Luftdichtheit der Dämmung
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Luftdichtheit der Dämmung
Hallo!
Ich habe eine Hinterlüftungsebene zwischen den Sparren gebaut. Dazu habe ich Holzfaserplatten verwendet. Ich will jetzt den Übergang zwischen Holzfaserplatten und Sparren luftdicht bekommen, damit es nicht in die Dämmung reinzieht. Wie soll ich die Übergänge abdichten. Ich habe dabei an Klebebänder oder an PU-Schaum gedacht.
Vielen Dank im Voraus!
VG
Christian
Ich habe eine Hinterlüftungsebene zwischen den Sparren gebaut. Dazu habe ich Holzfaserplatten verwendet. Ich will jetzt den Übergang zwischen Holzfaserplatten und Sparren luftdicht bekommen, damit es nicht in die Dämmung reinzieht. Wie soll ich die Übergänge abdichten. Ich habe dabei an Klebebänder oder an PU-Schaum gedacht.
Vielen Dank im Voraus!
VG
Christian
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Re: Luftdichtheit der Dämmung
Hallo Christian,
vorab noch mal die Frage, warum hast du deine Hwf-Platten nicht als Unterdach auf die Sparren aufgebracht, daß hätte dir die weitere Arbeit deutlich erleichtert und aus bauphysikalischer Sicht spricht natürlich nichts dagegen. Der einzige einleuchtende Grund könnte der besondere Wert der historischen Deckung sein. Dabei meine ich nicht einfach nur Wiederverwendung der Ziegel, denn das geht natürlich auch mir Unterdach, Konterlattung und Lattung auf den Sparren.
Gruß Wolfgang
vorab noch mal die Frage, warum hast du deine Hwf-Platten nicht als Unterdach auf die Sparren aufgebracht, daß hätte dir die weitere Arbeit deutlich erleichtert und aus bauphysikalischer Sicht spricht natürlich nichts dagegen. Der einzige einleuchtende Grund könnte der besondere Wert der historischen Deckung sein. Dabei meine ich nicht einfach nur Wiederverwendung der Ziegel, denn das geht natürlich auch mir Unterdach, Konterlattung und Lattung auf den Sparren.
Gruß Wolfgang
- Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re: Luftdichtheit der Dämmung
Der grundsätzliche Aufbau würde auch mich interessieren, denn nur dann lässt sich auf deine Frage wirklich vernünftig antworten.
FG
Ralf
FG
Ralf
Äußerungen im Forum sind lediglich allgemeine Betrachtungen und daher reine Meinungsäußerungen. Bei Rechtsfragen wird in jedem Fall eine Beratung durch einen Rechtsanwalt empfohlen, bei Sanierungsproblemen eine Einzelberatung durch einen Sachkundigen vor Ort.
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Re: Luftdichtheit der Dämmung
Hallo Wolfgang!
Müsste ich dazu das Dach neu decken ?Das wäre mE nicht sinnvoll, da der Voreigentümeres es vor ca. 10 Jahren neu gedeckt hat.
Hallo Ralf!
Das Dach hat keine Hinterlüftungsebene, da früher der Raum unter dem Dach nicht als Wohnraum genutzt wurde. Ich bin nun dabei den Dachboden als Wohnraum auszubauen. Dazu habe ich mir folgenden Aufbau aus diverser Literatur entnommen:
Bisheriges Dach:
von außen nach innen:
Prefa Dachplatten
Dachpappe
Bretter
Sparren 15 cm stark
geplante Hinterlüftungsebene und Dämmebene:
Ich bin gerade dabei unter den Brettern zwischen die Sparren eine Hinterlüftungsebene einzubauen. Dazu habe ich seitlich an die Sparren Latten befestigt. Auf die Latten haben ich dann die Holzfaserplatte geschraubt.
Die Sparren werden ich dann mit weiteren Latten erhöhten, damit ich entsprechend Platz für die Hanfdämmung habe.
Darunter kommt dann eine Dampfbremse.
Unter die Dampfbremse kommt dann wieder eine Schicht Hanf.
Darunter kommt dann eine Bretterschalung.
