Wie war das früher - Waschtag / Linktipp

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Ulrike Nolte
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Wie war das früher - Waschtag / Linktipp

Beitrag von Ulrike Nolte »

Waschen im Wandel der Zeiten
Eine sehr interessante Webseite.
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Monika Halfmann
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Re: Wie war das früher - Waschtag / Linktipp

Beitrag von Monika Halfmann »

Huhu in die Runde!

Zu diesem Thema suche ich noch Informationen:
üblicherweise hat man früher Leinenwäsche (wenig bis gar keine Baumwolle, die kam in unserer Gegend erst in den 1930-er Jahren "in Mode") gehabt. Aus Leinen war alles hergestellt: Unterwäsche, Oberbekleidung, Bettwäsche, Tischwäsche. Die wurde am sog. Waschtag in großen Zubern mit Waschbrett, Seife und Co. von Hand "geschrubbt", durch die Walze zum Auswringen gedreht, usw. Wie das vor sich ging und wieviel Arbeit das war, weiß wohl jeder der sich ein bischen für das "Drumherum" in unseren alten Häusern interessiert.

Diese Wäsche wurde üblicherweise gebleicht. Von einigen Städten und Dörfern weiß ich, daß es dafür sog. öffentliche "Bleichwiesen" gab, wo die Wäsche zum Bleichen und Trocknen auf die Wiese in die pralle Sonne gelegt wurde (in Düsseldorf gab es eine solche Wiese z.B. direkt am Rheinufer in Oberkassel, wo heute die große "Oberkasseler Kirmes" stattfindet).

Was mich interessiert: wie wurde das denn an solchen Höfen wie unserem (wie man heute sagt: in Alleinlage, also nächster Nachbar hundert Meter und mehr entfernt) gemacht? Das es am Hof eine Bleichwiese gab, habe ich noch nirgendwo (in alten Grundrissen, Bauplänen, Gartenplänen, Hofplänen, Zeichnungen, Büchern, in den entsprechenden Museen und deren Publikationen) entdecken können. Wo und wie haben die Bauersfrauen im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts ihr Leinen gebleicht? Die sind doch mit Sicherheit nicht mit der feuchten Wäsche auf dem Wagen mit Pferdegespann in's 3,5 km entfernte Dorf zu einer Bleichwiese gefahren. Die dürften besseres zu tun gehabt haben.

Wenn mir da jemand einen Tipp, eine Idee geben könnte, wäre das für mich sehr interessant!

Monika Halfmann
(ziemlich neugierig auf das Leben in unserem Hof zur Bauzeit 1895)
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Ulrike Nolte
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Re: Wie war das früher - Waschtag / Linktipp

Beitrag von Ulrike Nolte »

Hallo Monika,

... zumal die Wäsche während des Bleichvorgangs ja feucht gehalten werden musste und das Bleichen selbst je nach Stoff bis zu 4-5 Tage dauern konnte. Es ist ein sehr großer Unterschied ob neues Leinen erst geschlichtet und anschließend gebleicht werden musste, oder ob "normale" Wäsche nachgebleicht werden sollte.

Die "Bleichwiese" wird wohl genau aus diesem Umstand heraus geschaffen worden sein - denn natürlich musste die Wäsche während dieser Zeit bewacht werden. Erstens konnte sie durch Wind umhergewirbelt werden, zweitens ist es wohl öfter vorgekommen, dass zum Schluss einige Stücke anscheinend den Besitzer gewechselt haben - aber keinen aus dem Ort ... Und - Leinen war sehr teuer damals.

Im Übrigen ist es ein Irrglaube, dass weiße Leinenwäsche ständig gebleicht werden musste. Flecken gingen dabei nämlich nicht raus. Allenfalls wenn das Weiß vergraute kamen die Stücke auf die Bleiche. Für die normale Weißwäsche war eine Bleichwiese also nicht notwendig. Stattdessen wurde sie gebläut (mit s.g. Waschblau) oder anderweitig spezialbehandelt.

Auf die Bleiche kam also normalerweise nur neues Leinen, das von Natur aus bekanntlich eher graubraun ist. Die s.g. Leineweber waren auch nicht so zahlreich vertreten. Leinen für Wäsche nutzbar zu machen war eine Kunst die nicht jede(r) beherrschte. Davor stehen unglaublich viele Arbeitsschritte die von Spezialisten erledigt wurden. Unter diesem Aspekt gesehen ist es fast schon logisch, dass Du nirgends einen Hinweis auf eine Bleichwiese findest.

