Abschätzung der Probleme bei Eichen-Schlossdielen
- Arne Luetkens
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Abschätzung der Probleme bei Eichen-Schlossdielen
Hallo zusammen!
Ich muß in meinem Haus alle Fußböden erneuern, und plane ausschließlich Dielenböden zu verlegen. Mittlerweile habe ich meine Wunschdielen gefunden: Eichendielen mit einer Breite von 240mm und einer Dicke von 24mm.
Aufgrund mehrerer skeptischer Anmerkungen und Warnungen wollte ich jetzt die Risiken und möglichen Probleme hinterfragen.
Das Hauptproblem scheint zu sein, das die Dielen auf 8-10% Restfeuchte heruntergetrocknet sind (5 Wochen Vakuumtrockenkammer). Mein Fußbodenaufbau besteht nun aber voraussichtlich aus 20cm Schaumglasschollter- bzw. Lecaschüttung ohne abdichtende Folie, und direkt darauf Lagerhölzer mit Dielung. Man muß also mit einer ungleichmäßigen Luftfeuchte auf der Ober- und Unterseite rechnen.
Mein Denkmalschützer warnte mich sofort, das die Restfeuchte der Dielen nicht unter 12% liegen sollten.... auf Rückfrage beim Sägewerk gab es nur die Möglichkeit die Dielen nach dem Trocknen für eine bestimmte Zeit witterungsgeschütz an der Außenluft zu lagern, nicht aber die Dielen weniger zu trocken...
Ich versuche nun einzuschätzen welches Risiko ich eingehe und ob Probleme vorprogrammiert sind.
Meine Anforderungen an die Dielen sind nicht die allergrößten. Mit leichten Rissen kann ich leben. (Die Dielen haben schon bei Anlieferung kleine Risse, also eher rustikal)
Hat jemand von Euch Erfahrung? Vielleicht ist auch die Wahl einer anderen Holzsorte ein Weg um Problemen aus dem Weg zu gehen?
Vielen Dank schonmal,
Arne
Ich muß in meinem Haus alle Fußböden erneuern, und plane ausschließlich Dielenböden zu verlegen. Mittlerweile habe ich meine Wunschdielen gefunden: Eichendielen mit einer Breite von 240mm und einer Dicke von 24mm.
Aufgrund mehrerer skeptischer Anmerkungen und Warnungen wollte ich jetzt die Risiken und möglichen Probleme hinterfragen.
Das Hauptproblem scheint zu sein, das die Dielen auf 8-10% Restfeuchte heruntergetrocknet sind (5 Wochen Vakuumtrockenkammer). Mein Fußbodenaufbau besteht nun aber voraussichtlich aus 20cm Schaumglasschollter- bzw. Lecaschüttung ohne abdichtende Folie, und direkt darauf Lagerhölzer mit Dielung. Man muß also mit einer ungleichmäßigen Luftfeuchte auf der Ober- und Unterseite rechnen.
Mein Denkmalschützer warnte mich sofort, das die Restfeuchte der Dielen nicht unter 12% liegen sollten.... auf Rückfrage beim Sägewerk gab es nur die Möglichkeit die Dielen nach dem Trocknen für eine bestimmte Zeit witterungsgeschütz an der Außenluft zu lagern, nicht aber die Dielen weniger zu trocken...
Ich versuche nun einzuschätzen welches Risiko ich eingehe und ob Probleme vorprogrammiert sind.
Meine Anforderungen an die Dielen sind nicht die allergrößten. Mit leichten Rissen kann ich leben. (Die Dielen haben schon bei Anlieferung kleine Risse, also eher rustikal)
Hat jemand von Euch Erfahrung? Vielleicht ist auch die Wahl einer anderen Holzsorte ein Weg um Problemen aus dem Weg zu gehen?
Vielen Dank schonmal,
Arne
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Re: Abschätzung der Probleme bei Eichen-Schlossdielen
Wer meint, eine Kammertrocknung würde ausreichen, um die Schwindung auf null zu reduzieren, wird erleben, dass im Laufe einige Monate bei konstanter Luftfeuchtigkeit noch eine irreversible Schwindung von etwa 0,7-2,5 % durchmachen, also in einem durchschnittlichen Raum um bis zu einer halbe Brettbreit schwinden. Es dauert eben doch, bis sich die Schrumpfungsspannungen wirklich abgebaut haben. Es ist also überaus sinnvoll, die Bretter vor dem Einbau noch eine Weile temperiert zu lagern.
