbeitet wurde.
Tja, langweilig wirds hier nicht, es schwankt halt von "Voll Bock" bis "Nervenzusammenbruch". ;)

Bis dato bin ich auch leider nur zu kleineren Maßnahmen gekommen, da ich hauptsächlich mit der Vorbesitzer-Pfusch-Beseitigung beschäftigt bin.
Wo wir auch schon beim eigentlichen Problem wären.

Im momentanen bzw. ehemals als Wohnzimmer genutzten Raum haben o. a. Experten eine Holzbalkendecke komplett von unten ausgeräumt, will heißen Putz, Putzträger, Splinterhölzer, Stakenhölzer mit Lehmwickeln, Füllung, alles wech.
Die Decke wurde dann wie folgt, von unten nach oben, neu gemacht Profilholz in die Gefache, befestigt in der Mitte mit Profilholzkralle auf einer Dachlatte, an den Seiten wo es dann weiter runterhängt als der Balken wurde mit dünnen Nägeln fixiert, darunter ein schwarzes Vlies für was auch immer, dann mit Steinwolle, Styropor oder Glaswolle vollgestopft. Das Vlies soll wohl sein damit nic von der Mineralwolle runterrieselt.
Wie auch immer ich steh mit dem Juckezeug eh auf Kriegsfuß und werd die Decke jetzt erstmal wieder ausräumen.

Von unten sieht man dann übrigens die alte Dielung, des darüberliegenden Zimmers im Mom. als Schlafzimmer genutzt, da hörts aber nicht auf. Auf diese alten Dielen wurden dann oben Spanplatten aufgebracht darauf ein Trittschall aus so grünem Filzzeug und darüber neue Dielen aus Lärche.
Ich hätte zwar lieber die Originaldielen gehabt, da die dort wo sie noch erhalten sind, richtig urig wirken, habe mich aber mit den Lärchendielen abgefunden, vllt. war es ja wirklich unumgänglich und musste so gemacht werden. Der Rückbau wäre eh schwierig da die Türrahmen und die Türen passend abgesäbelt wurden.

Ich habe nun an einer Stelle die Decke geöffnet und uns würde die alte Dielung von unten als Deckenansicht ganz gut gefallen, d.h. falls keine Einwände bestehen würde ich die Decke einfach ausräumen und so lassen.
Bedenken machen sich breit, wie sich die Situation mit dem Feuchtraum Küche darstellt, ohne Masse in der Decke.
Der Raum obendrüber ist halt das Schlafzimmer, aber so aufgeheizt haben wir das halt auch im Winter nicht.
Nun ist eben die Frage ob die Küche dort komplett scheitert, oder ob wieder komplett ausgefacht werden muss und mit was, oder ob ein Dunstabzug ins Freie ausreichend ist.
Oder brau man gar nichts und die Decke hält das auf Dauer aus ???

Bilder von der Decke von unten hab ich mal noch angefügt.

Was haltet ihr von der Sache?

Grüsse Jens
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Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re: Deckenaufbau unklar

Beitrag von Ralf Femmer | KS Freiberg »

Hallo Jens,
erst einmal wilkommen im Forum und in der IGB.
Aus Gründen des Feuchtigkeitsschutzes würde mir nicht wirklich etwas einfallen, was ein Einschub od. äh. zwischen den Deckenbalken nötig macht. Mir würden da eher andere Sachen einfallen, wie z.B. mangelender Schallschutz und eventuelle Problem mit Gerüchen aus der Küche. Das allerdings dürftet ihr mit einem Dunstabzug in den Griff bekommen. Aber wegen der Feuchtigkeit (ihr werdet ja nicht 24 Stunden kochen) würde ich mir keine Sorgen machen.
FG
Ralf
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nine-inch-nail
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Re: Deckenaufbau unklar

Beitrag von nine-inch-nail »

Hallo Ralf,

erstmal Danke für deinen Willkommensgruß und die schnelle Antwort.
Grundsätzlich bin ich zu dem gleichen Schluß gekommen, ich wollte aber einfach mal noch eine zweite Meinung hören.
Mir war halt nicht so ganz wohl bei der Sache, da die Küche bei uns zu einem sogenannten "Allraum" geworden ist, ein Wohnzimmer könnten wir uns eigentlich sparen.
Was den Schallschutz angeht hast Du natürlich recht, das spräche aber widerum dafür neu auszufachen, denn die schallschluckende "Masse" ist ja jetzt draußen und die Steinwolle hat diese Disziplin auch nicht wirklich mit Bravour gemeistert.
Letzten Endes ist ja nur das Schlafzimmer darüber, ich denke damit können wir leben, umgekehrt wärs schlimmer :)

Nochmals Danke.

Grüsse
Jens
Wolfgang Riesner
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Re: Deckenaufbau unklar

Beitrag von Wolfgang Riesner »

Hallo Jens,
wo steht denn euer neues Heim?
Ich kann mich Ralf nur anschließen. Die Feuchtigkeit wird, wenn ihr keine all zu großen Temperaturdifferenzen zwischen den übereinanderliegenden Räumen habt, keine Rolle spielen. Das Schlafzimmer sollte allerdings nicht wesentlich unter 15° abkühlen, sonst könnte zeitweise doch was kondensieren.
Vermutlich wirst du auch in anderen Bereichen genug zu tun haben. Wenn du irgendwann, aus welchen Gründen auch immer, mit der Konstruktion nicht mehr zufrieden bist, kannst du noch verschiedene Veränderungen oder Ergänzungen vornehmen. Hauptsache du machst dir jetzt außer mit dem Ausräumen der "Modernisierung" nicht zu viel Arbeit, die dann unnütz wäre.
Gruß aus Neuenknick von
Wolfgang
nine-inch-nail
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Re: Deckenaufbau unklar

Beitrag von nine-inch-nail »

Hallo Wolfgang,

ich denke so werd ich das wohl machen falls dann doch was nachkommt, muß ich halt nochmal ran.

Wie schon gesagt handelt es sich bei unserem Anwesen um einen Resthof, wenn mich nicht alles täuscht im Stil des sogenannten "Trierer Hauses", also Wohn und Wirtschaftsgebäude unter einem Dach.
Bei uns ist zusätzlich, am Ende des Wirtschaftstraktes im 90° Winkel noch ein Backhaus angebaut.
Erdgeschoß und drei Seiten des 1. OG vornehmlich aus rotem Sandstein, die Giebelwand zum Wirtschaftstrakt besteht ab dem 1 OG aus ausgefachtem Ständerwerk.
Das Haus ist ca. 1,50m hoch unterkellert, mit Lehmboden.
Das Ganze steht im Pfälzer Wald in der Nähe von Kaiserslautern.

Grüsse
Jens
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