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Sandsteinplatten als Fußbodenbelag

Verfasst: Di 17. Feb 2004, 19:00
von Detlef Ragnitz
Hallo,

In meinem zur Zeit in der Sanierung befindlichen Haus lagen als Fußbodenbelag Sandsteinplatten (Leider durch eine Lage Holzfußboden und darauf dann noch 8 cm Estrich aus den 60ziger Jahren). Diese Platten habe ich nun geborgen und möchte sie wieder legen. (Bremer Platten mit den Maßen 40 x 60 bis 60 x 80)

Vielleicht weiß jemand Rat, in was für einen Untergrund ich diese Platten am Besten setze. Aus diversen Holznägeln habe ich bislang nur Blähton mit Traßkalk gefunden, leider ohne Angabe von Mischungsverhältnis. Auf Grund der baulichen Gegebenheiten habe ich nur 8 cm für den Untergrund.

In alten Häusern sind habe ich diese Platten dicht an dicht gesetzt gesehen. Im obigen Holznagel waren die Platten weiter auseinander und mit dicht gestichener Fuge. Hat jemand hiermit Erfahrung?

Mit freundlichen Grüßen,
Detlef Ragnitz

Re:Sandsteinplatten als Fußbodenbelag

Verfasst: Di 17. Feb 2004, 20:15
von Stefan Haar
... wie stellt sich der Untergrund dar?
... die Platten sind vermutlich 4-5 cm stark?
... welche Nutzung soll in dem Raum stattfinden?
... welche Anforderungen bestehen hinsichtlich des Wärmeschutzes?

... Fragen über Fragen ...

Re:Sandsteinplatten als Fußbodenbelag

Verfasst: Di 17. Feb 2004, 21:06
von Detlef Ragnitz
Ja das mit dem Untergrund ist so eine Sache, da habe ich mich von kluger Seite überzeugen lassen einen schönen Estrich mit Isolierung darunter eingießen zu lassen. Das ist jetzt eine solide Platte, die sich nur unter Mühe herausnehmen läßt. Ich habe also noch 8 cm von Estrichoberkante bis Steinoberkante. Wärmeanforderungen kann es bei diesen Gegebenheiten nicht mehr geben.
Die Sandsteinplatten sind wirklich 4-5 cm. Der Raum ist hinterher der Eingangsbereich des Hauses.
Gruß, Detlef Ragnitz
Stefan Haar hat geschrieben: ... wie stellt sich der Untergrund dar?
... die Platten sind vermutlich 4-5 cm stark?
... welche Nutzung soll in dem Raum stattfinden?
... welche Anforderungen bestehen hinsichtlich des Wärmeschutzes?

... Fragen über Fragen ...

Re:Sandsteinplatten als Fußbodenbelag

Verfasst: Mi 17. Mär 2004, 22:12
von Stefan Haar
... ooops ! - glatt vergessen nochmal zu antworten ...

Sofern nicht bereits geschehen :) bleibt hier eigentlich nur die Variante, die Platten in Dickbettmörtel zu legen (schon wegen der unregelmäßigen Plattenstärke).

Persönlich würde ich einen Kalkmörtel oder Kalktraßmörtel bevorzugen. Das die Platten jetzt zur Zweitverwendung zur Verfügung stehen, dürfte dem Umstand zu verdanken sein, daß seinerzeit kein Zementmörtel verwendet wurde - sollten wir somit auch drauf verzichten.

Darauf achten, daß der Mörtel nicht zu schnell austrocknet (auch im Bereich der Fugen!), sonst bindet er nicht richtig ab und bröselt schnell wieder raus :'(

Re:Sandsteinplatten als Fußbodenbelag

Verfasst: Fr 26. Mär 2004, 21:12
von Detlef Ragnitz
Herzlichen Dank für die Antwort.

Die Platten lagen auf einem Lehmstampfboden in einem Lehmbett. Darauf hatte dann jemand vor 100 Jahren einen Holzfußboden gelegt, der dann wiederum in den 60zigern mit einem Betonestrich übergossen wurde.

Ich hatte schon vor Traßkalkmörtel zu nehmen. Ich habe nur Angst, dass die Schicht zu dünn wird. Da ich Zeit habe, werde ich erstmal ein paar Reihen legen und sehen wie sie sich verhalten. Vielleicht kann ich dann später jemand anderen Ratschläge geben.

