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lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Di 18. Apr 2006, 20:34
von kay
ein altes fachwerk soll aus schutz-gründen (westseite) mit lärche verschalt werden. eine dämmung ist nicht vorgesehen.

reicht es, wenn ich auf die ständer eine waagerechte lattung bringe und darauf die böden/deckel? oder müßte darunter noch eine konterlattung um eine ausreichende hinterlüftung zu garantieren?

vielen dank für die hilfe,
kay

Re:lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Di 18. Apr 2006, 22:12
von Stefan Haar
Bei Boden-Deckel-Schalung sollte die einfache Traglattung m.E. ausreichend sein - zumindest mache ich es bei mir so.

Re:lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Mi 19. Apr 2006, 06:20
von Ulrike Nolte
Hallo Kay,
bei uns wurde der Südgiebel des Anbaus mit einer neuen Lärchenschalung versehen. Die Bretter wurden direkt an die Balken geschraubt.

Die Westseite bekommt wieder einen Sandsteinbehang - auf einer einfachen Lattung. Bei einer Konterlattung wäre die Wand nicht mehr ausreichend durch den Dachüberstand geschützt. Das Regenwasser würde von oben hinter den Behang drücken. So erklärte es mir der Zimmermann.

LG
Ulrike

Re:lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Mi 19. Apr 2006, 07:28
von Ralf Femmer | KS Freiberg
Hallo Kay,
wenn du gewährleisten kannst, das keine Feuchtigkeit hinter deine Schalung kommt, ist eine waagerechte Lattung genauso ausreichend wie unnötig. Du kannst dann auch die Schalung direkt auf dem Fachwerk befestigen. In jedem anderen Fall ist eine Hinterlüftung angebracht bzw. schadet auch nicht.
FG
Ralf

Re:lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Mi 19. Apr 2006, 09:09
von Stefan Haar
Fazit: nach allgemeinem Tenor ist eine Kreuzlattung nicht erforderlich.
Eine einfache Lattung schadet aber auch nicht, schafft dafür aber regelmäßige Befestigungspunkte.
Im Falle einer dahinter liegenden Außendämmung würde ich keinesfalls auf die Traglattung verzichten wollen 8) ;D

vielen dank

Verfasst: Mi 19. Apr 2006, 22:07
von kay
für die rege Anteilnahme.
So richtig sicher bin ich mir zwar immer noch nicht, aber klingt so, als wenn ich mir mehr Gedanken als nötig gemacht hätte.

Früh-Holz-Grüße von Kay

Re:lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Mi 19. Apr 2006, 22:22
von Stefan Haar
... Du kannst das Ganze natürlich auch von der ökologischen Seite betrachten und eine Kreuzlattung drunter bringen, wenn es Deinen Etat nicht überstrapaziert ... dann das eine oder andere Schlufloch lassen und die heimische Tierwelt (Meisen, Sperlinge, Fledermäuse, ...) freut sich bestimmt über die großformatige Nisthilfe :D ;D

Re:lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Do 20. Apr 2006, 06:11
von Ulrike Nolte
Hallo Kay,

bei uns liegt eine Innendämmung dahinter.
Der genaue Aufbau von außen:
Lärchenschalung, Winddichtung, Fachwerk, Zellulosedämmung, Winddichtung, Verschalung, Holzfaserplatten, Lehmputz.

Da wurde keine zusätzliche Lattung angebracht. Dach und Fußboden wurden ebenfalls gedämmt. Unser Zimmerer ist auch Energieberater - ich denke, der hat das schon richtig gemacht.

Die Kosten sind natürlich gestiegen, der Nutzen aber auch. Der ehemalige Heuboden ist jetzt ein wunderbarer und großer (ca. 45 m?, bis in den Dachspitz gehend) Hobbyraum. Die Außenansicht ist geblieben (Denkmalschutz).

Grüße
Ulrike

Re:lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Do 20. Apr 2006, 09:29
von Stefan Haar
??? ... kannste da mal 'ne Zeichnung von machen ? ...

Re:lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Do 20. Apr 2006, 12:27
von Ulrike Nolte
mach ich - heute Abend :-*

Re:lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Do 20. Apr 2006, 18:54
von Ulrike Nolte
Hallo Stefan,

ich hab mich aber auch saublöd ausgedrückt ::) Hoffentlich verzeihst Du mir das :)

Also, die Zellulose wurde natürlich in die Zwischenräume der Balken eingeblasen. Dazu wurden auf die innere Verschalung jeweils ein Loch markiert und die Lage der Balken skizziert. Dann wurden die Löcher ausgesägt, eingeblasen und die Löcher wieder verschlossen.

Ich darf nun die Holzfaserplatten (Pavatex) aufschrauben und anschließend verputzen.

Mit Zeichnung ist das auch nicht besser zu erklären.

Ziemlich "erledigte" Grüße
Ulrike

Re:lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Do 20. Apr 2006, 20:45
von Stefan Haar
... schaun wir mal ... ;D

Ich war nur etwas unschlüssig wegen der Zellulose überall und der dann noch einmal aufmoppelten Weichfaserplatte. Das hätte ich sicher versucht etwas schlichter, weniger aufwändig und trotzdem funktionaler zu lösen ...

Re:lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Do 20. Apr 2006, 20:53
von Ulrike Nolte
Mensch Stefan,

wieso sagst Du das nicht vorher ???
Na ja, ich hatte ja auch nicht gefragt. ::)
Allerdings habe ich meinen Handwerker mindestens 5 mal gefragt, ob das denn so sein muss. Mir wäre eine einfachere Lösung nämlich sympatischer gewesen. Nu isses so ...

Oder soll/kann ich die Weichfaserplatten besser zum Kauf anbieten und doch lieber nur eine Fichtenholzverschalung anbringen? Das war eigentlich mein Wunsch.

LG
Ulrike

Re:lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Do 27. Apr 2006, 23:27
von mia
Lärchenschalung im Westen ?!
habe ich auch angebracht. Es nun so, dass im Westen die Lärche eine silbergraue Patina erhält, sieht jedenfalls nicht so warm und schön aus, wie im Osten.

Man muß das wollen und schön finden. Ich meine, ich wollte das nur sagen, weil Wetterseite gibt eine andere Patina als die anderen Seiten.

Meine Erfahrung nach 4 Jahren...

Re:lärcheschalung auf fachwerk

Verfasst: Do 27. Apr 2006, 23:29
von mia
entschuldigung - ich spreche von Lärchenschalung unbehandelt lassen. Nur zur Erklärung.