Zu dem schwierigen Problem der zwei Klimazonen auf beiden Seiten des Brettes habe ich keine Erfahrungen. Wenn die Schüttung aber wasserdampfdurchlässig ist und der Erdboden darunter (deutlich) kälter, sollte ein Teil des Wasser unten kondensieren und dadurch über der Schüttung eine allenfalls moderate Luftfeuchtigkeit - deutlich untersättigt, vielleicht etwa 50-60 % - vorliegen. Dann wäre das Problem gar keins!
Zu dem schwierigen Problem der zwei Klimazonen auf beiden Seiten des Brettes habe ich keine Erfahrungen. Wenn die Schüttung aber wasserdampfdurchlässig ist und der Erdboden darunter (deutlich) kälter, sollte ein Teil des Wasser unten kondensieren und dadurch über der Schüttung eine allenfalls moderate Luftfeuchtigkeit - deutlich untersättigt, vielleicht etwa 50-60 % - vorliegen. Dann wäre das Problem gar keins!
- Ulrike Nolte
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Re: Abschätzung der Probleme bei Eichen-Schlossdielen
Ne Arne, ich erlebe das gerade live bei Kiefer und Fichte. Das Holz schwindet, auch im OG. Selbst die Verschalung der Schrägen schwindet, manchmal kracht es sogar richtig. In unserem früheren Haus habe ich das "Phänomen" bei einer neuen Schichtholz-Buchentreppe erlebt ...Arne Luetkens hat geschrieben: Vielleicht ist auch die Wahl einer anderen Holzsorte ein Weg um Problemen aus dem Weg zu gehen?
Grüße aus der alten Schule
Ulrike
"Wenn du wirklich etwas willst, werden alle Märchen wahr." (Theodor Herzl)
Mehr über meine wahr gewordenen Märchen ist hier nachzulesen
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- Arne Luetkens
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Re: Abschätzung der Probleme bei Eichen-Schlossdielen
Ich habe eher ein Quellen als ein Schwinden befürchtet.... 8% Restfeuchte sind wohl wniger als der Feuchtegrad der sich später einstellen wird.(angeblich 12-16%). Mit Fugen zwischen den Dielen kann ich leben. Der Boden in einem alten Bauernhaus darf meines Erachtens ruhig etwas rustikaler sein...
Re: Abschätzung der Probleme bei Eichen-Schlossdielen
Moin Arne,
man sollte die Dielen vor dem Einbau ein paar Wochen in dem Raum lagern, in dem sie eingebaut werden sollen. dann stellt sich schon mal eine Ausgleichsfeuchte ein. In einigen Räumen habe ich noch einen ähnlichen Aufbau, wie den von Dir geplanten. Es ist ber wichtig, die Belüftung des Zwischenraums sicher zu stellen. Geh bitte zu Detailfragen mal auf den Beitrag
Eichendielenboden - Neuaufbau - ca. Februar 2006
In den Räumen, in denen diese Prinzipien beachtet wurden, habe ich keine Probleme (seit 102 Jahren). In anderen Räumen, in denen in den 60-ern modernisiert wurde, und teilweise Teppichboden vollflächig verklebt wurde, gibt's absolute Probleme - verrottete Lagerhölzer und tw. Schädigungen an den Innenschwellen.
Ich hatte mich früher - beim Abnehmen von alten Fußleisten - immer über die Schlitze gewundert. Heute weiß ich, daß damals weiter gedacht wurde als in unseren modernen Zeiten
Liebe Grüße
Bernd
man sollte die Dielen vor dem Einbau ein paar Wochen in dem Raum lagern, in dem sie eingebaut werden sollen. dann stellt sich schon mal eine Ausgleichsfeuchte ein. In einigen Räumen habe ich noch einen ähnlichen Aufbau, wie den von Dir geplanten. Es ist ber wichtig, die Belüftung des Zwischenraums sicher zu stellen. Geh bitte zu Detailfragen mal auf den Beitrag
Eichendielenboden - Neuaufbau - ca. Februar 2006
In den Räumen, in denen diese Prinzipien beachtet wurden, habe ich keine Probleme (seit 102 Jahren). In anderen Räumen, in denen in den 60-ern modernisiert wurde, und teilweise Teppichboden vollflächig verklebt wurde, gibt's absolute Probleme - verrottete Lagerhölzer und tw. Schädigungen an den Innenschwellen.