Ich hoffe, ich hab den Aufbau einigermaßen verständlich beschrieben.
Ich will nun vermeinden, dass Luft aus der Lüftungsebene in die Dämmebene kommt. Wie soll ich da vorgehen???
VG
Christian
Müsste ich dazu das Dach neu decken ?Das wäre mE nicht sinnvoll, da der Voreigentümeres es vor ca. 10 Jahren neu gedeckt hat.
Hallo Ralf!
Das Dach hat keine Hinterlüftungsebene, da früher der Raum unter dem Dach nicht als Wohnraum genutzt wurde. Ich bin nun dabei den Dachboden als Wohnraum auszubauen. Dazu habe ich mir folgenden Aufbau aus diverser Literatur entnommen:
Bisheriges Dach:
von außen nach innen:
Prefa Dachplatten
Dachpappe
Bretter
Sparren 15 cm stark
geplante Hinterlüftungsebene und Dämmebene:
Ich bin gerade dabei unter den Brettern zwischen die Sparren eine Hinterlüftungsebene einzubauen. Dazu habe ich seitlich an die Sparren Latten befestigt. Auf die Latten haben ich dann die Holzfaserplatte geschraubt.
Die Sparren werden ich dann mit weiteren Latten erhöhten, damit ich entsprechend Platz für die Hanfdämmung habe.
Darunter kommt dann eine Dampfbremse.
Unter die Dampfbremse kommt dann wieder eine Schicht Hanf.
Darunter kommt dann eine Bretterschalung.
Ich hoffe, ich hab den Aufbau einigermaßen verständlich beschrieben.
Ich will nun vermeinden, dass Luft aus der Lüftungsebene in die Dämmebene kommt. Wie soll ich da vorgehen???
VG
Christian
- Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re: Luftdichtheit der Dämmung
Hallo Christian,
eine zusätzliche Hinterlüftung macht m.A. nach nicht unbedingt Sinn. Bei deinem Aufbau würde ich mit einer Vollsparrendämmung arbeiten und innen ganz normal mit der Dampfbremse abschliessen. Eine zusätzliche Dämmschicht vor der Dampfbremse würde ich mir auf jedenfall verkneifen. Im Bereich der Folie soll ja im Zweifel Waser diffundieren können. Selbiges würde dann in deiner Dämmung landen.
Wenn du den Aufbau genauer beschreibst (Dämmstoffstärken, WLG, welche Dampfbremse, etc), kann man auch einfach das zu erwartende bauphysikalische Verhalten überprüfen.
FG
Ralf
eine zusätzliche Hinterlüftung macht m.A. nach nicht unbedingt Sinn. Bei deinem Aufbau würde ich mit einer Vollsparrendämmung arbeiten und innen ganz normal mit der Dampfbremse abschliessen. Eine zusätzliche Dämmschicht vor der Dampfbremse würde ich mir auf jedenfall verkneifen. Im Bereich der Folie soll ja im Zweifel Waser diffundieren können. Selbiges würde dann in deiner Dämmung landen.
Wenn du den Aufbau genauer beschreibst (Dämmstoffstärken, WLG, welche Dampfbremse, etc), kann man auch einfach das zu erwartende bauphysikalische Verhalten überprüfen.
FG
Ralf
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Re: Luftdichtheit der Dämmung
Hallo Ralf!
Danke für deine Antwort!
Deinen Einwand mit der zusätzlichen Hinterlüftung verstehe ich nicht. Ich bin der Auffassung, dass mein Dach keine Hinterlüftung hat. Der Aufbau sieht von außen nach innen so aus:
Prefa Dachplatten aus Alu.
Darunter ohne Luftraum Dachpappe.
Darunter ohne Luftraum Bretterschalung.
Die Dammstärke soll 26 cm betragen. Dabei verwende ich Hanfwolle.
Als Dampfpremse möchte ich pro-clima verwenden.
VG
Christian
Danke für deine Antwort!
Deinen Einwand mit der zusätzlichen Hinterlüftung verstehe ich nicht. Ich bin der Auffassung, dass mein Dach keine Hinterlüftung hat. Der Aufbau sieht von außen nach innen so aus:
Prefa Dachplatten aus Alu.
