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Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Do 29. Jun 2006, 20:31
von Ralf Femmer | KS Freiberg
nanu?
Sprache verschlagen?
???

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Do 29. Jun 2006, 23:40
von Ulrike Nolte
Die Sprache nicht, lieber Ralf

mir fiel nur noch nichts Passendes ein. Aber jetzt  ;)
1. Ich glaube nicht, das Landwirte mehr arbeiten als andere Selbständige (selbst und ständig), als Gastwirtsohn könnte ich mich fragen, warum nicht die besondere Rolle der Landgasthöfe und deren Ausgestaltung eine sichtbarere Rolle in der IGB spielt. Könnte das vielleicht daran liegen, das dieses Thema einfach niemanden so richtig Interessiert und es deshalb nicht so beachtet wird?
Mehr vielleicht nicht unbedingt, aber die können noch seltener Urlaub machen und wer Vieh hat, muss morgens sehr viel früher aus den Federn als mancher Selbständige. Die Nebenerwerbler haben die doppelte Belastung. Außer, die Ehefrau managt den Betrieb. Und dann habe ich mir sagen lassen, dass es sehr viele Singles unter den Landwirten gibt.

Ob das Thema den Bauern interessiert, vermag ich natürlich auch nicht wirklich zu beurteilen.
2. Zu einem Dialog gehören immer zwei, D h. ein Dialog kann nur stattfinden, wenn auch auf beiden Seiten ein entsprechender Bedarf vorhanden ist. Wenn der Landwirt in Ulrikes Dorf keinen möchte, kann das die unterschiedlichsten Gründe haben, in jedem Fall ist das nicht Repräsentativ. In meinem Dorf kommen die Landwirte, wenn Sie entsprechende Probleme haben und holen sich meinen Rat.
Natürlich ist dieser Landwirt hier nicht repräsentativ. Und irgendwo schrieb ich auch "vielleicht". Leider gibt es hier im Ort keinen Zimmermann mehr. Es gab mal einen, der muss aber kurz vor oder nach dem letzten Krieg aufgehört haben. Der Fußboden in der Schule wurde 1933 noch von diesem Zimmerer ausgetauscht. Danach schweigen die Akten. Heute produziert diese ehemalige Zimmerei Objektmöbel.
3. (...) Für die Zukunft werden wir uns überlegen müssen, wie über die Kernregion der IGB hinaus, unser Anliegen transportiert werden kann und letztlich dazu führt, das neue Mitglieder gewonnen werden können.
Ich denke, Christiane hat dazu schon etwas geschrieben was man nicht von der Hand weisen kann. Natürlich muss der Verein als solcher auch wollen. Aber man kann doch ganz sicher feststellen, wie viele Mitglieder es südlich von NRW gibt. Und die könnte man dann doch auch einmal fragen, in wie weit sie sich mehr Unterstützung wünschen. Nicht zu vergessen die östlichen Landesteile.

