Seite 1 von 2
Kellertür
Verfasst: Di 9. Okt 2007, 20:47
von Ulrike Nolte
Hallo zusammen,
auch wenn es vermutlich zum Schmunzeln ist - ich bin etwas ratlos.
Unsere Kellertür liegt schräg im Winkel, so, wie sie ursprünglich einmal eingebaut war, zwischen zwei Rahmenbalken (heißt das so?). Eben wollte ich sie endlich mit Langbändern und Kloben ausstatten, damit man sie vernünftig öffnen kann und stelle fest - das geht so gar nicht. Sie läßt sich nicht öffnen, irgendwie hat so eine schräg liegende Tür einen anderen Drehpunkt. Ich komme nun aber nicht dahinter, welche Beschläge und Bänder ich denn nun brauche.
Kann mir bitte jemand helfen, den Knoten im Hirn zu lösen?
Nur zur Info: die Tür wurde sozusagen rückgebaut. Als wir das Haus kauften, war an dieser Stelle eine senkrechte Trennwand, die es nun aber nicht mehr gibt. Die Treppe lag damals hinter der Trennwand und die Tür zum Keller war senkrecht in die Holzwand eingebaut.
Grüße
Ulrike
Re: Kellertür
Verfasst: Di 9. Okt 2007, 21:06
von forenadmin
Moin Ulrike,
ich kam grad so vorbei ... und sah Deine Kellertür
Warum sich die Kellertür nicht öffnen lässt, kann ich den Bildern so nicht entnehmen.
Die beiden Drehpunkte werden ja durch die Kloben und die Bänder bestimmt,
Sollte die Tür allerdings schwer sein, musst Du sicherlich auch erheblich mehr Kraft
aufwenden als bei einer herkömmlich verbauten Tür.
Prüf doch bitte mal, ob vielleicht die Kloben zu tief in den "Rahmenbalken" eingeschlagen
wurden und nun das Auge/die Augen des/der Bandes/Bänder klemmen oder quetschen.
Aufgrund des Spiels am Bandauge und der Gewichtskraft der Tür ist dies evtl. möglich.
Oder klemmt gar die ganze Tür in den "Rahmenbalken"?
Herzliche Grüße
Thomas
Re: Kellertür
Verfasst: Di 9. Okt 2007, 21:13
von Ulrike Nolte
Hallo Thobi,
danke für den Versuch, meinen Knoten zu lösen.
Die Tür läßt sich nicht anheben/drehen. Beim Versuch, sie anzuheben, drückt es die Bänder hoch. Mir sieht es danach aus, als wollte die nach links rutschen, können aber nicht. Die Kloben sind Aufschraubkloben, denn Einschlagkloben kann ich nicht setzen und aufgrund dessen, dass sie sehr knapp auf der linken Kante des rechten "Rahmenbalkens" sitzen, befürchte ich auch, dass das Holz splittern wird wenn man die Eisen eintreibt.
Grüße
Ulrike
Re: Kellertür
Verfasst: Di 9. Okt 2007, 22:19
von forenadmin
Hallo Ulrike,
mit Deiner Beschreibung komm ich jetzt grad nicht weiter.
Kannst Du bitte mal eine Detailaufnahme der beiden Drehpunkte
machen und einstellen.
Wenn Du von "oben" auf die Augen der Bänder siehst, ist dann ein
etwa gleichgroßes Spiel zum Kloben gegeben?
Wurde das Türblatt denn "richtig" eingesetzt oder evtl. im liegenden Zustand
mit den Bändern verschraubt? Sind die Kloben evtl. schief eingedreht worden?
Fragen über Fragen ...
Thomas
Re: Kellertür
Verfasst: Di 9. Okt 2007, 22:31
von forenadmin
Hallo Ulrike,
noch ein Versuch, nachdem ich mal versucht habe, auf den vergrößerten Aufnahmen etwas zu erkennen ...
Es scheint mir, als würde die Tür auf der rechten Seite direkt am Rahmenbalken anschlagen und zudem
liegt wohl das Türblatt unterhalb des Klobens und somit des Drehpunktes ... hab ich das richtig gesehen?
Thomas
Re: Kellertür
Verfasst: Di 9. Okt 2007, 23:02
von Ulrike Nolte
Hallo Thomas,
ich musste erst die Schrauben wieder lösen, um die Tür aufmachen zu können
Wie man auf den Bildern sieht, liegt die Spitze des Langbandes im geschlossenen Zustand an einem anderen (roter) Punkt, als im geöffneten Zustand. Zudem wird das Band im Bereich des ersten Lochs (rechts) beim Öffnen angehoben. Das Türblatt ist alles andere als passend, deshalb auch der große Abstand rechts. Dort wurde eine Latte gegen das Rahmenholz geschraubt, damit die Tür überhaupt auf liegt. Außerdem liegt sie tatsächlich geringfügig tiefer - etwa 2-3 mm. Zzgl. Höhe des Flacheisens am Aufschraubkloben sind das dann aber auch schon gute 6 mm, die sie tiefer liegt.