Ich habe mir den wirklich fast schon sündhaft teuren Luxus erlaubt, ein altes Buch über die Große Wäsche an sich im Antiquariat einzukaufen. Geschrieben wurde es von einer professinellen Wäscherin: Wilhelmine Buchholz, erschienen ist es in 2. Auflage um 1870.
Es heißt: "Wasser und Seife", oder "Allgemeines Wäschebuch, umfassend die ganze Praxis der Wäsche, sowohl für den kleinen und grossen Haushalt wie für die größte Bleicherei und Wäscherei."

Dass ich damit eine wahre Fundgrube um die Lüftung der Geheimnisse (für uns Neuzeitler) der großen Wäsche erworben habe, merke ich nach und nach beim lesen.

Grüßle
Ulrike
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Monika Halfmann
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Re: Wie war das früher - Waschtag / Linktipp

Beitrag von Monika Halfmann »

Moin Ulrike!

Habe ich doch wieder etliches gelernt.

Es war hier üblich, daß die Frauen selbst Flachs gesponnen und verwoben haben und aus diesem Tuch dann genäht haben. Das hat allerdings gegenüber Schurwolle nur einen geringen Anteil ausgemacht.
Gerade viele Heuerlingsfrauen (Heuerlinge waren Leute, die bei einem Landwirt gegen Naturalien und Geld arbeiteten und meist ein klitzekleines Haus mit einer klitzekleinen Landwirtschaft auf dem Grundbesitz des Landwirtes hatten) haben mit dem Verkauf des selbst hergestellten Tuches das Haushaltseinkommen auf ein erträglicheres Niveau angehoben. Dafür füllte der Webstuhl dann die gesamte Stube des Heuerlingshauses aus.

Der Flachs wurde auf einem Feld neben dem Gemüsefeld (manchmal auch im Gemüsefeld) angebaut und genauso wie das Gemüsefeld von den Frauen gepflegt. Wie auch immer das daraus gewebte Leinen qualitativ war... Rotten, Brechen und Hecheln waren bekannt, anders läßt sich Flachs ja auch kaum verspinnen. Zwischengeschobene oder weitergehende Arbeitsschritte (wie Schwingen) aber schon nicht mehr.
Trotzdem mußte dieser neu hergestellte Leinen irgendwann gebleicht werden. Und da hört meine Kenne eben auf: wie und wo haben die Frauen das gemacht?

fragt sich

Monika
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Ulrike Nolte
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Re: Wie war das früher - Waschtag / Linktipp

Beitrag von Ulrike Nolte »

Hallo zusammen,

na dann fragen wir doch mal die Klementine des 19. Jahrh.

Weil ich zu faul zum Abschreiben von einigen Seiten bin, hänge ich einen Scan als PDF an.

Viel Vergnügen beim Lesen
Ulrike
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waeschebleiche.pdf
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Ulrike Nolte
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Re: Wie war das früher - Waschtag / Linktipp

Beitrag von Ulrike Nolte »

... und weil's gerade so interessant ist, hier noch ein Beitrag aus

"Paul Goldmann oder die Kunst im Hauswesen zu sparen. Ein Beitrag zu den Quellen des Wohlstandes für Lehrer auf dem Lande" von H. Prosé
Erschienen 1866 in 2. Auflage in Langensalza bei der Schulbuchhandlung von F. G. L. Gressler

Es geht um weiße Spitzen und wie sie gewaschen werden sollen:
Weiße Spitzen zu waschen.
Die Spitzen werden zusammengeheftet, in einen kleinen Sack aus weißer Leinwand gethan und auf 24 Stunden in Olivenöl gelegt. Hierauf wird ein recht starkes Seifenwasser bereitet, der Sack, wenn dasselbe kocht, hineingethan und eine Viertelstunde mitgekocht. Dann wird er herausgenommen, behutsam gerieben, öfter ausgespült und in Gummiwasser getaucht. Nun werden die Spitzen herausgenommen, behutsam auseinander gemacht und auf einem weißen Tuche zum Trocknen ausgebreitet.
Na, da wäre wohl niemand draufgekommen, oder?  ;)

Diese alten Sachen zu lesen ist ein riesiges Vergnügen und man lernt das ein oder andere sogar noch dazu.

Tschüssi
Ulrike
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Monika Halfmann
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Re: Wie war das früher - Waschtag / Linktipp

Beitrag von Monika Halfmann »

Moin, moin!
Doch, das Wissen hat schon was. Danke schön für die viele Arbeit!