Ich weiß nicht, ob das von Reinhard angeschnittene "Bauernhaus" eine so große Rolle in der Identifizierung spielt (in meinem Kopf jedenfalls nicht). Viel eher denke ich, dass das Bauernhaus beinahe gleichbedeutend mit dem "alten (Fachwerk) Haus" ist. Aber auch das läßt sich rauskriegen. Während ich den letzten Satz schrieb, musste ich an die vielen Fachwerkhäuser in meiner unmittelbaren Heimat um Stuttgart herum denken. Dort werden sie einfach "Fachwerkhaus" oder "das alte Rathaus", "die alte ..." genannt. Ein "Bauernhaus" gibt es in diesem Sinn und Zusammenhang gar nicht. Auch nicht in den Dörfern.
4. Ich selber stehe der IGB seit ca. 1990 nahe, gehöre als nicht zu den "Alten". Seit diesem Jahr repräsentiere ich unseren Verein im Rahmen einer Kontaktstelle im Landkreis Oberhavel. Bisher habe ich nicht wirklich eine konkrete Vorstellung entwickeln können, was das eigentlich wirklich bedeutet. Seit diese Kontaktstelle besteht, gibt es verschiedene Beratungen mit Privatpersonen, stellenweise Architekten und punktuell den Denkmalbehörden. Weitergehende Aktivitäten habe ich von meiner Seite bisher nicht unternommen, weil mir ehrlich gesagt gar nicht wirklich klar ist: WAS geht denn? Der Versuch, im Rahmen des KST/AST Forums erste Diskussionen in Gang kommen zu lassen ist letztlich daran gescheitert, das offensichtlich niemand innerhalb dieses internen Forumsteil (der ja explizit gewünscht war) aktiv ist.
1990 ist aber auch nicht sooo kurz, immerhin 16 Jahre. Das ist eine ganz schön lange Zeit. Ich frage mich allerdings, warum Du Dir noch nicht klar bist, WAS denn als Kontaktstelle alles geht. Nur mal so gesponnen: Du bist als Zimmerer ein Fachmann in Sachen Holzbau, warum gibst Du Deine Kenntnisse nicht in Form von Seminaren etc. weiter? Oder veranstaltest mal etwas mit Kindern? Du könntest gut etwas von den Do's und Dont's in der Sanierung alter Häuser vor Ort weiter geben. In der Art wie die Lehmbauseminare. Laß mich noch eine Weile nachdenken, mir fällt bestimmt noch mehr ein  :) Ich glaube, dass auch eine Kontaktstelle Werbung für sich selbst machen muss. Wie soll sie sonst wahrgenommen werden? Nur auf der interaktiven Karte auf der Seite des Vereins und im Holznagel zu stehen ist m.E. ein bisserl zu wenig.

Was dieses geschlossene Forum betrifft: Wenn sich dort trotz ausdrücklichem Wunsch dieses einzurichten niemand äußert, ist das doch für die Katz. Irgendwie ist mir immer nicht so ganz klar, warum die Leute sich in Foren anmelden um dann ganz still zu bleiben. Das ist doch irgendwie widersinnig, oder?
5. Wir besitzen ausgesprochen ausgeprägtes Know How. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Dieses Wissen ist gleichberechtigt neben dem Unwissen angesiedelt. Das ist in Vereinen völlig normal, schließlich herrscht auch hier eine Art Solidarprinzip, das die unwissenden an den Erkenntnissen der Wissenden teilhaben lassen soll. Ausdruck dieses Prinzips ist auf der einen Seite der Holznagel und auf der anderen Seite diese Internetplattform. Der Vorteil dieser Medien ist, dass wir unabhängig vom jeweiligen Standort einen Austausch führen können. Das nutzen wir, aber das sollten wir, wie ja auch schon einmal im Rahmen der AG Bautechnik angedacht, stärker mit fachlichen Standards füllen.
Danke, das war ja meine unverschämte "Forderung". Dass die Ratgebenden hier ein ausgesprochen ausgeprägtes Know How haben, fällt auf  :)
Ich würde aber aus Solidarität auch "haben wollen", dass sich die "Unwissenden" mit mehr Erfahrungsberichten beteiligen. Immer nur fragen ist ja ganz einfach. Ich frage mich oft: wie machen es denn die Anderen und würde dann gerne von etwas lesen, was schon gelöst wurde.
a) Leitfaden
Das mit dem Nachschlagewerk halte ich für eine sehr gute Idee. Nicht nur als Ordner im Schrank, auch auf diesen Seiten hier. Dann aber vielleicht nur für die Mitglieder zugänglich?

Ganz spontan: Im Moment habe ich noch einige technische und räumliche Probleme damit, aber die können gelöst werden. Dann würde ich mich sogar als "Tippse" zur Verfügung stellen. D.h., man könnte mir Sprachaufnahmen (Diktate) schicken, die ich in den PC tippe. Ich bin sowohl Hardwaretechnisch (konventionell mit Diktierabspielgerät und Cassette), als auch Softwaretechnisch (digitale Sprachdatei) dafür ausgestattet. Muss das Zeug nur aus dem Lager holen. Das Angebot steht und vielleicht könnten andere auch irgendwie mitwirken. Dann hätten es die "Wissenden" nicht so schwer, denn dieser Job muss ja in der knappen Freizeit erledigt werden, gelle  ;)

Allerdings fällt mir auf, dass es gar nicht so einfach ist, irgendwie mitzuwirken. Man bekommt ja noch nicht mal den Übungszugang. Gell, lieber Admin. Manches scheint etwas länger zu dauern  ;) Ich behaupte ganz frech, dass das nicht sein müsste. Außer, diese Software hier macht so große Probleme, dass die Freiwilligen besser noch ferngehalten werden.