Ich hatte mich früher - beim Abnehmen von alten Fußleisten - immer über die Schlitze gewundert. Heute weiß ich, daß damals weiter gedacht wurde als in unseren modernen Zeiten

Liebe Grüße
Bernd
- Arne Luetkens
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Re: Abschätzung der Probleme bei Eichen-Schlossdielen
Hallo Bernd!
Das hatte ich tatsächlich auch geplant. Die Lagerhölzer sollen relativ schlank werden (dachte so an 8/4cm) und in diesem Bereich wird keine weitere Dämmung vorgesehen. Damit hätte ich dann eine 4cm starke Lüftungsebene. Die Stoßleisten wollte ich dann mit 1-2 cm Abstand zur Wand montieren.... Somit ist immer ein Luftaustausch möglich.
Ich werde mir den Beitrag aus dem letzten Jahr nochmal durchlesen, auch wenn ich das damals bestimmt verfolgt habe.
Das hatte ich tatsächlich auch geplant. Die Lagerhölzer sollen relativ schlank werden (dachte so an 8/4cm) und in diesem Bereich wird keine weitere Dämmung vorgesehen. Damit hätte ich dann eine 4cm starke Lüftungsebene. Die Stoßleisten wollte ich dann mit 1-2 cm Abstand zur Wand montieren.... Somit ist immer ein Luftaustausch möglich.
Ich werde mir den Beitrag aus dem letzten Jahr nochmal durchlesen, auch wenn ich das damals bestimmt verfolgt habe.
- Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: Abschätzung der Probleme bei Eichen-Schlossdielen
Ahoi Arne,
es ist meistens NICHT zu empfehlen, die Dielen vorher in den Räumen zu lagern in denen sie später verbaut werden sollen. Hintergrund :
Holz hat immer das bestreben sich der Umgebungsfeuchte anzupassen, bis sich die sog. Ausgleichsfeuchte einstellt. Um Fugenbildungen zu minimieren soll das Holz im Zustand der Ausgleichsfeuchte bezogen auf die mittlere zu erwartende relative Feuchte eingebaut werden. Für jede Holzart gibt es ein sog. Sorbtionsdiagramm, aus dem Du von der relativen Luftfeuchte auf die Ausgleichsfeuchte schließen kannst.
Auf Baustellen sind häufig Gewerke zu Gange gewesen, die erhebliche Mengen Wasser in die Luft abgeben und die für eine stark überhöhte relative Luftfeuchte sorgen (z.B. Putzerarbeiten, Estrich- und Malerarbeiten). Wenn solche Bedingungen herrschen, wird das Holz versuchen sich dieser überhöhten Feuchtigkeit anzupassen. Wenn sich dann die (viel niedrigeren) Regelfeuchten einstellen, schwindet das Holz umso stärker ab. Die Fugenbildungen sind durch die Lagerung unter zu feuchten Bedingungen erheblich stärker als es ohne die Lagerung in den Räumen gewesen wären.
Ob dein Fußbodenaufbau funktioniert, wird letzlich davon abhängen, wieviel Feuchte nach oben aus dem Erdreich diffundiert und wie gut der Konvektionsraum unter dem Fußboden funktioniert.
Gruß, Sven.
es ist meistens NICHT zu empfehlen, die Dielen vorher in den Räumen zu lagern in denen sie später verbaut werden sollen. Hintergrund :
Holz hat immer das bestreben sich der Umgebungsfeuchte anzupassen, bis sich die sog. Ausgleichsfeuchte einstellt. Um Fugenbildungen zu minimieren soll das Holz im Zustand der Ausgleichsfeuchte bezogen auf die mittlere zu erwartende relative Feuchte eingebaut werden. Für jede Holzart gibt es ein sog. Sorbtionsdiagramm, aus dem Du von der relativen Luftfeuchte auf die Ausgleichsfeuchte schließen kannst.
Auf Baustellen sind häufig Gewerke zu Gange gewesen, die erhebliche Mengen Wasser in die Luft abgeben und die für eine stark überhöhte relative Luftfeuchte sorgen (z.B. Putzerarbeiten, Estrich- und Malerarbeiten). Wenn solche Bedingungen herrschen, wird das Holz versuchen sich dieser überhöhten Feuchtigkeit anzupassen. Wenn sich dann die (viel niedrigeren) Regelfeuchten einstellen, schwindet das Holz umso stärker ab. Die Fugenbildungen sind durch die Lagerung unter zu feuchten Bedingungen erheblich stärker als es ohne die Lagerung in den Räumen gewesen wären.