Darunter ohne Luftraum Dachpappe.
Darunter ohne Luftraum Bretterschalung.
Die Dammstärke soll 26 cm betragen. Dabei verwende ich Hanfwolle.
Als Dampfpremse möchte ich pro-clima verwenden.
VG
Christian
- Ralf Femmer | KS Freiberg
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Re: Luftdichtheit der Dämmung
Moin Christian,
zusätzlich im Sinne von jetzt noch nicht vorhanden.
Bei dem von dir geplannten Aufbau macht eine Hinterlüftung ziwschen Schalung und Dämmung m. A. nach keinen Sinn.
Ausgehend von üblichen bauphysikalischen Variablen in Bezug auf deinen Aufbau erreichst du mit deinem Aufbau durchaus vernünftige Werte. Der U-Wert deiner Konstruktion dürfte sich irgendwo bei 0,15 w/m?K einfinden. lMit einem unkalkulierbaren Tauwasserausfall musst du nicht wirklich rechnen. Eine Luftschicht unter der Schalung verbessert deine Konstruktion nicht wirklich.
Allerdings würde ich dir empfehlen, selbiges mal durch einen Fachmann vor Ort überprüfen zu lassen. Das sollte jemand sein, der mit Bauphysik vertraut ist.
Das wird sicherlich ein paar ? Kosten, letzlich aber günstiger sein, als jetzt irreversible Fehler einzubauen, die letzlich einfach mehr kosten.
FG
Ralf
zusätzlich im Sinne von jetzt noch nicht vorhanden.
Bei dem von dir geplannten Aufbau macht eine Hinterlüftung ziwschen Schalung und Dämmung m. A. nach keinen Sinn.
Ausgehend von üblichen bauphysikalischen Variablen in Bezug auf deinen Aufbau erreichst du mit deinem Aufbau durchaus vernünftige Werte. Der U-Wert deiner Konstruktion dürfte sich irgendwo bei 0,15 w/m?K einfinden. lMit einem unkalkulierbaren Tauwasserausfall musst du nicht wirklich rechnen. Eine Luftschicht unter der Schalung verbessert deine Konstruktion nicht wirklich.
Allerdings würde ich dir empfehlen, selbiges mal durch einen Fachmann vor Ort überprüfen zu lassen. Das sollte jemand sein, der mit Bauphysik vertraut ist.
Das wird sicherlich ein paar ? Kosten, letzlich aber günstiger sein, als jetzt irreversible Fehler einzubauen, die letzlich einfach mehr kosten.
FG
Ralf
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Re: Luftdichtheit der Dämmung
Hallo Christian,
Dein Dachaufbau ist in Ordnung so wie Du ihn beschrieben hast. Da Du nach außen eine diffusionsdichte Schicht (Dachpappe, und Blech) hast, ist es auch sinnvoll eine Hinterlüftung einzubauen. Da ich kein großer Freund von Bauschaum bin, würde ich die entstehenden Ritzen zwischen deinen Holzweichfaserplatten und dem Sparren eher mit Hanfwolle ausstopfen.
Gruß Thoralf
Dein Dachaufbau ist in Ordnung so wie Du ihn beschrieben hast. Da Du nach außen eine diffusionsdichte Schicht (Dachpappe, und Blech) hast, ist es auch sinnvoll eine Hinterlüftung einzubauen. Da ich kein großer Freund von Bauschaum bin, würde ich die entstehenden Ritzen zwischen deinen Holzweichfaserplatten und dem Sparren eher mit Hanfwolle ausstopfen.
