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Hallo!

Ich will mein Dach dämmen. Dabei habe ich an eine Untersparrendämmung gedacht. Den Raum zwischen den Sparren will ich als Hinterlüftung nutzen. Unter die Sparren kommt zuerst eine dünne Holzweichfaserplatte (Gutex, Pavatex.....). Als Dämmstoff will ich Hanfmatten verwenden. Dann kommt eine Dampfbremse darunter. Ich habe hier an OSB-Platten gedacht. In der Literatur wird großteils die Notwendigkeit einer Dampfbremse bejaht, allerdings nicht immer, so raten Rau, Braune in "Der Altbau" und Christoper Day in "Bauen für die Seele" auf eine Dampfbremse zu verzichten. Ich bin daher etwas verunsichert.

Meine Fragen: Ist der Aufbau ok und soll ich eine Dampfbremse verwenden. Vielen Dank im Voraus.

christian osterer

Hallo Christian,
um beurteilen zu können, ob dein Aufbau wirklich in Ordnung ist, müsste man mindestens noch die gewünschten Materialstärken, Die Sparrenhöhe, die Sparrenabstände etc. kennen. erst auf grundlage dieser Informationen lässt sich eine (lediglich) bautelbezogene Einschätzung vornehmen.
Ob ein Dampfbremse nötig ist oder nicht hängt auch wensentlich von den o. g. Eckdaten ab. Es gibt Leute, die vertreten die Auffasung, im DG sollte man immer mit einer Dampfbremse arbeiten. Diese Auffasung teile ich bedingt. In jedem Fall ist das aber Baustoffabhängig.
FG
Ralf

Hallo Ralf!

Vorerst vielen Dank für Deine Antwort! Die Sparren sind 15 cm hoch. Der Sparrenabstand ist ca. 70 cm. Wie gesagt der Raum zwischen den Sparren soll gänzlich als Hinterlüftung dienen. Die Holzfaserdämmplatten sind 2 cm dick. Aus preislichen Gründen werden ich statt der Hanfplatten wahrscheinlich Hanfdämmwolle einer österreichischen Firma (Euro-Hanf) nehmen. Dabei habe ich an eine Höhe von 25 cm gedacht. Falls ich eine Dampfbremse verwende tendiere ich zu OSB-Platten in der Stärke von etwa 2 cm.

Viele Grüße

christian

Hi Christian,
also ehrlich gesagt verstehe ich deine Intention nicht, den Bereich zwischen den Sparren komplett zur Hinterlüftung deiner Steildachdämmung zu nutzen. Sicherlich dürfte es deinem sommerlichen Wärmeschutz zuträglich sein, allerdings dürfte da auch schon weniger reichen.
Bei eienr 25 cm starken Hanfdämmung wirst du m. A. nach nicht um eine Dampfbremse herunkommen, je nach WLG halte ich die Stärke aber auch für ein wenig überzogen. Solltet Ihr in Richtung Passivhaus tendieren ist das eine übliche Dämmstoffdicke, für ein "normales" Gebäude aber eher zuviel.
Wenn du eine OSB Platte als Dampfbremse nutzen willst, brauchst du ja in jedem Fall eine entsprechende Unterkonstruktion. Bei 25 cm dürfte das ja dann eher ein Dach im Dach sein.
Ich würde mir die Konstruktion noch einmal grundlegend durchdenken.
FG
Ralf

Ahoi,

ergänzend zu den Ausführungen von Ralf möchte ich noch hinzufügen, dass eine OSB-platte baupraktisch nicht als Dampfbremse eingesetzt werden kann, weil die Anschlüsse an andere Bauteile einfach nicht dampfsperrend herstellbar sind. Nun könnte man einwenden, dass ja ein mächtiger Konvektionsraum hinter der Dämmung zur Verfügung steht, der für eine Trocknung der Dämmung im Falle eines Kondensatausfalls Sorge tragen würde. Mag sein. Aber mit dem Argument kann ich Sie (die Dampfbremse) dann auch ganz weglassen. Was ich ausdrücklich nicht empfehlen würde.

Was spricht denn, ganz sachlich - ohne Glaubensbekenntnis -, gegen die Verwendung einer Folie als Dampfbremse ? Diese läßt sich leichter Verarbeiten, die Anschlüsse sind funktionsgerecht herstellbar und es ist zudem noch günstiger ?

Gruß, Sven.

Hallo!
Danke für die Tipps. Ich werden dann 5 cm hinterlüften. 10 cm zwischen den Sparren und dann 10 cm unter den Sparren dämmen und als Dampfbremse eine Folie verwenden. Ob ich Hanfmatten oder Hanfwolle zum stopfen verwenden werden ich mir noch überlegen, da Hanfwolle nur geringfügig billiger ist.

Welche Argumente sprechen für Hanfwolle bzw Hanfmatten und welche dagegen?

Viele Grüße

christian