Servus allerseits,
ein Hinweis am Rande:
Der Artikel trägt die Überschrift Modelle historischer Fachwerkbauten aus "Deutschland"
Warum wird "Deutschland" in Anführungszeichen gesetzt? Vermutlich wegen der von Herrn Ehret nachgebauten Schweidnitzer Friedenskirche, die laut Verfasser des Artikels nicht in Deutschland steht, sondern in Polen? Es wäre in meinen Augen dann aber aus Gründen der Vollständigkeit (wenn man "Deutschland" in Anführungszeichen setzt) angebracht, zu erwähnen, daß die Stadt Schweidnitz (heute Swidnica) durchaus eine deutsche Stadt ist, zugehörig zu Niederschlesien, die jedoch 1945 infolge der Vertreibungen unter polnische Verwaltung kam und daß die Kirche selbst nach Plänen eines Breslauer Architekten erbaut wurde.
Der Artikel liest sich, in diesem einen Punkt, etwas politisch korrekt. Fast so, als würde man z. B. von einer vor 1945 in Breslau geborenen Person sagen, sie sei in Polen geboren.
Viele Grüße
Achim
Holznagel 4/2013 - Artikel von Gerwin Stein
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Re: Holznagel 4/2013 - Artikel von Gerwin Stein
Hallo Achim,
grade dein Beispiel im letzten Absatz zeigt, dass deine Argumentation zumindest nicht durchgängig ist.
"Der Artikel liest sich, in diesem einen Punkt, etwas politisch korrekt. Fast so, als würde man z. B. von einer vor 1945 in Breslau geborenen Person sagen, sie sei in Polen geboren."
Als die Kirche in Schweidnitz gebaut wurde, konnte man sicher noch nicht von Deutschland sprechen, denn das gab es in unserem Sinne damals noch nicht, diese Vorstellung ist ca. 150 Jahre jünger. Vielleicht hätten sich viele der Einwohner der Stadt als Deutsche bezeichnet, etliche sicher auch als Polen oder Österreicher und die allermeisten als Schlesier. Wir müssten also wohl von einer schlesischen Kirche sprechen.
Gruß aus Neuenknick von
Wolfgang
grade dein Beispiel im letzten Absatz zeigt, dass deine Argumentation zumindest nicht durchgängig ist.
"Der Artikel liest sich, in diesem einen Punkt, etwas politisch korrekt. Fast so, als würde man z. B. von einer vor 1945 in Breslau geborenen Person sagen, sie sei in Polen geboren."
Als die Kirche in Schweidnitz gebaut wurde, konnte man sicher noch nicht von Deutschland sprechen, denn das gab es in unserem Sinne damals noch nicht, diese Vorstellung ist ca. 150 Jahre jünger. Vielleicht hätten sich viele der Einwohner der Stadt als Deutsche bezeichnet, etliche sicher auch als Polen oder Österreicher und die allermeisten als Schlesier. Wir müssten also wohl von einer schlesischen Kirche sprechen.
Gruß aus Neuenknick von
Wolfgang
Re: Holznagel 4/2013 - Artikel von Gerwin Stein
Grüß Dich Wolfgang,
vielen Dank für Deine Anmerkung. Zur Zeit der Erbauung gehörte Schweidnitz zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation bzw. Habsburger Machtgebiet, meine Argumentation mußte daher mehr oder weniger zwangsläufig unvollständig bleiben, es sollte keine Diskussion über diverse Staatenbünde oder Reichsgründungen werden. Du hast aber sicher Recht, "schlesische Kirche" ist wohl die treffendste Bezeichnung. Wie gesagt, dazu wäre ein kurzer Hinweis vom Verfasser wünschenswert gewesen, da ansonsten der Kontext fehlt. Es entsteht so im Artikel der Eindruck, als sei das Modell der Schweidnitzer Kirche ein Fremdkörper in der Sammlung von Herrn Ehret.
Beste Grüße
Achim
vielen Dank für Deine Anmerkung. Zur Zeit der Erbauung gehörte Schweidnitz zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation bzw. Habsburger Machtgebiet, meine Argumentation mußte daher mehr oder weniger zwangsläufig unvollständig bleiben, es sollte keine Diskussion über diverse Staatenbünde oder Reichsgründungen werden. Du hast aber sicher Recht, "schlesische Kirche" ist wohl die treffendste Bezeichnung. Wie gesagt, dazu wäre ein kurzer Hinweis vom Verfasser wünschenswert gewesen, da ansonsten der Kontext fehlt. Es entsteht so im Artikel der Eindruck, als sei das Modell der Schweidnitzer Kirche ein Fremdkörper in der Sammlung von Herrn Ehret.
Beste Grüße
Achim