Diskussionsforen

Wir haben soeben ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus (ehem. Pfarrhaus) in Südniedersachsen gekauft und sind dabei, Bausünden aus den letzten etwa 30 Jahren zu beseitigen .
Dazu gehören u.a. beschädigte Schwellenbalken (Substanzverluste durch Holzwurm und Feuchtigkeit) ... Vom Architekten & Baubiologen haben wir dazu die "Anweisung" erhalten, die betroffenen Eichenschwellen mit dem Beitel zu bearbeiten, bis nichts mehr abgeht (!) und die entstandenen Lücken dann mit erdfeucht angerührtem Zement der Mörtelgruppe III zu füllen.
Ist das eine Methode, die im Sinne der dauerhaften Schadenbehebung empfehlenswert ist?
Gibt es dazu ggf. Erfahrungswerte oder bessere Vorschläge?

Dringender Vorschlag: Architektenwechsel!!!!

Zementgebundene Baustoffe haben direkt am Holz aus bauphysikalischen Gründen nichts zu suchen. Mittelfristig wird das Holz dadurch nachhaltig zerstört, weil sich infolge Feuchtigkeitsanreicherung holzzerstörende Pilze (z.B. Braunfäule) und in deren Folge holzzerstörende Käfer (z.B. gescheckter Nagekäfer) entwickeln.

Was mit den Schwellen geschehen muß, kann leider nur vor Ort am Objekt ermittelt werden. Hier wären ein guter Altbauarchitekt oder ein erfahrener Zimmermann gefragt. Je nachdem in welchem Bereich Südniedersachsens das Häuschen steht, bitte bei mir, bei der Außenstelle Göttingen/Eichsfeld oder auch bei der Kontaktstelle Uslar anfragen.

Da kann man doch nur noch sarkastisch feststellen - und wenn alles abgeht, liegt das Haus plötzlich 20 cm tiefer. Ist vielleicht ein Ratschlag für Manta-Fans. Da könnte man doch glatt einen neuen Haustyp kreieren ;-)

Es ist schon unglaublich, was sogenannte Fachleute alles an Unsinn verzapfen, als ob es nicht reichen würde, wenn viele "Selberbauer" aus Unkenntnis Bausubstanz vernichten.

Gruß

salinodg

Hallo Poetwind,
das "Auditorium" hier hat durchaus ein Interesse daran, wie denn Ihre Sanierungsmaßnahmen, persönliche Entscheidungen, Wechsel des Planers, geeignetere Handwerker (Zimmerer) usw. weitergeht. Wir würden uns über einen aktuellen Zwischenbericht durchaus freuen.
(Ich hoffe, Sie erinnern sich noch an Ihren Eintrag.!?)

Freundliche Grüße
D.

Das ist ja wohl die Höhe. Das grenzt ja schon an eine Aufforderung zur vorsätzlichen Bauschädigung. Holz wird durch Holz ersetzt. Eiche durch Eiche, Kiefer durch Kiefer usw..
Wie Stefan schon schreibt, so auf gar keinen Fall. Auf jeden Fall aber ARCHITEKTENWECHSEL !!!!!!!
Und sollte er für seine Beratung schon eine Rechnung geschrieben haben, - ich würde die nicht bezahlen.
Als Zimmerer und Baudenkmalpfleger und rational denkender Mensch gehen mit dabei die Nackenhaare hoch.
Warum treffe ich solche Architekten eigentlich nie auf einer Baustelle?
Also dringend einen geeigneten Architekten suchen, Dabei hilft die IGB gerne.
FG
Ralf Femmer
P.S.: normalerweise müsste man eine Liste mit solchen Dilettanten anlegen, ist ja unbeschreiblich.

Hallo Ralf,

derartige Fachleute kannst Du auf Deinen Baustellen auch garnicht treffen, weil diese Gilde der Kistenmacher keine Qualität beauftragt.

Bei Deinen Ansprüchen hättest Du bei denen ganz schnell ein Etikett weg - aufsässig, renitent und zum Widerspruch geneigt ;-)

Für derartige Treffen brauchst Du einen PU-Führerschein.

Die Idee mit der Schwarzen Liste ist ja prima. Mir fallen da sofort einige Namen ein. Leider darf man so etwas aber nicht veröffentlichen.

Angenehmes Wochenende

Hihi ! das mit dem PU-Führerschein ist Klasse ! - erinnert mich irgendwie auch an "Tischlergold"

Was ist "Tischlergold"

Ich musste doch nochmal die Ausgangsnachricht lesen. Der Mann ist ja auch noch Baubiologe.
Was nicht alles so durch das Leben schreitet.

Silikon wird in Fachkreisen auch gerne als "Tischlergold" verunglimpft

Was die edle Kunst nicht ziert, wird mit Spachtel zugeschmiert. Eigentlich aus dem KFZ-Bereich, passt aber vorzüglich ins Bau-Geschehen; ob Spachtel, Silikon, Zementschlämpe, Schaum... Gruß, Johannes Prickarz