Ob dein Fußbodenaufbau funktioniert, wird letzlich davon abhängen, wieviel Feuchte nach oben aus dem Erdreich diffundiert und wie gut der Konvektionsraum unter dem Fußboden funktioniert.
Gruß, Sven.
Teske + Schwiede Architekten
Sachverständige für Schäden an Gebäuden
Alle Beiträge im Forum sind ausschließlich allgemeine Betrachtungen und keinesfalls konkrete Sanierungsanleitungen oder Rechtsberatungen. Hierfür sind immer Einzelfallberatungen durch einen Sachkundigen vor Ort erforderlich.
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Re: Abschätzung der Probleme bei Eichen-Schlossdielen
Moin Sven,
Guter Einwand und Hinweis auf die Abhängigkeit von der jeweiligen spezifischen Situation. Danke.
Ich ging in meinem Beitrag - ohne weiteres Nachdenken - ganz einfach von einer "reinen" Ersatzmaßnahme" aus - ohne akute, gravierende Änderungen im Umfeld.
Bedenkenswert ist m.E. auch Dein Hinweis auf das Funktionieren des Konvektionsraums unter dem Fußboden. Spontan halte ich die von Arne geplante Höhe von 4 cm für eher "schwach dimensioniert". Die in meinem Beitrag skizzierten positiven und negativen Beispiele beruhen auf einer Aufbauhöhe von ca. 8 cm + x (Lagerhölzer + Auflage).
Gruß
Bernd
Guter Einwand und Hinweis auf die Abhängigkeit von der jeweiligen spezifischen Situation. Danke.
Ich ging in meinem Beitrag - ohne weiteres Nachdenken - ganz einfach von einer "reinen" Ersatzmaßnahme" aus - ohne akute, gravierende Änderungen im Umfeld.
Bedenkenswert ist m.E. auch Dein Hinweis auf das Funktionieren des Konvektionsraums unter dem Fußboden. Spontan halte ich die von Arne geplante Höhe von 4 cm für eher "schwach dimensioniert". Die in meinem Beitrag skizzierten positiven und negativen Beispiele beruhen auf einer Aufbauhöhe von ca. 8 cm + x (Lagerhölzer + Auflage).
Gruß
Bernd
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Re: Abschätzung der Probleme bei Eichen-Schlossdielen
Hallo alles zusammen,
ich hoffe ich bekomme keinen Ärger weil ich so ein altes Thema raushole, aber es passt zu 99% zu meiner Frage.
Und zwar bin ich mir noch immer nicht sicher ob ich Massivholzdielen (aus Eiche) nehmen soll oder Schlossdielen?
Die Optik der Schlossdielen sagt mir eigentlich mehr zu, aber meine Frau ist kein Quietschfan, deshalb muss euch zu dem quietschen fragen: Was soll ich nehmen damit ich auch in meinem Haus 10 Jahre später kein Quietschen habe?
Ich habe was den Händler angeht, ganz schön Glück, da nur 20km von mir es eine Werkstatt gibt welche selber Schlossdielen herstellt. Ich würde auch darüber von euch gerne einen Kommentar hören: Schlossdielen
Da ich kein Handwerker bin, entschudligt meine Unkompetenz.
Bis bald,
mujaga
ich hoffe ich bekomme keinen Ärger weil ich so ein altes Thema raushole, aber es passt zu 99% zu meiner Frage.
Und zwar bin ich mir noch immer nicht sicher ob ich Massivholzdielen (aus Eiche) nehmen soll oder Schlossdielen?
Die Optik der Schlossdielen sagt mir eigentlich mehr zu, aber meine Frau ist kein Quietschfan, deshalb muss euch zu dem quietschen fragen: Was soll ich nehmen damit ich auch in meinem Haus 10 Jahre später kein Quietschen habe?
Ich habe was den Händler angeht, ganz schön Glück, da nur 20km von mir es eine Werkstatt gibt welche selber Schlossdielen herstellt. Ich würde auch darüber von euch gerne einen Kommentar hören: Schlossdielen
Da ich kein Handwerker bin, entschudligt meine Unkompetenz.
Bis bald,
mujaga
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Re: Abschätzung der Probleme bei Eichen-Schlossdielen
Lagerhölzer schwimmend verlegen, unter die Bretter Filzstreifen unterlegen, Dielen nicht verdeckt nageln, sondern schrauben (Messing-Linsenkopf versenkt sieht sehr gut aus - bei dieser Breite 3 Stück pro Brett und Lagerholz), Darauf achten, dass alle Dielen mit der Herzseite nach oben verlegt werden. Dann sollte kaum quietschen oder Knarren - das tut Eiche sowieso weniger als Nadelholz. Holz lebt immer noch ein bisschen. Wer angesichts dessen Knarren ganz sicher vermeiden will, muss Parkett nehmen.
