Zensur im Forum und im Holznagel?
Verfasst: Mi 20. Mai 2009, 09:00
Ranunkel fragt unter einem anderen Thema nach Diskussion über das Thema "Zensur", u.a. auf der letzten Jahreshauptversammlung. Ich hätte mich gefreut, wenn das Thema von den Anwesenden angeschnitten worden wäre. Das ist leider nicht geschehen. Die Diskussion hätte ich gern geführt. Wenn nicht dort, dann halt an dieser Stelle.
Für den Vorstand der IGB darf ich unseren grundsätzlichen Standpunkt klarmachen: Meinung wird bei uns nicht zensiert. Das heisst aber nicht, dass wir jede Äusserung unverändert übernehmen. Für mich ist dann die Grenze erreicht, wenn schwerwiegende, auch persönliche Vorwürfe erhoben werden, die auf Basis der uns - und damit auch den Lesern -vorliegenden (!) Informationen als nicht näherungsweise hinreichend substanziiert erscheinen, oder wenn die Grenze der grundgesetzliche Meinungsfreiheit überschritten ist, nämlich wenn es beleidigend wird. Und damit sind wir letztlich wieder bei Ermessensfragen.
Wenn wir extreme Meinungen veröffentlichen, sollten wir auch immer im Auge haben, dass sie oft - und völlig unzutreffend (ein Blick ins Impressum würde reichen) - als Meinung "der IGB", also von uns allen, gewertet werden und häufig das Klima im Dialog mit den Gescholtenen so beeinträchtigen, dass eine sachlichen Diskussion dadurch unnötig erschwert wird. Im nächsten HN erscheint dazu auch der Brief eines Denkmalpflegers, der sich getroffen fühlt. Solche Verstimmungen bin ich im Interesse der Meinungsfreiheit bis zu einem gewissen Grade hinzunehmen bereit, aber es gibt Grenzen, die im einzelnen Fall ausgelotet werden müssen.
Was den aktuellen Fall Martin Kemner betrifft: Dem Mann ist wohl wirklich Unglaubliches und mit rechtsstaatlichen Grundsätzen unvereinbares widerfahren. Das sollte und darf nicht unwidersprochen hingenommen werden. Allerdings macht es der Betroffene seinen Unterstützern (!) mit seinen vielen Vorwürfen auch unglaublich schwer, denn die kennen die ganzen Hintergründe des Falles ja nicht - und können dann viele Vorwürfe mangels dieser Informationen auch nicht so ganz einfach nachvollziehen. Und damit entsteht das grosse Problem, dass eine unbefangener Beobachter denkt: "Das kann doch alles so gar nicht sein." Wahrscheinlich stimmt es aber doch. Nur muss man das erst mal entsprechend kommunizieren. Und das tut man tunlichst mit kühlem Mute und in äusserst sachlicher Art und Weise. Nur ein solches Vorgehen, und das möchte ich hier mal mit Nachdruck sagen, gewährleistet, dass letztlich das Ziel auch erreicht wird, nämlich die Verhältnisse mit allem Drum und Dran aufzuklären und festzustellen, was in diesem Fall wirklich nicht rechtsstaatskonform gelaufen ist - und dafür dem Betroffenen dann letzlich auch Genugtuung widerfahren zu lassen, was ich nicht für den unwesentlichsten Aspekt der Sache halte.
Über allem "Dampf ablassen" dürfen wir nie das Ziel aus dem Augen verlieren. Das heisst aber noch langen nicht, dass man zensieren oder sich irgendwie verbiegen muss. Eine Truppe wie die IGB zu vertreten heist allerdings manchmal, fast unvereinbare Gegensätze miteinander zu vereinbaren. Nur Recht haben reicht nicht - man muss es auch bekommen! Politik ist die Kunst des Möglichen, und von diesem Möglichen hätte ich gern möglichst viel. Für die uneingeschränkte Liebe zur Wahrheit stehe ich letztlich auch persönlich, wie wohl die, die mich kennen, bestätigen können.
Für den Vorstand der IGB darf ich unseren grundsätzlichen Standpunkt klarmachen: Meinung wird bei uns nicht zensiert. Das heisst aber nicht, dass wir jede Äusserung unverändert übernehmen. Für mich ist dann die Grenze erreicht, wenn schwerwiegende, auch persönliche Vorwürfe erhoben werden, die auf Basis der uns - und damit auch den Lesern -vorliegenden (!) Informationen als nicht näherungsweise hinreichend substanziiert erscheinen, oder wenn die Grenze der grundgesetzliche Meinungsfreiheit überschritten ist, nämlich wenn es beleidigend wird. Und damit sind wir letztlich wieder bei Ermessensfragen.
Wenn wir extreme Meinungen veröffentlichen, sollten wir auch immer im Auge haben, dass sie oft - und völlig unzutreffend (ein Blick ins Impressum würde reichen) - als Meinung "der IGB", also von uns allen, gewertet werden und häufig das Klima im Dialog mit den Gescholtenen so beeinträchtigen, dass eine sachlichen Diskussion dadurch unnötig erschwert wird. Im nächsten HN erscheint dazu auch der Brief eines Denkmalpflegers, der sich getroffen fühlt. Solche Verstimmungen bin ich im Interesse der Meinungsfreiheit bis zu einem gewissen Grade hinzunehmen bereit, aber es gibt Grenzen, die im einzelnen Fall ausgelotet werden müssen.
Was den aktuellen Fall Martin Kemner betrifft: Dem Mann ist wohl wirklich Unglaubliches und mit rechtsstaatlichen Grundsätzen unvereinbares widerfahren. Das sollte und darf nicht unwidersprochen hingenommen werden. Allerdings macht es der Betroffene seinen Unterstützern (!) mit seinen vielen Vorwürfen auch unglaublich schwer, denn die kennen die ganzen Hintergründe des Falles ja nicht - und können dann viele Vorwürfe mangels dieser Informationen auch nicht so ganz einfach nachvollziehen. Und damit entsteht das grosse Problem, dass eine unbefangener Beobachter denkt: "Das kann doch alles so gar nicht sein." Wahrscheinlich stimmt es aber doch. Nur muss man das erst mal entsprechend kommunizieren. Und das tut man tunlichst mit kühlem Mute und in äusserst sachlicher Art und Weise. Nur ein solches Vorgehen, und das möchte ich hier mal mit Nachdruck sagen, gewährleistet, dass letztlich das Ziel auch erreicht wird, nämlich die Verhältnisse mit allem Drum und Dran aufzuklären und festzustellen, was in diesem Fall wirklich nicht rechtsstaatskonform gelaufen ist - und dafür dem Betroffenen dann letzlich auch Genugtuung widerfahren zu lassen, was ich nicht für den unwesentlichsten Aspekt der Sache halte.
Über allem "Dampf ablassen" dürfen wir nie das Ziel aus dem Augen verlieren. Das heisst aber noch langen nicht, dass man zensieren oder sich irgendwie verbiegen muss. Eine Truppe wie die IGB zu vertreten heist allerdings manchmal, fast unvereinbare Gegensätze miteinander zu vereinbaren. Nur Recht haben reicht nicht - man muss es auch bekommen! Politik ist die Kunst des Möglichen, und von diesem Möglichen hätte ich gern möglichst viel. Für die uneingeschränkte Liebe zur Wahrheit stehe ich letztlich auch persönlich, wie wohl die, die mich kennen, bestätigen können.