Aber das kann es ja wohl nicht sein, wenn das ganze Band an der Klobenseite hochgedrückt wird und auch noch nach vorne (links) verschoben wird.
Verwirrte Grüße
Ulrike
Re: Kellertür
Verfasst: Mi 10. Okt 2007, 07:34
von Rosewich
Die Tür braucht links zum Rahmenbalken etwas Spiel. Normal wären so 2mm, bei der Konstruktion würde ich als Laie mehr Abstand machen, ca 7mm (Die Profis werden jetzt sagen, das ist gepfuscht, aber wenn rechts sowieso ein großer Spalt sichtbar ist?) Du kannst das Türblatt doch einfach etwas nach rechts verschieben, und wieder festschrauben. Die Diskrepanz zum Deinem Bild im geöffneten Zustand ist unbedeutend. Du hast das Türblatt doch abgeschraubt, und dann geöffnet hingestellt oder? Dann steht das Türblatt direkt auf dem Rahmbalken. Wenn das Türblatt erstmal angeschraubt ist, steht es ja nicht direkt auf dem Balken, sondern "hängt", oder stützt sich auf die Langbänder. Die Langbänder haben von Kante Türblatt bis zum Drehpunkt ca. 3cm?? Um diesen Abstand steht das Türblatt festgeschraubt und geöffnet "höher".
Außerdem braucht die Türe unten auch etwas Spiel auch so 2mm?
Ich denke also, die Türe klemmt einfach irgendwo, und vermutlich links oder unten.
Das alles erklärt Dein Problem aber nicht wirklich. Kann sein, dass noch eine andere Ursache vorhanden ist.
MfG
Jörg
Re: Kellertür
Verfasst: Mi 10. Okt 2007, 08:50
von Ulrike Nolte
Hallo Jörg,
danke für Deine Antwort.
Spiel hat die Tür überall genug, das ist also nicht das Problem. Aber ich habe eben einen anderen Hinweis bekommen - der untere Kloben sitzt schief (Zapfen zur Wand gedreht). Das ist zwar auch nur minimal, aber da die Tür ja nicht nur gedreht, sondern gleichzeitig auch angehoben werden muss, wirkt sich diese Schiefstellung fatal aus: sie läßt sich nicht mehr öffnen.
Ich hab's jetzt drangegeben und lasse das vom Profi machen. Unsere Tischlerin kann das sicher sehr viel besser (was suche ich mir auch ausgerechnet so was Kompliziertes aus ... ), die hat hier schon ganz andere Probleme gelöst
Grüße
Ulrike
Re: Kellertür
Verfasst: Mi 10. Okt 2007, 08:57
von forenadmin
Moin Ulrike,
das letzte Foto vermag ich nicht zu deuten
Geh mal wie folgt vor:
1. Tür abschrauben und zur Seite stellen.
2. Prüfen ob die Bänder im geöffneten Zustand und ohne Reibung im rechten Winkel zum "Rahmenbalken" stehen.
3. Prüfen ob die Kloben parallel zum "Rahmenbalken" stehen
und oben wie unten den gleichen Abstand zum Balken haben.
4. Ersetzt mal die Tür durch ein einfaches Brett (etwa mit der Breite der Bänder) und schau, was beim Öffnen und Schließen passiert.
Viel Glück
Thomas
Re: Kellertür
Verfasst: Mi 10. Okt 2007, 09:28
von Dietrich Maschmeyer
Hallo Ulrike,
Dein Scharnierproblem verstehe ich auch nicht ganz, abere noch eine andere Anmerkung: Solche Falltüren hat man früher sehr oft zweiflügelig gemacht - du wirst jetzt schnell verstehen, warum. Ich hatte gedacht, die Türen, die ich seinerzeit auf Deinem Brunnen habe liegen sehen, seien sogar die Kellertüren gewesen, und hatte mich schon etwas gewundert. Aber da lag ich wohl falsch. Nichtsdestotrotz: Dein Rücken würde Dir einen Zweiflügeligkeit danken....
Re: Kellertür
Verfasst: Mi 10. Okt 2007, 10:52
von Ulrike Nolte
Hallo Thomas,
thobi hat geschrieben:
das letzte Foto vermag ich nicht zu deuten

Denkfehler meinerseits -einer davon. Würde das Türblatt wie vorgesehen beim Öffnen "in den Angeln" angehoben werden, würde sich das Band logischerweise nicht verschieben.
1. Tür abschrauben und zur Seite stellen.
Ist gemacht
2. Prüfen ob die Bänder im geöffneten Zustand und ohne Reibung im rechten Winkel zum "Rahmenbalken" stehen.
Ohne Reibung ja, aber nicht im rechten Winkel.
3. Prüfen ob die Kloben parallel zum "Rahmenbalken" stehen und oben wie unten den gleichen Abstand zum Balken haben.
Nein, der untere Kloben ist um etwa 2 mm verdreht (zeigt oben zur Wand), damit ist auch der Abstand anders als beim oberen Kloben. Der scheint richtig zu sitzen - obwohl ich noch nicht überprüft habe, ob denn der "Rahmenbalken" überhaupt winklig zur Wand, bzw. zum linken Balken ist. Wenn die Abstände dort nicht stimmen, ist das auch ein Problem.
