Heuerhaus

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delbecque
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Heuerhaus

Beitrag von delbecque »

Hallo Alle miteinander,

erstmal möchte ich mich kurz vorstellen. Grünschnabel Petra!

Mein Mann und ich tragen und mit dem Gedanken, ein Heuerhaus aus dem Jahre 1776 zu erwerben.
Ich habe mich quasi in das gute Stück verliebt. Seit ca. 20 Jahren hat keiner mehr drin gewohnt. Es hat eine nette Schieflage, aber das Grundstück und das Haus selber sind ein Traum.
Da wir Neulinge sind, suchen wir nun alle Informationen zusammen, bevor man daran denkt, einen Kaufvertrag zu unterzeichnen.
Ich habe letzte Woche einen Fachmann dagehabt um die Kosten, die bei einer Sanierung anfallen abschätzen zu können.
Das Haus ist 10x15 Meter, die Gauben (Entschuldigung, wenn ich noch nicht alle Fachbegriffe inne habe) sind laut dem Fachmann ok. Im neen Bauplan ist die Wiederanbringung vom damals vorhanden Steckwalm vorgesehen. An der Nordseite kann man leider nur ca. 10-20 % Des Holzwerkes retten, an der Westseite ca. 60%. Das Dach sieht augenscheinlich auch nicht ganz so schlecht aus, dass kann man aber erst richtig beurteilen, wenn man drinnen war.
Schlüssel bekomme ich. Um sich das Dach von innen anzusehen, brauchen wir eine Leiter. Wir haben durch Fenster durchgesehen, und was ich erkennen konnte, war ein Traum, wenn es aufgearbeitet wurde.
Das Plätzchen ist echt ein Ort, wo ich sagen könnte, "ich bin angekommen".
Bis das Haus komplett kernsaniert ist, und wieder alt/neu da steht, sollen ca. 350-400 TEUR ins Land gehen.
Für mich ist das schwer einzuschätzen. Ich habe auch noch weitere Termin, wollte mir hier aber Tips abholen, auf was ich auchten soll.
Es gibt bereits eine Baugenehmigung, für die Sanierung des Hauses von der unteren Denkmalbehörde. Mit der Dame möchte ich mich auch vor Vertragsunterzeichnung hinsetzen und unterhalten, denn ich denke, wenn Sie will, kann Sie mir das Leben zur Hölle machen und mich an den finanziellen Ruin treiben ;D
Gibt es noch etwas, was ich um Gottes Willen nicht vergessen darf?
Was ich dann noch gerne wissen würde, gibt es eigentlich Fördergelder / Unterstützung vom Denkmalamt? Oder irgendwelche anderen Gelder, die die Kosten ein wenig auffangen?
Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr einem Leihen, der sich versucht nun alles anzulesen ein wenig mit Eurem Wissen unterstützen würdet.
Schönen Sonntag
LG
Petra
Dietrich Maschmeyer
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Re: Heuerhaus

Beitrag von Dietrich Maschmeyer »

Hallo Petra,

wo steht denn das Haus? Nach den Informationen (1776, vorliegende Baugenehmigung, Steckwalm, Holzzustand) könnte es vielleicht sogar sein, dass ich es kenne und untersucht habe, dann wüssten wir gleich ne Menge mehr....
Schickt mir die Informationen ggf. auch per PN (unten auf PN klicken)
Wolfgang Riesner
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Re: Heuerhaus

Beitrag von Wolfgang Riesner »

Hallo Petra,
Steckwalm hört sich nach Minden-Lübbecke oder Bückeburg/Stadthagen an. Die Größe ist mit 10,0*15,0Metern ja recht übersichtlich. Ohne das Haus gesehen zu haben läßt sich zu den genannten Kosten nicht viel sagen, sie kommen mir bei der geringen Größe aber eher hoch vor. Je nach Standort käme Dorferneuerungsförderung in Frage (NRW), auf jeden Fall aber steuerliche Abschreibung der nachgewiesenen Kosten wenn es sich um ein Baudenkmal handelt. Deine Angst vor dem Denkmalschutz ist vermutlich völlig unbegründet, zumindest wenn du nicht vorhast die Deckenbalken rauszusägen und durch eine Betondecke zu ersetzen.
Wenn du möchtest, kannst du mich auch gerne mal anrufen (05705/7829), das spart vermutlich viel Schreiberei. Ansonsten sind auch Fotos ganz nützlich.
Gruß aus Neuenknick von
Wolfgang Riesner
Dietrich Maschmeyer
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Re: Heuerhaus

Beitrag von Dietrich Maschmeyer »

Nein, es ist, wie ich erfahren habe, die entgegengesetzte Richtung (Tecklenburger Land). Steckwalme als besonders charakteristische Gestaltung von "Giebeln" reichen etwa von südlichem Emsland/Rheine bis weit über die Weser hinaus. Die Nord-Süd-Ausdehnung ist nicht so gross: Ca. 30 km nödrlich und südlich des Mittellandkanals. An Haupthäusern ab dem 18. Jahrhundert sind sie oft nicht mehr an beiden Seiten (wie noch am Haus Windheim Nr. 2 in Petershagen), sondern nur noch auf der weniger repräsentativen Seite. De andere ist dann ein Fachwerkgiebel, dem oft die Witterung wesentlich schlechter bekommen ist als einem Walm.

Ansonsten kann ich Wolfgang Riesner nur recht geben. (an Petra: Wir telefonieren!)
delbecque
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Re: Heuerhaus

Beitrag von delbecque »

Hallo Wolfgang und Dietrich,

danke für die Antworten.
@ Wolfgang, ich rufe heute mal durch.
Der Steckwalm ist lt. Bauantrag an beiden Seiten geplant.
Ich habe schon einen Teil an Unterlagen. Wenn Du mir deine Emailadresse gibst, kann ich gerne mal was rüberschicken. Fotos von dem guten Stück habe ich ebenfalls.

Grüße
Petra
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