Exkurs: Vorsicht, manche Sägewerke liefern auch Bretter mit Herzseite unten. Selbst in manchen Lehrbüchern steht was von alternierender Verlegung. Davor kann ich nur warnen. Herzseite oben führt dazu, dass die Fuge immer fest ans Lager gedrückt wird und ein sich eventuell bildender Buckel in der Mitte durch Nachziehen der Schrauben runtergedrückt werden kann. Unterlüftung des Bodens durch die Fussleisten nicht vergessen.
Exkurs: Vorsicht, manche Sägewerke liefern auch Bretter mit Herzseite unten. Selbst in manchen Lehrbüchern steht was von alternierender Verlegung. Davor kann ich nur warnen. Herzseite oben führt dazu, dass die Fuge immer fest ans Lager gedrückt wird und ein sich eventuell bildender Buckel in der Mitte durch Nachziehen der Schrauben runtergedrückt werden kann. Unterlüftung des Bodens durch die Fussleisten nicht vergessen.
- Sven Teske | KS Dahme-Spreewald
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Re: Abschätzung der Probleme bei Eichen-Schlossdielen
Die Herz- oder auch "rechte" Seite von Dielen soll vor allem deshalb nach oben verlegt werden, damit bei ungefaster Ware die Kanten nicht so schnell ausbrechen.
Parkett knarrt bei "klassischer" Verlegung, also genagelt auf Unterkonstruktion auch. Das ist nur dann auszuschließen, wenn Du Parkettstäbe vollflächig verklebst. Dafür entstehen dann andere Probleme (z.B. Anordnung erforderlicher Dehnungsfugen, andere Unterkonstruktion usw.).
Wir haben bei der Verlegung von Kieferndielung auf Empfehlung spezielle Schrauben verwendet (frag mich bitte nicht, was an denen speziell war) - die Dielung quietscht trotzdem hin und wieder ein wenig. Letztlich wird es darauf ankommen, möglichst geringe Feuchteschwankungen zu haben und den von Dietrich Maschmeyer schon erwähnten Filzstreifen zu verwenden.
Gruss, Sven.
Parkett knarrt bei "klassischer" Verlegung, also genagelt auf Unterkonstruktion auch. Das ist nur dann auszuschließen, wenn Du Parkettstäbe vollflächig verklebst. Dafür entstehen dann andere Probleme (z.B. Anordnung erforderlicher Dehnungsfugen, andere Unterkonstruktion usw.).
Wir haben bei der Verlegung von Kieferndielung auf Empfehlung spezielle Schrauben verwendet (frag mich bitte nicht, was an denen speziell war) - die Dielung quietscht trotzdem hin und wieder ein wenig. Letztlich wird es darauf ankommen, möglichst geringe Feuchteschwankungen zu haben und den von Dietrich Maschmeyer schon erwähnten Filzstreifen zu verwenden.
Gruss, Sven.
Teske + Schwiede Architekten
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Re: Abschätzung der Probleme bei Eichen-Schlossdielen
Wahrscheinlich waren es Schrauben mit selbstversenkendem Kopf, die schneiden sich ein Stück ins Holz, so dass Vorarbeiten mit einem Versenker oder Krauskopf entbehrlich ist.
Aus persönlicher Erfahrung warne ich: Wer diese Schrauben jemals wieder rausdrehen will (aus welchen Gründe auch immer) muss höllisch aufpassen, dass sie dabie keine Holzspäne mit hochreisst, was ziemlich blöd aussieht. Ich empfehle, von dem Versenker am Bohrer(ggf. auch Krauskopf) nicht abzugehen. Wenn man ohnehin vorbohren muss, ist da auch keinerlei Mehrarbeit.
Aus persönlicher Erfahrung warne ich: Wer diese Schrauben jemals wieder rausdrehen will (aus welchen Gründe auch immer) muss höllisch aufpassen, dass sie dabie keine Holzspäne mit hochreisst, was ziemlich blöd aussieht. Ich empfehle, von dem Versenker am Bohrer(ggf. auch Krauskopf) nicht abzugehen. Wenn man ohnehin vorbohren muss, ist da auch keinerlei Mehrarbeit.