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Hallo zusammen,

was würdet ihr tun:
In unserer Küche ist es recht dunkel, weil die nur ein sehr kleines Fenster direkt im Schatten des Anbaus hat. Aus diesem Grund habe ich den Denkmalschützer gefragt, ob ich denn die Gefache über 3 Türen (zum angrenzenden Esszimmer, Bad und Flur) mit Glasscheiben ausstatten darf um mehr Tageslicht einzufangen. Vollflächig, Einfach-Verglasung in einem Holzrahmen.

Er hat JA gesagt. Unter der Voraussetzung, dass ich das gestalterisch etwas anpasse.

Mein Idee Nr. 1: Die Glasscheibe sitzt in einem schlichten Holzrahmen, möglichst zierlich. Die Türstürze werden nach oben über den Riegel mit Holz verkleidet; so, dass ein kleines Fensterbrett entsteht und eine Einheit mit dem Holzrahmen. An das übrige Holz drumherum (oben und seitlich) wird angeputzt.

Idee Nr. 2: Riegel und Ständer werden über der Türe mit einer Laibung ausgekleidet, in der die Glasscheibe sitzt. Der Riegel über der Türe wird ebenfalls mit Holz umkleidet. Dann bildet das gesamte Gefach ringsherum eine Einheit.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich beidseitig auf das Glas Streben aufsetzen (lassen) soll oder ob das evtl. unpassend aussieht. Die nehmen dann ja auch schon wieder Licht weg.

Hoffentlich ist meine Beschreibung verständlich

Ich bitte um den letzten Schupps, weil ich das recht bald in Auftrag geben muss.

Danke sagt
Ulrike

Ahoi Ranunkel,

wie wäre es mit einer durchgehenden Glaswand, die vor die Fachwerkwand gesetzt wird. Dies hätte den Vorteil das Du nichts "anpassen" mußt (diese "Anpassungen" sehen meistens etwas "unpassend" aus) und, soweit Du die Glaswand auf die Küchenseite setzt, eine gute Möglichkeit den immer vorhandenen Fettfilm aus der Küchenluft leicht entfernen zu können. Darüber hinaus kann das ein sehr spannendes Ensemble werden....

Viele Grüße, Sven.

Hallo Sven,

ja - der Vorschlag klingt auch nicht schlecht. Danke

Aber wenn ich die Scheibe direkt vor das Fach auf das Holz setze, habe ich dann nicht über kurz oder lang ein Feuchteproblem an den Rändern; an denen das Glas ja direkt am Holz anliegt?

Eine offene Fuge zum Holz könnte meine Bedenken verstreuen, aber dann habe ich den Küchendunst (-duft) im ganzen Haus.

Ich merke: das ist schon wieder gar nicht so einfach ...

Herzliche Grüße
Ulrike

Hallo Ullrike,
du könntest die Glaswand auf der Küchenseite oder in den anderen Räumen Raumhoch vor deine Fachwerkwand setzen und dann eventuell mit schmalen Stahlprofilen arbeiten.
Wenn du dich nur in dem oberen Bereich bewegen willst, wäre eine geschlossene Glaskonstruktion, die mit Abstandshaltern montiert wird denkbar. Letzlich lässt sich Glas ja auch kleben.
Imitierte Streben würde ich auf keinen Fall davor setzen.
Einfachverglaste Blendrahmenfenster können übrigens auch ganz nett aussehen.
fg
Ralf

Hallo Ralf,

danke für Deine Anregung mit dem Blendrahmenfenster.

Wir haben noch 8 alte Fensterflügel, die nach einem Brand (Rahmen ist leicht verkohlt und Scheiben blind) ausgetauscht worden sind. Man kann sie noch verwenden, das Holz ist nur oberflächlich angegriffen. Sie sind aus Eiche und haben teilweise auch noch die originalen Metallstreben.

Ich werde sie ausmessen, fürchte aber, dass sie zu hoch sind. Sollten die Flügel passen, könnte unsere Schreinerin den passenden Rahmen drum herum bauen. Sonst könnte sie auch 3 neue Fenster nach historischem Vorbild bauen.

Es bleibt schwierig. Ich möchte nicht, dass das Ganze nachher besch... eiden aussieht.

Liebe Grüße
Ulrike

Ahoi Ralf + Ulrike,

ich hatte genau so eine, von Ralf beschriebene, raumhohe Glaswand mit Stahlprofilen vor Augen...

Gruß Sven.

Hi Sven,

eine raumhohe Glaswand ist nicht drin. Der Grundriss ist auf ca. 4x4 m mit drei Türen, einem Fenster und einem Schornstein eh schon zu kompliziert für eine herkömmliche Einbauküche. Da ist Selbstbau angesagt. Außerdem MÜSSEN die Türblätter erhalten bleiben.

Ich kann nur über den Türen verglasen, sonst nicht.

Liebe Grüße
Ulrike

... wäre diese rahmenlose Festverglasung eine Idee? ...

Hallo Ullrike,
mach doch einfach mal ein Foto von der betreffenden Wand.
Dann können wir räumlich denkenden Menschen uns das vielleicht ein bisschen besser vorstellen .....
lg
Ralf

Hallole,

euer Wunsch sei mir Befehl - dachte ich und habe Fotos gemacht

Hier die Türe zum Bad

... und hier die zum Flur

... und die hier führt ins künftige Esszimmer.

Bad und Flur sind sehr hell, im Flur kommt das Tageslicht durch die beiden großen Oberlichter über den Eingangstüren (davon haben wir ja gleich 2).

In der Zwischenzeit tendiere ich zu einer Lösung, wie Stefan's Bild zeigt. Allerdings ist mir noch nicht ganz klar, wie das Glas zwischen die Balken kommt. Ein Rahmen muss da ja auch sein, oder?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

Herzlich grüßt
Ulrike

... wir haben's gemacht, wie früher bei den ganz alten Fenstern, die noch nicht verkittet waren - Hölzer zerlegen und die Scheiben beim Zusammenbau in vorgefertigte Nuten schieben. Mit Holznägeln fixieren ... und fertig !

Nein, so natürlich nicht !

Der Tischler hat von den Flanken der Ständer und Riegel auf der Rauminnenseite etwa 20 mm abgearbeitet und dabei Außen ca. 15 mm stehen lassen. Dann die Glasscheibe wie bei einem normalen Fenster eingesetzt und als Glashalteleiste auf der Innenseite die Laibung aus geölten Eichenbrettern genutzt. Auf diese Weise erreicht man maximale Lichtausbeute ohne sichtbaren Rahmen - allerdings handelt es sich bei dem Beispiel auf dem Foto auch nicht um ein Baudenkmal. Im Einzelfall müßte man dann abwägen, ob der Verlust von Originalsubstanz an den Stielen und Riegeln vertretbar ist

War das so verständlich genug beschrieben?

Herzliche Grüße

Stefan

Hallo Stefan,

sehr verständlich. Danke.

Wobei der erste Absatz recht logisch klingt (für einen Laien)
Aber ich hätte nachgelesen - und wäre dann auch irgendwann darauf gekommen

Ich werde Deine Variante mit dem Denkmalschützer diskutieren. Darf ich ihm das Foto zeigen?

Grüßle
Ulrike

... klar doch, schließlich habe ich es doch heir gerade öffentlich zur Besichtigung eingestellt ...

Werde Dir mal das Original per Email rüberschubsen - dann könnt Ihr noch ein bisschen näher ranzoomen.