Gruß Thoralf
- Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: Luftdichtheit der Dämmung
Hallo Christian,
ich würde sogar etwas weiter gehen und meine das die Hinterlüftung für deinen Aufbau sogar zwingend erforderlich ist. Allerdings ist es mit der Luftschicht alleine nicht getan. Diese muss auch so ausgeführt sein, dass diese Luftschicht "bewegt" ist, damit angefallene Feuchtigkeit auch abtransportiert wird. Die Höhe deiner Luftschicht muss in einem Verhältnis zu deiner Sparrenlänge ausgebildet werden, damit eine Konvektion überhaupt entstehen kann. Achte auch darauf, dass sich das Volumen von Dämmstoffen im Laufe der Zeit verändern kann - die Eigenschaften von Hanf kenne ich diesbezüglich nicht, aber es gibt sicher einen Sachkundigen in diesem Forum der sich damit auskennt.
Nicht selten wird zwar eine Luftschicht ausgebildet, aber "vergessen" diese an Traufe UND First zu öffnen. Deine Dampfbremse hat zwar die Funktion eingedrungene Feuchtigkeit aus der Konstruktionsebene wieder in den Innenraum rückdiffundieren zu lassen - mir wäre es aber etwas zu heiss sich ausschließlich darauf zu verlassen.
Bei allen hinterlüfteten Konstruktionen können bei Dämmungsfehlern beträchtliche Wärmebrücken entstehen. Hierauf und auf die sorgsame Ausbildung der Dampfbremsenanschlüsse solltest Du achten. In der Regel sind weniger echte Diffusionsschäden das Problem, als vielmehr falsche oder fehlende Anschlüsse der Dampfbremse an andere Bauteile. Die Folge sind erhebliche Tauwasserausfälle, weil sehr große Luftmengen (durch Druckdifferenzen) durch diese Fehlstellen durchtreten.
herzliche Grüße, Sven.
ich würde sogar etwas weiter gehen und meine das die Hinterlüftung für deinen Aufbau sogar zwingend erforderlich ist. Allerdings ist es mit der Luftschicht alleine nicht getan. Diese muss auch so ausgeführt sein, dass diese Luftschicht "bewegt" ist, damit angefallene Feuchtigkeit auch abtransportiert wird. Die Höhe deiner Luftschicht muss in einem Verhältnis zu deiner Sparrenlänge ausgebildet werden, damit eine Konvektion überhaupt entstehen kann. Achte auch darauf, dass sich das Volumen von Dämmstoffen im Laufe der Zeit verändern kann - die Eigenschaften von Hanf kenne ich diesbezüglich nicht, aber es gibt sicher einen Sachkundigen in diesem Forum der sich damit auskennt.
Nicht selten wird zwar eine Luftschicht ausgebildet, aber "vergessen" diese an Traufe UND First zu öffnen. Deine Dampfbremse hat zwar die Funktion eingedrungene Feuchtigkeit aus der Konstruktionsebene wieder in den Innenraum rückdiffundieren zu lassen - mir wäre es aber etwas zu heiss sich ausschließlich darauf zu verlassen.
Bei allen hinterlüfteten Konstruktionen können bei Dämmungsfehlern beträchtliche Wärmebrücken entstehen. Hierauf und auf die sorgsame Ausbildung der Dampfbremsenanschlüsse solltest Du achten. In der Regel sind weniger echte Diffusionsschäden das Problem, als vielmehr falsche oder fehlende Anschlüsse der Dampfbremse an andere Bauteile. Die Folge sind erhebliche Tauwasserausfälle, weil sehr große Luftmengen (durch Druckdifferenzen) durch diese Fehlstellen durchtreten.
herzliche Grüße, Sven.
Teske + Schwiede Architekten
Sachverständige für Schäden an Gebäuden
Alle Beiträge im Forum sind ausschließlich allgemeine Betrachtungen und keinesfalls konkrete Sanierungsanleitungen oder Rechtsberatungen. Hierfür sind immer Einzelfallberatungen durch einen Sachkundigen vor Ort erforderlich.
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Re: Luftdichtheit der Dämmung
Hallo Sven!
Vielen Dank für deine Antwort!
Die Hinterlüftung dürfte mE funktionieren, da auf jeder Seite die Sparrenlänge nur 3,5 m beträgt.
VG
Christian
Vielen Dank für deine Antwort!
Die Hinterlüftung dürfte mE funktionieren, da auf jeder Seite die Sparrenlänge nur 3,5 m beträgt.
VG
Christian