Lehmboden

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HSchmid6
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Lehmboden

Beitrag von HSchmid6 »

Es ist weniger eine Meinung als eine Bitte um Tipps und Lösungsvorschläge für ein Problem.

Wir bewohnen seit kurzem ein (gemietetes) Haus mit Lehmboden-Tenne. Der Boden ist in den viel begangenen Eingangsbereichen leider schon ziemlich angegriffen. Und beim Fegen sind schnell mehrere Eimer mit Lehmstaub gefüllt.

Gibt es eine Möglichkeit, den Boden mit vertretbarem und auch für einen Laien leistbaren Aufwand dauerhaft zu stabilisieren?

Wer könnte darüber etwas wissen?

Bin für Hinweise sehr dankbar!
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Stefan Haar
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Re:Lehmboden

Beitrag von Stefan Haar »

Hallo Herr Schmidt,

ich habe zwar selbst gerade erfolgreich mit Frosch und Rüttelplatte meinen im Winter aufgefrorenen Stampflehmboden neu geglättet, dieser befindet sich aber in einer Unterfahrt und dient nur als Unterstellplatz. Die technischen Anforderungen sind somit gänzlich andere als bei Ihnen und so richtig zu einer Antwort berufen fühle ich mich in diesem speziellen Fall eigentlich nicht. Andere aber offenbar auch nicht, also hänge ich mich mal vorsichtig ein wenig aus dem Fenster.

Literaturhinweise liegen mir zur Zeit auch nicht vor, aber einige Hinweise anderer IGB-Mitglieder aus den letzten Jahren zum Thema Stampflehmboden, die bei mir "hängengeblieben" sind, gebe ich als Denkanstoß gerne weiter. Demnach soll die Oberfläche dem Lehmbodens früher häufig durch tierische Eiweißstoffe (Ochsenblut) gebunden worden sein. Eine weitere technische Alternative könnte die Verfestigung der Oberfläche durch Wasserglas (Silikat) darstellen. Hier werden die Quarzpartikel (Sandanteile) des Lehms chemisch verbunden. Spätere Ausbesserungsarbeiten dürften dann aber schwieriger sein.

Auch eine Bindung der Partikel an der Oberfläche mit Leinölfirnis könnte ich mir durchaus vorstellen. Vielleicht können aber andere mehr zu diesem Thema sagen.

In jedem Fall würde ich vorher eine Probefläche anlegen !!!
AG-Bautechnik der IGB
Dipl.-Ing. Architekt

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