Diskussionsforen

Hallo,

ich plane in unserem Arbeitszimmer (8 m?) eine Fußbodenheizung einzubauen. Ich würde an dieser Stelle gerne eine Version mit Lehm anstelle von Beton ausprobieren. Den vorhandenen Unterbeton würde ich drin lassen, dann eine Schicht Isolierung aufbringen, Heizungsrohre darauf und dann mit Lehm abdecken und zum Schluss Terrakottafliesen oder Ziegelplatten darauf verlegen.
Hat jemand mit dieser Variante Erfahrung? Was gibt es zu beachten -  welche Aufbaustärke muss ich haben, damit das Ganze Sinn macht?

Grüße aus MV
Cathrin

Sicherlich nicht DIN-gerecht  , aber vom Prinzip her sollte es gehen. Wandflächenheizung mit Lehmputz funktioniert schließlich auch prima.
Feuchtigkeitssperre unter der Dämmung nicht vergessen. Den "Lehmestrich" mit der FB-Heizung trockenheizen. Problematisch könnte die Verbindung des Mörtels für die Cotto-Platten mit dem Lehmestrich werden.
Ich habe bei mir gute Erfahrungen gesammelt, Sandsteinplatten direkt in Lehm-Dickbettmörtel zu setzen und anschließend mit Kalkmörtel verfugt - allerdings ohne FB-Heizung, weil es sich um unseren Vorratsraum gehandelt hat. Als Lehmmörtel habe ich einfach alten Lehmsteinbruch recyclet und auch mit dem Kalkmörtel Nass-in-nass gearbeitet.

Zusammen mit dem Kalkmörtel sollte der Aufbau aber keinesfalls trockengeheizt werden, sondern nur soweit angeheizt werden, dass sich die Heizschlangen durch die Ausdehnung im noch flexiblen Mörtel genügend Bewegungsspielraum verschaffen können.

Wäre ich selbst das Versuchskaninchen, würde ich es bei mir riskieren.

Herzliche Grüße

Stefan

Hallo Stefan,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich sehe da ein kleines Licht am Horizont für mich und meine Fußbodenheizung.
Hier noch mal kurz zusammengefasst zum allgemeinen Verständnis. Auf den Unterbeton Folie, Isolierung, FBH, Lehm - dann anheizen, danach Platten in Dickbettmörtel (was ist das?) und nass in nass verfugen. War das so richtig verstanden?

Vielen Dank und Grüße

Cathrin

Hallo Cathrin,

gaaaanz knapp vorbei  - ich würde versuchen, die Platten direkt in den feuchten Lehm-Estrich (den ich als Dickbettmörtel zweckentfremden würde) zu legen und dann ich frischen Zustand die Heizung zwecks Ausdehnung der Leitungen anheizen. Abschließend trocknen sollte sie dann durchaus in Ruhe, damit die Kalkmörtelfugen genug Zeit haben im feuchten Zustand abzubinden.

Dickbettmörtel ist im Gegensatz zum mit Zahnspachtel aufgekämmten Dünnbett-Klebemörtel einfach ein mehrere Zentimeter dicker Mörtel, der in der Regel unverzichtbar ist, wenn das Plattenmaterial unterschiedlich dick ist.

Herzliche Grüße

Stefan