Diskussionsforen

Manche Pigmente können durch die hohe Alkalität des Kalks zerstört werden. Deshalb muss auf die Kalkechtheit der verwendeten Pigmente geachtet werden.

Zu Pigmenten: Es empfiehlt sich möglichst farbkräftige zu verwenden,um schon mit geringen Mengen die´  gewünschte Farbe zu erzielen,da zu große Zusätze die Festigkeit der Anstriche beeinträchtigen können.
Die Farbstoffe werden am besten am Tag vor der Verwendung mit Wasser oder Kalkwasser angeteigt.Die Mischung mit den Farbstoffen muß sehr sorgfältig erfolgen,damit in den Anstrichen keine Streifenbildung entstehen kann.Farbige Kalkanstriche müssen deshalb auch stets gesiebt werden,man verwendet möglichst ausgiebige,d.h. farbkräftige Farbstoffe.

Bei reinen Kalkfarben bitte nur ca. 5% Fremd-Pigmente verwenden, da der Kalk bereits Bindemittel und Pigment ist.

Geeigneter Untergrund
Putz:´  Der beste Untergrund ist frischer Kalkputz.Auch zementhaltige Putze sind gut brauchbar.Auf altem Putz ist die haltbarkeit meist gut,wenn er fest und rein ist.Auf Gipsputz kann Kalkanstrich nur mit Einschränkung empfohlen werden.
Beton: Brauchbar,wenn er nicht zu glatt und zu dicht ist.
Mauerwerk: aus Ziegeln,ist gut geeignet.
Naturstein: Ist nur geeignet,wenn er saugfähig ist.
Leichtbauplatten: Zum Beispiel solche in der Art von Heraklith können mit Kalkfarbe gestrichen werden.
Kalk-, Wasserglas-.Mineralfarbenanstriche: Sind nur geeignet,wenn sie noch fest haften. Für Kalkschlämme gilt dasselbe.

Ungeeigneter Untergrund
Holz: Infolge des Arbeitens platzen Kalkanstriche ebenso ab wie Wasserglasfarbenanstriche.
Kacheln,Glas ,nicht saugende Natursteine: Auf solchem Untergrund tritt keine Festigkeit ein.
Ölfarbenanstrich und Lackierung: Als Untergrund vollkommen ungeeignet,auch wenn die Anstriche durch Abbrennen,Ablaugen oder Abbeizen entfernt sind.
Leimfarbenanstriche: Müssen vollkommen abgewaschen werden,so daß der Untergrund wieder rein dasteht.

aus: Grosses Malerhandbuch,Carl Koch,1953,Zehnte Auflage