Reparatur Außenputz
Verfasst: Sa 26. Apr 2008, 12:59
Moin moin,
die nächste Baustelle: Wir müssen unseren Außenputz sanieren. Es geht um über 100 m2 Fläche.
Bestand: Zementputz, der ca 1940 auf vorhandenem Mauerwerk (300 Jahre alt) aufgebracht wurde. Mir dünkt, dass das natürlich grundsätzlich ein Problem ist (Zement vs. Kalkmörtel). Gestrichen vor Jahren mit 0-8-15 Baumarkt-Farbe. Rund 10 % der Putzfläche sind morsch, beim Rest ist größtenteils "nur" die Farbe zu erneuern. Eigentlich müsste wohl alles runter und neu aufgebaut werden, oder sogar Originalzustand (gekälktes Mauerwerk) herstellen. Das ist aber derzeit nicht machbar. Also Reparatur der Schadstellen mit der Option, in vielleicht 10 Jahren das Thema gründlich anzugehen.
Ich habe 2 Angebote eingeholt. Zunächst von einem ausgewiesenen Restaurationsbetrieb. Der führt allerlei Positionen auf: Alleine schon fast 3000 EUR "Baustelleneinrichtung", dann Lose Putzflächen austauschen, Salzspeicherputz in belasteten Bereichen, Putzrisse überarbeiten, Abschluss Flächenputz mit Hist. Oberflächenbearbeitung, Anstrich mit Mineralfarbe. Scheint mir alles ganz plausibel zu sein. Kosten aber gesamt: knapp 100 EUR / m2 plus einige Eventualpositionen.
Dann habe ich einen örtlichen Malerbetrieb gefragt, der hier schon öfters mal gearbeitet hat und angeblich auch schon Kirchensanierungen gemacht hat. Die Leute arbeiten schnell, flexibel, können improvisieren, das weiß ich. Dessen Kalkulation: Lose Flächen abkratzen, Spachtelarbeiten mit "Adomur", Grundieren mit "Herbol-Herbosilit", Anstrich mit "Herbosilit Aussensilikatfarbe". Kosten: gut 20 EUR/m2.
Mir ist klar, dass letzteres absolutes Flickwerk und nicht unbedingt denkmalgerecht ist. Auch befürchte ich, dass er die "Spachtelarbeiten" unterschätzt. Aber das erste Angebot ist im Prinzip auch nur eine Kompromisslösung. Und ich habe das Gefühl, dass der Betrieb wegen seinem Logo "Meister und Restaurator" mit Apothekenpreisen kalkuliert.
Frage: Vor dem Hintergund, dass der vorhandene Putz eh nicht bauwerksgerecht ist und ohnehin langfristig ausgetauscht werden muss, und natürlich unter dem für uns maßgeblichen Kostenaspekt, kann man das günstigere Angebot sozusagen als "Zwischenlösung" riskieren?
Bilder kann ich bei Bedarf einstellen, einiges sieht man auch auf den Bildern im Thema "Klöntür". (Dafür und zum Fensterthema liegen mittlerweile auch Angebote vor, muss ich mich auch noch kümmern).
Gruß
Ludwig
die nächste Baustelle: Wir müssen unseren Außenputz sanieren. Es geht um über 100 m2 Fläche.
Bestand: Zementputz, der ca 1940 auf vorhandenem Mauerwerk (300 Jahre alt) aufgebracht wurde. Mir dünkt, dass das natürlich grundsätzlich ein Problem ist (Zement vs. Kalkmörtel). Gestrichen vor Jahren mit 0-8-15 Baumarkt-Farbe. Rund 10 % der Putzfläche sind morsch, beim Rest ist größtenteils "nur" die Farbe zu erneuern. Eigentlich müsste wohl alles runter und neu aufgebaut werden, oder sogar Originalzustand (gekälktes Mauerwerk) herstellen. Das ist aber derzeit nicht machbar. Also Reparatur der Schadstellen mit der Option, in vielleicht 10 Jahren das Thema gründlich anzugehen.
Ich habe 2 Angebote eingeholt. Zunächst von einem ausgewiesenen Restaurationsbetrieb. Der führt allerlei Positionen auf: Alleine schon fast 3000 EUR "Baustelleneinrichtung", dann Lose Putzflächen austauschen, Salzspeicherputz in belasteten Bereichen, Putzrisse überarbeiten, Abschluss Flächenputz mit Hist. Oberflächenbearbeitung, Anstrich mit Mineralfarbe. Scheint mir alles ganz plausibel zu sein. Kosten aber gesamt: knapp 100 EUR / m2 plus einige Eventualpositionen.
Dann habe ich einen örtlichen Malerbetrieb gefragt, der hier schon öfters mal gearbeitet hat und angeblich auch schon Kirchensanierungen gemacht hat. Die Leute arbeiten schnell, flexibel, können improvisieren, das weiß ich. Dessen Kalkulation: Lose Flächen abkratzen, Spachtelarbeiten mit "Adomur", Grundieren mit "Herbol-Herbosilit", Anstrich mit "Herbosilit Aussensilikatfarbe". Kosten: gut 20 EUR/m2.
Mir ist klar, dass letzteres absolutes Flickwerk und nicht unbedingt denkmalgerecht ist. Auch befürchte ich, dass er die "Spachtelarbeiten" unterschätzt. Aber das erste Angebot ist im Prinzip auch nur eine Kompromisslösung. Und ich habe das Gefühl, dass der Betrieb wegen seinem Logo "Meister und Restaurator" mit Apothekenpreisen kalkuliert.
Frage: Vor dem Hintergund, dass der vorhandene Putz eh nicht bauwerksgerecht ist und ohnehin langfristig ausgetauscht werden muss, und natürlich unter dem für uns maßgeblichen Kostenaspekt, kann man das günstigere Angebot sozusagen als "Zwischenlösung" riskieren?
Bilder kann ich bei Bedarf einstellen, einiges sieht man auch auf den Bildern im Thema "Klöntür". (Dafür und zum Fensterthema liegen mittlerweile auch Angebote vor, muss ich mich auch noch kümmern).
Gruß
Ludwig