Bis demnächst grüßt
Ulrike

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Fr 30. Jun 2006, 00:14
von Stefan Haar
Hallo Ulrike,
denke mal, die Sache mit dem Übungszugang zu Typ O 3 wird sich am Sonntag mit Bernd im Rahmen der turnusmäßigen Vorstandssitzung klären lassen - irgendwo scheint es derzeit tatsächlich technische Probleme zu geben. Ich lass mich überraschen.
Ansonsten ... es gibt soooo viele gute Ideen in der IGB - uns fehlen i.d.R. nur die geeigneten Leute, die noch über genügend freie Kapazitäten verfügen.
Hoffentlich bist Du bald fertig mit Deinem Bau !! -  ;) ;D :-* ;D
Gruß  Stefan

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Fr 30. Jun 2006, 06:25
von Ulrike Nolte
Fertig? Stefan, was ist das?
Mein Haus, mein Nebenhaus, meine Garage, mein Garten ...  ;D

Wir haben kürzlich "festgestellt", dass das Wort "fertig" im Zusammenhang mit dem Haus wohl erst in ein paar Jahren fallen wird.  :'(
Man kann nicht von Montag bis Sonntag, täglich von 7-22 UHr daran arbeiten. Besser ist, man lebt "normal" und läßt sich Zeit. Das ist auch für die Nerven besser  ::)

@Ralf,
hier in der Region gibt es übers Jahr immer wieder kleine Messen auf der sich die Handwerker präsentieren. Manchmal sogar mit dem passenden Thema. Gibt's solche Veranstaltungen auch in Deiner Umgebung?

Sonnige Grüße
Ulrike
(das wird wohl wieder heiß ...)

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Sa 8. Jul 2006, 17:39
von Ralf Femmer | KS Freiberg
... gibt es, sind aber aus verschiedenen Gründen uninteressant.
und hat ja auch schon lange nichts mehr mit der Jahreshauptversammlung zu tun.  ;)
gruss
Ralf

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Fr 23. Feb 2007, 11:05
von christiane pflug
lang lang ists her, unter unter dem titel jahreshauptversammlung findet bestimmt niemand diesen beitrag, aber er knüpft an die diskussion an - und an meinen beitrag vom 21.06.2006 - ein artikel in einer einschlägigen zeitschrift - und ich schrieb"muss ja nicht in der land und lust ..sein"
und jetzt in der aktuellen ausgabe der "landlust" - ein artikel über , naja fast über die IGB, aber mit adresse und erwähnung des holznagels - wer hat das initiiert?? und nix gesagt? wir wollen doch unser lob loswerden. weiter so!!!!!!!

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Fr 23. Feb 2007, 15:35
von Dietrich Maschmeyer
Ich hätte fast Wetten abgeschlossen, dass die Zeitschrift "Landlust" in der IGB nicht gelesen wird. die hätte ich wohl verloren. Den Beitrag in Landlust hat die Redakteurin Tanja Wobig verfasst. Sie war auf mich zugekommen und bat mich um Informationen zum Thema Bestandsschutz. Da musste ich allerdings erhebliche Aufklärungsarbeit leisten. So ist in zähem Ringen ein halbwegs brauchbarer Text rausgekommen. Das beste daran bleibt der Verweis auf uns, denn in solchen Fällen ist die direkte Beratung durch nichts zu ersetzen. Wir müssten mal sehen,m dass wir mit unseren geplanten Ratgeberbändchen vorwärtskommen, die auch das Umfeld von Hauskauf und Baugenehmigung behandeln sollen.

Danke übrigens für das Lob. Tut einfach gut!

Dietrich Maschmeyer

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Sa 24. Feb 2007, 14:11
von christiane pflug
zu meiner rehabilitation: ich guck mir nur die bilder an - und da war eine alte wassermühle und da werde ich ja schwach...

