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Neue Holzfassade
Verfasst: Do 8. Mär 2007, 10:14
von Gerhard
Hallo, wir haben eine Frage zur Alterung der neuen Verbretterung an der West- und Südfassade unseres Hauses. Sie besteht aus 30mm starken, sägerauhen Fichtenbrettern und Leisten.
Vorbild ist die erhaltene Ostfassade, abgebildet auf unserer HP:
http://wassermuellerin.hps4u.net/ (erste Seite). Die neue Verbretterung ist auf der Seite "Es geht weiter" zu sehen.
Wer hat praktische Erfahrungen gemacht und kann uns mit einem "Rezept" helfen?
Natürlich kann man einwenden, dass das Holz von selbst altert, aber das dauert mindestens 20 Jahre und solange wollen wir nicht warten.
Für alle Ratschläge besten Dank,
viele Grüsse
Gerhard
Re: Neue Holzfassade
Verfasst: Do 8. Mär 2007, 11:35
von salinodg
Hallo,
wenn das natürliche Vergrauen Vorbild sein soll, empfiehlt sich ein Ablaugen mit Soda- oder Pottasche-Lösungen. Bei der heutigen Qualität von Fichtenholz ist das auch zu empfehlen.
Für einen farbgebenden Anstrich auf sägerauhem Holz würde ich eine "Schlammfarbe" empfehlen.
Re: Neue Holzfassade
Verfasst: Do 8. Mär 2007, 14:35
von Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
Ahoi Bernd,
what a hell is "Schlammfarbe" ?
Gruß, Sven.
Re: Neue Holzfassade
Verfasst: Do 8. Mär 2007, 15:41
von salinodg
Moin Sven,
Schlammfarben basieren auf wässrigen Bindemitteln, meistens Roggen- oder Weizenmehl, gekocht mit Leinöl und Pigmenten.
Bekanntes Beispiel ist das Original-Schwedenrot.
Schlammfarben sind nicht vollständig abriebfest und werden ca. alle 7 - 10 Jahre erneuert.
Kann bei Bedarf ja mal in meinem Rezeptbuch blättern, falls jemand einen Kessel Buntes aufsetzen will
Gruß
Bernd
Re: Neue Holzfassade
Verfasst: Do 8. Mär 2007, 22:37
von christianosterer
Hallo!
Ich hab irgendwo gelesen, dass das Schweden-Rot ziemlich giftiges Zeug ist. Stimmt das nicht?
mfg
christian osterer
Re: Neue Holzfassade
Verfasst: Do 8. Mär 2007, 22:50
von salinodg
Moin,
Schwedenrot ist nicht gleich Schwedenrot. Die frühere "Original-Farbe" mit Pigmenten aus der Faluner Erzgrube halte ich persönlich auch für eine ziemliche Giftbrühe, obwohl von seiten der Hersteller und Distributeure immer abgewiegelt wird. Zu dieser Thematik gibt es hier im Forum auch sehr umfangreiche, ältere Beiträge.
Eine Schlammfarbe kann jedoch mit beliebigen anderen Pigmenten abgetönt werden. M.E. eignen sich hierfür insbesondere natürliche und synthetische Eisenoxidpigmente, die es in Tönen von Gelb, über Rot und Braun bis Schwarz gibt.