Rückwärtsgewandte Nostalgie
Verfasst: Do 29. Mai 2003, 13:28
Ich versuche mal von der Rubrik Dachziegel, aus der die Diskussion über Nostalgie, Ästhetik und zeitgemäßes Bauen in
alten Ortskernen kam, wegzukommen zur Freude von "salindog".
In den vielen Jahrgängen, die mich der Holznagel schon begleitet, ist mir kein einer Artikel gegenwärtig, der die Problematik und Bauaufgabe von zeitgemäßem Bauen in historischer Umgebung und in den alten Ortskernen beschrieben oder diskutiert hätte.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Aufgabe des IGB nur im Bereich
des original zu bewahrendenen oder wiederherzustellenden
ländlichen Kulturguts liegt.
Wer offenen Auges durch alte Ortskerne wandelt - und ich nehme da die überwiegend bekannt guten Beispiele wie Goslar, Quedlinburg oder Dinkelsbühl u. a. mal heraus, sieht Bauaufgaben ohne Ende.
Hier geht es schon lange nicht mehr darum irgend einen Originalbestand zu sichern, sondern darum, wie man aus völlig vermurksten ehemaligen Fachwerkhäusern oder Massivgebäuden wieder ein ansehnliches m o d e r n e s
u n d z e i t g e m ä ß e s Gebäude schaffen kann, welches Bezug auf die alte Bebauung und die regionalen Besonderheiten nimmt.
Genau hier beginnt bei vielen der rückwärtsgewandte Nostalgietrip, weil man ja ein altes Fachwerhaus haben möchte, welches aber im tausendmal umgebauten Bestand gar nicht mehr da ist.
Wenn also an die 80% wieder auf "alt" getrimmt wird, halte ich das für rückwärtsgewandte Nostalgie.
Das führt dann zu Verhübschungen und zu den röhrenden Hirschen der Architektur.
Die von mir übersandten Fotos eines Umbaus aus Sindlingen zeigen den Bestand vorher und das, was mit zeitgemäßem Bauen daraus geworden ist. Es ist nicht mein Gebäude. (Zur Info Hr. Femmer).
Ich hoffe hiermit etwas klarer geworden zu sein.
Manfred
alten Ortskernen kam, wegzukommen zur Freude von "salindog".
In den vielen Jahrgängen, die mich der Holznagel schon begleitet, ist mir kein einer Artikel gegenwärtig, der die Problematik und Bauaufgabe von zeitgemäßem Bauen in historischer Umgebung und in den alten Ortskernen beschrieben oder diskutiert hätte.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Aufgabe des IGB nur im Bereich
des original zu bewahrendenen oder wiederherzustellenden
ländlichen Kulturguts liegt.
Wer offenen Auges durch alte Ortskerne wandelt - und ich nehme da die überwiegend bekannt guten Beispiele wie Goslar, Quedlinburg oder Dinkelsbühl u. a. mal heraus, sieht Bauaufgaben ohne Ende.
Hier geht es schon lange nicht mehr darum irgend einen Originalbestand zu sichern, sondern darum, wie man aus völlig vermurksten ehemaligen Fachwerkhäusern oder Massivgebäuden wieder ein ansehnliches m o d e r n e s
u n d z e i t g e m ä ß e s Gebäude schaffen kann, welches Bezug auf die alte Bebauung und die regionalen Besonderheiten nimmt.
Genau hier beginnt bei vielen der rückwärtsgewandte Nostalgietrip, weil man ja ein altes Fachwerhaus haben möchte, welches aber im tausendmal umgebauten Bestand gar nicht mehr da ist.
Wenn also an die 80% wieder auf "alt" getrimmt wird, halte ich das für rückwärtsgewandte Nostalgie.
Das führt dann zu Verhübschungen und zu den röhrenden Hirschen der Architektur.
Die von mir übersandten Fotos eines Umbaus aus Sindlingen zeigen den Bestand vorher und das, was mit zeitgemäßem Bauen daraus geworden ist. Es ist nicht mein Gebäude. (Zur Info Hr. Femmer).
Ich hoffe hiermit etwas klarer geworden zu sein.
Manfred