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Frage an unsere Chemiker ...

Verfasst: Sa 10. Nov 2007, 23:06
von forenadmin
Guten Abend zusammen,

vorweg, Chemie war nie wirklich meine Stärke ... oder ist's einfach nur schon zu lang her ...?

An einigen unserer Heizkörperanschlüsse zeigen sich verstärkt diese "grünen" Ablagerungen.
Ich möchte jetzt nicht raten, ob es Sulfate sind, Ich würde sie gerne ohne viel Aufwand,
wenn es geht ohne Atemschutz und dafür aber nach Möglichkeit nachhaltig entfernen! ;)

Und wie mache ich das am Besten?


Fragende Grüße
Thomas

Re: Frage an unsere Chemiker ...

Verfasst: Sa 10. Nov 2007, 23:12
von Thomas Lingl
Feine Stahlwolle verwenden !

Re: Frage an unsere Chemiker ...

Verfasst: So 11. Nov 2007, 19:38
von Dietrich Maschmeyer
Diese Ablagerungen bestehen im wesentlichen aus basischem Kupfercarbonat. Sie bilden sich nur dort, wo Undichtigkeiten vorhanden sind, denn zu ihrer Bildung ist (schwach saures) Wasser nötig. Es sind Produkte einer Korrosion der Kupferrohre oder der Messingarmaturen.

Wenn es irgendwie geht, also abdichten (Überwurfmuttern nachziehen, Stopfbuchsen etc.) - ggf. sogar Muffen nachlöten.

Entfernen nur mechanisch. Staub nicht einatmen!

Re: Frage an unsere Chemiker ...

Verfasst: So 11. Nov 2007, 22:43
von forenadmin
Hallo Herr Maschmeyer,

herzlichen Dank für die umfangreiche und detaillierte Antwort!
So hatte ich es mir vorgestellt bzw. im Stillen erhofft!

Einen angenehmen Sonntag!

Thobi

Re: Frage an unsere Chemiker ...

Verfasst: Mo 12. Nov 2007, 07:09
von Thomas Lingl
Ach schade das sich bei mir niemand für meinen hilfreichen Hinweis zur mechanischen Entfernung bedankt ! Ist zwar nur ein klitzekleiner Ratschlag,hätt mich aber trotzdem auch gefreut ! Naja,bin halt nur einfacher Handwerker und kein studierter Sonstirgendwas !

Re: Frage an unsere Chemiker ...

Verfasst: Mo 12. Nov 2007, 12:50
von forenadmin
Thomas Lingl hat geschrieben:
Ach schade das sich bei mir niemand für meinen hilfreichen Hinweis zur mechanischen Entfernung bedankt ! Ist zwar nur ein klitzekleiner Ratschlag,hätt mich aber trotzdem auch gefreut ! Naja,bin halt nur einfacher Handwerker und kein studierter Sonstirgendwas !
Hallo Thomas ... "Namensvetter" ...  ;)

sieh mein Versäumnis bitte nicht als fehlende Wertschätzung Deines Berufsstandes oder
für das Handwerk im Allgemeinen und schon gar nicht unter dem Begriff der "Obrigkeitshörigkeit"!

Mir ging es - wie schon die Fragestellung zeigen sollte - um die chemischen Aspekte in diesem Fall ..
auch wenn ich dies dann - im weiterführenden Text - vielleicht nicht mehr so ganz deutlich formuliert habe.

Vielen Dank und herzliche Grüße
Thomas

Re: Frage an unsere Chemiker ...

Verfasst: Mo 12. Nov 2007, 18:53
von Thomas Lingl
:)
Danke !

Re: Frage an unsere Chemiker ...

Verfasst: Fr 16. Nov 2007, 12:25
von miro
Es müssen nicht unbedingt Undichtigkeiten der Rohrleitungen sein.
Schon beim Zusammenlöten der Kupferrohre bewirkt das Flußmittel diesen Grünspan.
Beliebt tritt dieser auch in Badezimmern auf in der Nähe von Toiletten und Heizkörpern.

Auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer (kondensbildung) führt hierzu.

Eine Reinigung mit Stahlwolle wäre dann fatal.

Besser sind Reinigungsfliese aus dem Sanitärgewerbe, da Stahlwolle kleine Eisenstäube beim
Reinigen verliert. Diese Eisenpartikel + Feuchtigkeit sorgen anschließend für Lochfraß wegen (Chemie)
Galvanische Reihe.

Gruß aus Tengern

Re: Frage an unsere Chemiker ...

Verfasst: Fr 16. Nov 2007, 15:44
von Thomas Lingl
Danke Miro,das nenn ich einen aufklärenden Beitrag !
Der von dir beschriebene Effekt tritt aber doch nur auf wenn die Rohre kupfern bleiben oder ? 

Re: Frage an unsere Chemiker ...

Verfasst: Fr 16. Nov 2007, 16:44
von miro
Na ja, diese Patina, die ja auch öfters auf Kirchendächern vorkommt, wirkt schon konservierent,
aber nur dann, wenn sie auch da bleibt. Wenn ich die Dinger sauber haben möchte,....

War früher genauso, Dachrinnen aus Zink wurden in Waage gelegt. Resultat: mindestens 5 mal im Jahr Dachrinnen
sauber machen, aber, da immer Wasser drin stand d.h. kein Sauerstoff kam dran, hielten die Dachrinnen erheblich länger.

bis denn