Monika,
die jetzt darüber nachgrübelt, wie man bei diesem Schietwetter (draußen schüttet's gerade aus den sprichwörtlichen Kübeln, Eimer reichen da schon nicht mehr) mit 8 Tagen Leinentuch auf der Bleiche umgeht und was Gummiwasser ist und außerdem gelernt hat, das es neben Celsius, Fahrenheit, Kelvin und Newton auch noch eine Réaumur-Temperaturskala gegeben hat.
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Ulrike Nolte
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Re: Wie war das früher - Waschtag / Linktipp

Beitrag von Ulrike Nolte »

Hallo Monika,

... da nich für, hab ich gerne gemacht.

Leider finde ich auf die Schnelle nichts im Buch was "Gummiwasser" ausführlicher erklärt. Ich vermute eine Lösung, die mit Gummi arabicum hergestellt wurde. Ganz davon abgesehen hätte jeder Chemiker seine helle Freude an diesem Wäschebuch. Da stehen unglaublich viele Rezepte für die verschiedensten Lösungen zur Fleckentfernung, für Waschmittel, zum Färben, und, und, und ... drin. Man hatte also damals schon ein reichhaltiges Arsenal, das dem heutigen Angebot in nichts nachsteht. Dabei scheint mir das Wissen um die Inhaltsstoffe, deren Wirkung und Anwendung das eigentliche Erfolgsrezept zu sein. Ob aus der Wasserleitung sehr kalkhaltiges oder sehr weiches Wasser kommt, macht schon einen sehr großen Unterschied bei der Wäsche, bzw. bei der Auswahl und Dosierung des Waschmittels.

Ähnlich ist das mit dem Gebrauch verschiedener Putzmittel, die entgegen jeder Denke nur in kaltem oder lauwarmen Wasser ihre ganze Wirkung entfalten. Dabei denke ich z.B. an alles was mit Alkohol/Spiritus vermischt wurde.

Fest steht, dass man früher viel mehr Zeit aufwenden musste um Kleidung und Hauswäsche in Schuss zu halten. Wie einfach ist das doch für uns geworden, die wir nur noch die Wäsche sortieren und in die Wama stecken müssen. Das richtige Waschmittel finden wir in den Regalen der Supermärkte. Bedauerlich, finde ich, ist die Tatsache, dass wir heute keine Wäschekunde mehr vermittelt bekommen. Vielleicht ist das auch gewollt, denn die Industrie sorgt ja stets für Nachschub. Warum soll ich mir Gedanken um die Haltbarkeit der Klamotten machen, wenn der Ersatz doch so einfach zu beschaffen ist?

Bestimmt wäre es besser für unsere Umwelt, wenn wir mehr Ahnung von den Dingen hätten, anstatt ständig neu zu kaufen.

Sinnierende Grüße
Ulrike
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Dietrich Maschmeyer
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Re: Wie war das früher - Waschtag / Linktipp

Beitrag von Dietrich Maschmeyer »

Das Waschen unter zuhilfenahme von Öl finde ich auch interessant. Die Funktionsweise besteht wohl dain, dass das Öl die Schmutzränder (Spitzenkragen etc.) anlöst. Anschliessend wird das Öl mit dem Dreck ausgewaschen.

Mit der Erfindung von Persil (von Perborat und Silikat) war die Rasenbleiche endgültig überflüssig. In der Folge verschwanden sie schnell. Meine Grosseltern hatten noch einen Anteil an einer Bleiche, die mein Vater (Jg. 1922) nur noch als Schrebergärten kannte. Manche Bauern hatten eine eigene Bleiche. Das das, wie wir gesehen haben, mit viel Arbeit (und Bewachungsaufwand) verbunden war, war auch die Lohnbleiche sehr häufig. Dann waren die Bleichen relativ gross. Manche alten Bleichen erkennt man noch im Gelände, auch wenn sie weitgehend eingeebnet sind. Sie bestanden aus Rasenflächen, in die parallel etwa 1 m breite, häufig mit Holz eingefasste Gräben eingeschnitten waren, so dass sich etwa 4.5 m breite Beete bildeten. Der Grundwasserstand sollte sehr hoch sein, denn nur wachsendes Gras bleicht (Aktivsauerstoff!). Und wachsen tut es nur,  wenn es richtig schön feucht ist.  Das Begiessen ist erforderlich, damit sich der Sauerstoff in dem Wasser löst und den Bleicheffekt bewirken kann.

Jacob Isaackszoon van Ruisdael hat etliche Bilder mit Bleichen gemalt. Einen Ausschnitt aus einer ansicht von Haarlem mit einer doch sehr ansehnlichen Bleiche im Vordergrund (ca. 1665) hänge ich an. Sicherlich eine gewerbliche Bleicherei! (->Familienname Bleicher, Bleeker, Blecker!)
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Ruisdael Bleiche.jpg
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Ulrike Nolte
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Re: Wie war das früher - Waschtag / Linktipp

Beitrag von Ulrike Nolte »

Danke für das Mosaiksteinchen, Dietrich

Ich hätte eigentlich selbst darauf kommen müssen: Wäschereien siedelten sich an Flüssen an weil
* das bevorzugte weiche Flusswasser in ausreichenden Mengen in greifbarer Nähe war
* die Bleichen in der unmittelbaren Nähe lagen (wo ein Fluss/Bach, da auch hohes Grundwasser)

Der Maler van Riusdael war mir bis jetzt völlig unbekannt.