Gruß,
Detlef Ragnitz

Re:Sandsteinplatten als Fußbodenbelag

Verfasst: Fr 12. Aug 2005, 12:14
von Bärbel Ebeling
Hallo Herr Ragnitz,
haben Sie mittlerweile Erfahrungen mit dem Verlegen der Platten gesammelt?

Bei einem von mir betreuten Umbau wollen wir Sandsteinplatten im Bereich von Flur und Wohnküche verlegen. Vorhandener Untergrund ist wie bei Ihnen ein Zementestrich.

Zum einen würden uns Ihre Erfahrungen mit dem Traßkalkbett interessieren, zum anderen haben wir die Frage, ob jemand Erfahrungen damit hat, den fertigen Fußboden zu ölen oder mit Kellergrund einzulassen. Diese Überlegung ist begründet aus den Fragen:
- Wie kritisch ist der Übergang aus dem Flur mit Sandsteinplatten zur Stube mit Holzdielen (Douglasie)? Ist hier ein "Schmirgeleffekt" zu fürchten (sofern die Platten nicht eingelassen sind, wegen des Abriebs)?
- Wie verträgt sich die Sandsteinplatte mit der Küchennutzung (Fettflecken etc)?

Re:Sandsteinplatten als Fußbodenbelag

Verfasst: So 21. Aug 2005, 13:47
von Detlef Ragnitz
Hallo Frau Ebeling,

Ich habe die Sandsteinplatten letzten Sommer gelegt. Nach kompletter Reinigung und Trocknung der Platten habe ich sie in ein feuchtes Gemisch aus Traßkalk und Sand/ Mischungsverhältnis 1:4 gelegt. Auf Grund der Platten haben sich Fugen ergeben, die mal größer und mal kleiner waren. Diese habe ich mit einem normalen Fugenmörtel für Terracottaplatten ausgefüllt. Vorher habe ich die Platten einmal mit Terracottamilch eingestrichen. Nach dem Festwerden der Fugen habe ich die ganze Fläche nochmal mit Terracottamilch eingestrichen.

Man muss sich natürlich fragen, ob das Verfugen sinnvoll ist und ob man die Platten einölt oder so läßt. Als ich die Platten hochgenommen habe, war in den Fugen nur Traßkalkmörtel, der aber stark ausgewaschen war. Wir nutzen das Haus als Ferienhaus, bei dem manche Gäste es mit der Sauberkeit nicht ganz so genau halten. Duch die Milch und den Fugenmörtel kann man den Boden gut feucht abwischen. Sollte ich die Platten mal hochnehmen müssen, kann ich den Mörtel leicht abschlagen, da die Fugen nur ca. 1 cm hoch ausgefüllt sind. Unter dem Fugenmörtel ist der Traßkalkmörtel.

Die Platten liegen jetzt ein Jahr. Bislang hat sich nichts gesetzt, die Fugen sind nicht rissig geworden und bei den Platten ist nichts abgeplatzt. Ich hatte allerdings schichtige Steine vorher aussortiert.

Ob es zu einem Schmiergeleffekt am Übergang zu Holz kommt, kann ich nicht sagen. Holz dehnt sich naturlich anders aus als Stein. In die Küche habe ich keinen Sandstein gelegt, der Fußboden lag zu hoch. Früher haben aber in allen Küchen im Weserbergland Sandsteine gelegen. Warum sollte es nicht gehen?

Gruß, Detlef Ragnitz
Bärbel Ebeling hat geschrieben: Hallo Herr Ragnitz,
haben Sie mittlerweile Erfahrungen mit dem Verlegen der Platten gesammelt?

Bei einem von mir betreuten Umbau wollen wir Sandsteinplatten im Bereich von Flur und Wohnküche verlegen. Vorhandener Untergrund ist wie bei Ihnen ein Zementestrich.

Zum einen würden uns Ihre Erfahrungen mit dem Traßkalkbett interessieren, zum anderen haben wir die Frage, ob jemand Erfahrungen damit hat, den fertigen Fußboden zu ölen oder mit Kellergrund einzulassen. Diese Überlegung ist begründet aus den Fragen:
- Wie kritisch ist der Übergang aus dem Flur mit Sandsteinplatten zur Stube mit Holzdielen (Douglasie)? Ist hier ein "Schmirgeleffekt" zu fürchten (sofern die Platten nicht eingelassen sind, wegen des Abriebs)?
- Wie verträgt sich die Sandsteinplatte mit der Küchennutzung (Fettflecken etc)?