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Sa 24. Feb 2007, 19:57
von Ulrike Nolte
@Christiane,
musst Dich doch nicht entschuldigen. Wir Frauen schauen uns halt gerne schöne Dinge an, vorzugsweise in Zeitschriften  ;)

@Dietrich
ich verteile hiermit ebenfalls eine seelische Streicheleinheit.

Grüße
Ulrike

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Sa 24. Feb 2007, 22:33
von toereki
Hallo, liebe Mitglieder und Nichtmitglieder!

Das ist ja eine echt hitzige und leidenschaftliche Diskussion! Das liebe ich an diesem Forum!
Gerade wegen dieses "Herzblutes" sind wir Mitglied in diesem "Verein".
Wir haben uns im letzten Jahr ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus im nördlichen Ruhrgebiet gekauft! Durch Recherche im Internet sind wir sind sehr schnell auf fachwerk.de gelandet. Bewußt wahrgenommen haben wir die IGB erst, nachdem wir uns zum Tag des offenen Denkmals angemeldet haben. Wir ließen uns ein Probeexemplar des Holznagels schicken und waren  schnell von der IGB überzeugt.
Allerdings waren wir uns nicht sicher, ob wir mit unserem Haus im Ruhrgebiet, kein Bauernhaus auf dem Land, die Richtigen für die IGB sind und als Mitglieder gewollt...
Wir haben die richtige Entscheidung getroffen und fühlen uns in dieser Gemeinschaft sehr gut aufgehoben!
Wir werden und haben schon für die Arbeit der IGB geworben. Wo findet man noch soviele Menschen, die leidenschaftlich für unsere Kulturlandschaften kämpfen, sich einmischen, Laien  mit Tatkraft zur Seite stehen...
Vielleicht findet man die IGB angestaubt und vielleicht wollen sie die besseren Menschen sein... Aber genau diese Eigenschaften haben uns dazu bewegt Mitglied zu werden...
Ich bin sehr sicher, dass die IGB es schaffen wird, den richtigen Weg zu finden. Man fühlt es ja auch bei dieser Diskussion !


Grüsse

Karin Hahn-Töreki


PS: Herr Andreas Milling; was halt sie an einer Mitgliedschaft ab?

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: So 25. Feb 2007, 20:27
von christiane pflug
@ranunkel
doch doch da muss man sich schon ein wenig distanzieren, scheint du gehörst tatsächlich zu den aufrechten igblern die solch zeitschriften für möchtegern landleute meiden wie der teufel das weihwasser.. :-*
da steht dann z.b. neben einem foto einer dreckigen schaufel "auch eine kleine schaufel ist bei den Arbeiten manchmal hilfreich" - hab ich mir sagen lassen, denn ich lese solche zeitschriften ja auch nicht, ich schau mir halt bloß die bilder an.

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Di 13. Mär 2007, 11:27
von Ralf Femmer | KS Freiberg
nur mal so am Rande:
selbst als gestandener Handwerker finde ich immer mal wieder in z.B. "Selbermachen" gute und nützliche Tips.
Auch Anfänger müssen irgendetwas lesen, oder?

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Di 13. Mär 2007, 13:23
von Ulrike Nolte
OT

@Ralf,
dann brauche ich mich ja nicht zu schämen  ;)
Tu ich eh nicht  ::)

@Christiane
magst Du mal Zeitschriften stöbern kommen  ::)

Sonnige Frühlingsgrüße
Ulrike

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Di 13. Mär 2007, 14:04
von Ralf Femmer | KS Freiberg
... mach ich ja dann.  ;)

Re: IGB Jahreshauptversammlung

Verfasst: Di 13. Mär 2007, 17:55
von Stefan Haar
@Ralf
zum Thema "Selbermachen" habe ich da eine nette Fundsache für die Satireecke  :o ::) ;D
Man(n) kann sicher diverse Tipps aus dieser Zeitschrift ziehen - aber eine gesunde Skepsis sollte man(n) sich dann doch besser immer vorbehalten.

Herzliche Grüße

Stefan