Diskussionsforen

Liebe Leute,

immer wieder wird hier im Forum über das Thema mit der aufsteigenden Feuchtigkeit im Mauerwerk und in den Räumen geschrieben und gelesen.
Auch die Frage nach einem vernünftigen Bodenaufbau wird gern gestellt.

Bisher war ich mir recht sicher wie mein Bodenaufbau aussehen soll aber nun stellt sich mir doch die ein oder andere Frage.
Am vergangenen Samstag habe ich den Holzfußboden im Esszimmer rausgenommen. Direkt unter den Dielen, oder besser, unter den Lagerbalken ist Erde; vermischt mit ein wenig Bauschutt und Kohleresten.

Da dieses Gemisch ironischerweise einen Ziegelstein über der Sperrschicht angehäuft war, war mein erster Schritt die Erde abzutragen und die Sperrschicht freizulegen.
Wie nett, dass jemand damals eine dicke Sperrschicht eingesetzt hat und der Nächste diese nicht beachtet...

Nun sind ein paar Tage vergangen und ich habe mir eben das Mauerwerk angesehen: vom Erdreich bis zur Sperrschicht ist Feuchtigkeit in den Steinen, oberhalb der Sperrschicht ist alles trocken. Also: Sperrschicht funktioniert. Zur Info: die Erde ist nur handfeucht, Grundwasserspiegel ist wesentlich tiefer, keine Hanglage, etc..

Was also damit nun machen? Ich stelle mir vor, im Bereich der Wände ringsrum einen Spatenstich freizulegen um dort mehr Luft ranzulassen. Was kann dort reingefüllt werden (ich würd so gern auf Beton verzichten!)? Reicht es nun einfach die Lagerbalken auf z.B. Feldsteinen wieder hinzulegen, zwischen die Balken Perlite zur Dämmung und dann einfach wieder die Dielen drauf? Was für Tips habt Ihr?

Schöne Grüße vom Steinhuder Meer, Heiko

Hallo Heiko,
verstehe zwar nicht deine Abneigung gegen Beton aber seis drum.
Als funktionsfähig kann man alles ansehen, was sowohl die aufsteigende Feuchtigkeit verhindert als auch eine tragende Funktion übernimmt:
Pflasterung, Mineralgemisch, Leca, etc. auch eine Holzbalkenlage inkl. Feuchteschutz ist möglich.
Wichtig ist allerdings, dass tragende Wände oder Pfeiler eine Gründung erhalten, also nicht einfach so auf den gewachsenen Boden gestellt werden.
Das mit der "Luftranlassen" hab ich nicht ganz verstanden, wie ist das gemeint?

Gruß, Reini

Hallo Reini,

mit dem Luft ranlassen ist das so gemeint, dass ich das Mauerwerk im Innenbereich ringsrum von der Erde ca. einen Spatenstich breit und -tief abtrage. Damit will ich erreichen, dass die Mauer erst etwas "durchatmen" kann und nicht direkt unterhalb der Sperrschicht gleich das Erdreich anfängt. Die Gründung, wie du geschrieben hast, fängt erst ca. 1m weiter unten an.

Gruß, Heiko

Hallo Heiko,
irgendwie habe ich ein Verständnis - Problem. Warum soll die Wand "durchatmen"? Um welche Art Mauerwerk handelt es sich denn überhaupt? Wenn die Gründung erst 1m tiefer beginnt, dann müsste ja 1m Boden aufgefüllt sein - richtig? Vielleicht wäre ein Foto hilfreich!

Gruß, R. Seevers

Hallo Heiko,
sicherlich kannst du die neue Balkenlage auf einem entsprechenden Lager verlegen. Ob das nun Feldsteine sein müssen, lasse ich mal dahingestellt. Einfacher wäre es sicherlich mit Klinkern od. äh.. Wichtig ist, das du am Auflager eine Sperrschicht zwischen den Balken und dein Lagerstein anordnest. Mit Perlite liegst du sicherlich nicht ganz falsch. Was das Abgraben im aussenwandbereich bringen soll, (ausser eventuell eine zusätzliche Fläche, an der sich Kondensat bilden kann) ist mir auch nicht klar.
fg
Ralf

... besser wäre es, die Sperrschicht möglichst tief anzubringen - also nicht direkt zwischen Balken und oberstem "Stein".

Hallo Leute,

das ich die Wände freilegen will ist mir nur in den Kopf gekommen, weil ich damit die Erde im Innenbereich von der Wand weg bekomme.
Ich erhoffte mir somit ein Luftpolster zwischen Erdreich und Wand. Das mit dem Kondenswasser leuchtet mir allerdings schon als mögliches Problem ein.

Ich habe mir auch den Raum gestern wieder angeschaut und ich werde nun den Rat meiner Kontaktperson vom IGB einholen. Nichts geht über die Sichtung vor Ort.

Mal schauen, was bei rumkommt, ich stell es dann hier rein.

Danke für die Antworten und Gruß,
Heiko