4. Ersetzt mal die Tür durch ein einfaches Brett (etwa mit der Breite der Bänder) und schau, was beim Öffnen und Schließen passiert.
Das kann ich erst im Laufe des Abends machen, jetzt gibts Anderes zu tun. Man muss das Wetter nutzen wie es kommt ...
Viel Glück
Danke
Ulrike
Re: Kellertür
Verfasst: Mi 10. Okt 2007, 11:10
von Ulrike Nolte
Hallo Dietrich,
Dietrich Maschmeyer hat geschrieben:
Solche Falltüren hat man früher sehr oft zweiflügelig gemacht - du wirst jetzt schnell verstehen, warum.
Ja, die Hebelkraft ist wesentlich geringer und der Drehpunkt kleiner.
Ich hatte gedacht, die Türen, die ich seinerzeit auf Deinem Brunnen habe liegen sehen, seien sogar die Kellertüren gewesen, und hatte mich schon etwas gewundert. Aber da lag ich wohl falsch.

- diese "Türen" auf dem Brunnen wurden von Irmela Wrede ("unsere" Tischlerin") extra angefertigt. Das ist eine ihrer genialen Einfälle, denn man kann die ganze Konstruktion jederzeit wieder abnehmen, ohne auch nur einen Stein am Brunnen zu beschädigen. Der Rahmen, auf dem die "Türblätter" aufliegen, ist nur aufgelegt (durch die besondere Konstruktion sozusagen eingespannt). Das Ganze ist aber so massiv, dass man schon mindestens 2 kräftige Männer braucht, um das hochzuheben. Der zweite Effekt ist der, dass der Deckel nicht dicht ist und somit Luft strömen kann. Drittens kann man beide Deckelhälften relativ leicht anheben (da muss noch ein Schieberiegel mit Hängeschloss dran).
Nichtsdestotrotz: Dein Rücken würde Dir einen Zweiflügeligkeit danken....
Ohne Zweifel, spätestens in ein paar Jährchen. Ich finde Deinen Hinweis gar nicht so schlecht. Zwar kann ich an den "Rahmenbalken" keine Spuren von einer evtl. zweiflügeligen Tür erkennen (links waren wohl nie Kloben drin, rechts dagegen scheint es, dass frühere Klobenlöcher ausgeklotzt wurden), aber das wäre nicht unbedingt ein Hinderniss, die Tür nun mit zwei Flügeln auszustatten. Der Ausschnitt ist insgesamt 82 cm breit ...
Das vorhandene Türblatt könnte auch noch anderweitig genutzt werden. Die Maße passen zur Türöffnung Bad/Waschküche. Ich werde das mal mit Irmela besprechen ...
Sonnige Grüße
Ulrike
Re: Kellertür
Verfasst: Mi 10. Okt 2007, 13:28
von ulanehm
Hallo Ulrike,
ähnliche Türen haben wir im Haus, allerdings sogar eben auf dem Boden liegend.
Die Kloben müssen unbedingt paralell ausgerichtet sein, sonst verkeilt sich die Tür. Wenn dur die Kloben schräg setzt und befestigst, während die Tür schon in Position liegt, dann kann das so ungünstig sein, daß die Tür sich nicht oder nur mit Gewalt heben lässt (selbst so erlebt). Also zuerst Kloben paralell montieren, dann Türeinlegen, mit Keilen umseitig Spiel einstellen, dann Bänder nach unten gedrückt festschrauben.
Zum Gewicht: wir haben hier einen Gewichtsausgleich mit Flaschenzug. Der könnte in der Nähe des Griffes befestigt werden. Das Stahlseil sollte dann rechtwinklig zur Türfläche zu einer Rolle laufen, die Oberhalb der Kloben an der Decke befestigt wird. Die Tür muss dann noch im offenen Zustand über den labilen Gleichgewichtszustand überschlagen können gegen die Wand.
Vile Grüße und viel Erfolg
Ulrich
Re: Kellertür
Verfasst: Mi 10. Okt 2007, 18:24
von Ulrike Nolte
Hallo Ulrich,
danke für Deine Antwort.
Die Sache mit dem absolut parallelen Einbau der Kloben ...
Ich werde das mit Hilfe weiterer zwei Hände noch einmal versuchen, und wenn es nur zur Bestätigung ist. Es ist ziemlich schwierig für mich, diese Tür im liegenden Zustand zu händeln. Durch die Schräge kommt man nicht ohne auf die Tür zu knien an den oberen Kloben. Dabei verrückt man das Türblatt ganz schnell und alles Ausrichten war umsonst. Die Tür rausnehmen und dann den oberen Kloben montieren, ist für mich kleinen Stips (1,63 m lang

), auch nicht möglich und eine Leiter anzustellen geht auch nicht.
Ich werde berichten ...
Grüße
Ulrike
Re: Kellertür
Verfasst: Mi 10. Okt 2007, 19:20
von Andreas Milling
Vielleicht hilfreich ---
-
Gruß A. Milling