Zechenfachwerkhaus mit Gewölbekeller

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Dieter
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Zechenfachwerkhaus mit Gewölbekeller

Beitrag von Dieter »

Zechenfachwerkhaus mit Gewölbekeller
Wir (Mann und Frau, 2 Kinder) besitzen ein altes Haus von 1870 und haben bzgl. der Sanierung des Gewölbekellers einige Fragen: 1. Ich (Mann) habe den alten Putz im Keller abgeschlagen. Die Steine sind glaub ich Feldbrenner? Soll ich jetzt mit Lehm verputzen oder mit einem Kalkputz. Der Keller ist zwar von außen abgedichtet worden (mit Bitumen durch den Vorbesitzer, ich weiß eine Sünde) aber trotzdem ist aufsteigende Feuchtigkeit vorhanden. 2. Der Boden besteht aus Lehm und darauf hochkant(11cm) die gleichen Steine. Es ist keine Grundmauer vorhanden sondern direkt auf Lehm gebaut. Der Vorbesitzer hat darauf ca. 1-2 cm Estrich gemacht, der natürlich überall reißt. Wie bekomme ich einen einigermaßen ebenen, pflegeleichten Boden (Fliesen ? möchte Frau) hin? Die Höhe beträgt in der Gewölbemitte 1,8 m. Freue mich über jeden Tipp.
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Stefan Haar
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Re:Zechenfachwerkhaus mit Gewölbekeller

Beitrag von Stefan Haar »

... das mit dem Bitumen ist natürlich Mist, weil der Keller jetzt eher feuchter sein wird, als er vorher war, weil die aufsteigende Feuchtigkeit nicht mehr an das angrenzende Erdreich abgegeben werden kann.

Aufgrund dieser Tatsache würde ich, sofern das Gewölbe unbedingt verputzt werden muß, auf eine Sumpfkalkschlämme zurückgreifen. Die Struktur des Ziegelgewölbes bleibt dabei erkennbar. Der Lehmputz wäre mir in diesem speziellen Fall zu feuchtigkeitsempfindlich.

Den Fußboden und das Gewölbe ohne Begehung beurteilen zu können, ist natürlich nahezu unmöglich. Ein Foto könnte da schon Anhaltspunkte geben.

Wäre es vielleicht möglich, die Ziegelsteine des Bodenbelags einmal aufzunehmen und neu zu verlegen? Ggfs. auch flach statt hochkant?

Soweit ein paar erste Tipps von mir.
AG-Bautechnik der IGB
Dipl.-Ing. Architekt

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