Kalk ? Chemiker gesucht
Verfasst: Mi 1. Dez 2004, 13:14
Hallo miteinander,
das Abbinden / Erhärten von Kalkputz und Kalkfarben wird als Carbonatisierung bezeichnet und ist Teil des sog. Kalkkreislaufs. In Lehr- und Fachbüchern wird dieser Kalkkreislauf folgendermaßen beschrieben.
1. Brennen des Kalksteins (Calciumcarbonat)
CaCO3 + (Wärme) => CaO + CO2 ^
2. Löschen des Branntkalks (Calciumoxid) mit Wasser
CaO + H2O => Ca(OH)2
3. Carbonatisierung des Weißkalk-Hydrats (Calciumhydroxid) zu Kalkstein unter Aufnahme von CO2 (Kohlendioxid) aus der Luft.
Ca(OH)2 + CO2 => CaCO3 + H2O
Meiner Meinung nach ist der 3. Schritt unvollständig.
Wir wissen alle von den Baustellen, daß man Weißkalkhydrat (in Säcken) unbeschränkt an (trockner) Luft mit (schwankendem) CO2 ? Gehalt lagern kann. Es erfolgt keine Abbindung. Eine Abbindung erfolgt nur bei Vorhandensein von Wasser ? das als Anmachwasser im Mörtel enthalten ist.
Es müßten hier m.E. noch folgende Zwischenschritte erfolgen:
a. Entstehung von Kohlen(stoff)säure
H2O + CO2 => H2CO3
b. Bildung des instabilen (wasserlöslichen) Calciumhydrogen-Carbonats aus dem Weißkalkhydrat.
Ca(OH)2 + H2CO3 => Ca(HCO3)2 + (?)
c. Entstehung von Kalkstein (Calciumcarbonat) durch Verdunstung (Energiezufuhr)
Ca(HCO3)2 + (Wärme) => CaCO3 + (?)
Gibt es in der Community einen (Hobby-) Chemiker, der ggf. diesen Vorgang bestätigen und ggf. die Summenformeln dafür liefern kann ??
Zusatz-Überlegung und Frage: Ist beim Abbindeprozeß nicht genügend Wasser vorhanden, härtet der Kalkputz bzw. die Kalkfarbe nicht genügend aus !
Kann dieser Prozeß durch nachträgliche Wasserzugabe (nach Austrocknen) wieder in Gang gesetzt werden ?? Ggf.: Warum NICHT ?
Grüße
salinodg
das Abbinden / Erhärten von Kalkputz und Kalkfarben wird als Carbonatisierung bezeichnet und ist Teil des sog. Kalkkreislaufs. In Lehr- und Fachbüchern wird dieser Kalkkreislauf folgendermaßen beschrieben.
1. Brennen des Kalksteins (Calciumcarbonat)
CaCO3 + (Wärme) => CaO + CO2 ^
2. Löschen des Branntkalks (Calciumoxid) mit Wasser
CaO + H2O => Ca(OH)2
3. Carbonatisierung des Weißkalk-Hydrats (Calciumhydroxid) zu Kalkstein unter Aufnahme von CO2 (Kohlendioxid) aus der Luft.
Ca(OH)2 + CO2 => CaCO3 + H2O
Meiner Meinung nach ist der 3. Schritt unvollständig.
Wir wissen alle von den Baustellen, daß man Weißkalkhydrat (in Säcken) unbeschränkt an (trockner) Luft mit (schwankendem) CO2 ? Gehalt lagern kann. Es erfolgt keine Abbindung. Eine Abbindung erfolgt nur bei Vorhandensein von Wasser ? das als Anmachwasser im Mörtel enthalten ist.
Es müßten hier m.E. noch folgende Zwischenschritte erfolgen:
a. Entstehung von Kohlen(stoff)säure
H2O + CO2 => H2CO3
b. Bildung des instabilen (wasserlöslichen) Calciumhydrogen-Carbonats aus dem Weißkalkhydrat.
Ca(OH)2 + H2CO3 => Ca(HCO3)2 + (?)
c. Entstehung von Kalkstein (Calciumcarbonat) durch Verdunstung (Energiezufuhr)
Ca(HCO3)2 + (Wärme) => CaCO3 + (?)
Gibt es in der Community einen (Hobby-) Chemiker, der ggf. diesen Vorgang bestätigen und ggf. die Summenformeln dafür liefern kann ??
Zusatz-Überlegung und Frage: Ist beim Abbindeprozeß nicht genügend Wasser vorhanden, härtet der Kalkputz bzw. die Kalkfarbe nicht genügend aus !
Kann dieser Prozeß durch nachträgliche Wasserzugabe (nach Austrocknen) wieder in Gang gesetzt werden ?? Ggf.: Warum NICHT ?
Grüße
salinodg