Übrigens, als Sammlerin alter Leinenwäsche/-Stoffe kann ich sagen, dass die mit den heutigen Waschmitteln sehr schnell vergraut bzw. vergilbt. Da hilft auch kein s.g. Wäscheweiß oder auch das s.g. Wäscheblau (gegen Gilb). Um das wieder herauszubekommen, sprich die Wäsche wieder blütenweis zu bekommen, ist Bleichen wie in früheren Zeiten notwendig - oder man bedient sich der diversen Chloreiniger - was den Stoffen aber überhaupt nicht gut bekommt. Mit der Fleckenbehandlung ist es ähnlich, auch hier helfen alte Rezepte viel effektiver als moderne Fleckteufel. Womit das zusammen hängt habe ich noch nicht herausgefunden.

Grüße
Ulrike
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Monika Halfmann
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Re: Wie war das früher - Waschtag / Linktipp

Beitrag von Monika Halfmann »

Nabend zusammen!

Danke dafür:
Ranunkel hat geschrieben: Übrigens, als Sammlerin alter Leinenwäsche/-Stoffe kann ich sagen, dass die mit den heutigen Waschmitteln sehr schnell vergraut bzw. vergilbt. Da hilft auch kein s.g. Wäscheweiß oder auch das s.g. Wäscheblau (gegen Gilb). Um das wieder herauszubekommen, sprich die Wäsche wieder blütenweis zu bekommen, ist Bleichen wie in früheren Zeiten notwendig - oder man bedient sich der diversen Chloreiniger - was den Stoffen aber überhaupt nicht gut bekommt. Mit der Fleckenbehandlung ist es ähnlich, auch hier helfen alte Rezepte viel effektiver als moderne Fleckteufel. Womit das zusammen hängt habe ich noch nicht herausgefunden.
Das gilt nämlich leider auch für Baumwolle: auch die ist nicht mehr weiß zu halten. Weiße Waschlappen und Handtücher z.B. (egal ob teuer oder vom Wühltisch) vergrauen auch schon nach ein paar Jahren. Mit Chlor darf ich hier wegen der Bakterien in unserer Kleinkläranlage nicht arbeiten. Die Bakterien würden sofort "Örgs" machen und sich überlegen, ob sie noch Lust haben weiter zu leben und zu arbeiten...
Also laß' ich die Dinger grau.
Oder ich bleiche sie klassisch. Das würde sich vor allem für die Handtücher lohnen, die ich mit Häkelborten versehen habe, hier ist es nämlich wirklich schade um die viele Arbeit. Mluß ich nur noch unserem diversen eigenen und wilden Viehzeugs sagen, daß sie sich da gefälligst wegzuhalten haben. Ui, ui. Ich sollte unseren Hund zum "Bleichwiesenbewacher" ausbilden ;-)

Monika,
die leider, was die eigene Bleiche des Hofes angeht, immer noch nicht schlauer ist; dafür aber etliches anderes gelernt hat
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Ulrike Nolte
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Re: Wie war das früher - Waschtag / Linktipp

Beitrag von Ulrike Nolte »

Auch n'abend zusammen,

ich lese gerade bei unserer Klementine etwas über das "Gummiwasser".
Das diente als Appretur und wurde durch Auflösen eines TL Gummiarabicum in einem viertel Liter reinem Wasser hergestellt.

@Monika
Wilhelmine Buchholz schreibt ja auch, dass Baumwolle das Bleichen nicht so gut verträgt wie Leinen.

Im Übrigen könnte ich mir vorstellen, dass durch unsere Wasserqualität (meist hart bis sehr hart) eben auch das strahlende Weiß der Wäsche leidet. Da uns die Werbung immer wieder vorgaukelt, dieses oder jenes Waschpulver wäre das was der Wäsche zum gewünschten Strahleweiß verhilft, wäre diese Überlegung die einzig logische. Mal sehen, was mich das Buch zu diesem Punkt noch lehrt.

... dabei war Chemie genau das Fach, was mir regelmäßig den Notendurchschnitt verhauen hat. Komisch, dass der richtige Zusammenhang auch Interessen wecken kann die nie vorhanden waren.

Grüße
Ulrike
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