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Hallo zusammen,

es wird kompliziert bei uns

Heute wurde ein Graben durch den Flur und Küche gegraben, weil unser Strom-Hausanschluss an der Eingangstüre liegt und der Zählerschrank mit allen Anschlüssen in den Anbau soll (diese Lösung haben wir unserem Archi zu verdanken - es wäre einfacher gegangen. Aber das habe ich auch erst vor ein paar Tagen begriffen ).

Bei dieser Grabung wurde die alte Abwasserleitung, die nie an das öffentliche Netz angeschlossen war und in einer Art Sickergrube endete, freigelegt.

Ich würde gerne das alte Abwasserrohr entfernen. Unser Elektriker, der gegraben hat, meinte aber, dass das eine ziemliche Sauerei geben könnte. Aus dem alten Syphon strömen nicht sehr angenehme Gerüche Seit einigen Jahren schon wurde da aber schon kein Wasser mehr hinein geschüttet.

Das Rohr ist sehr groß, vermutlich 120, oder so und wie es aussieht noch aus Ton. Ca. 4 m lang. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass mir das Ding beim Ausbau kaputt geht und ich wirklich eine Sauerei im aufgegrabenen Küchenboden habe? Oder kann nach dieser langen Zeit schon kein Wasser mehr drin sein?

Die zweite Geschichte betrifft das Rohr der schon ausgebauten Schwengelpumpe zum Brunnen. Das verläuft absteigend durch die Küche und den Flur, ca. 12 m und endet (vermutlich) nach weiteren etwa 4 Metern im Brunnen. Die Pumpe hat kein Wasser mehr gefördert und der Brunnen ist zugeschüttet, soll aber evtl. später wieder aufgegraben werden.

Ich frage mich, ob man diese Leitung einfach abflexen kann um den Pumpenteller (das untere Teil der Pumpe) zu retten. Die Schwengelpumpe soll später restauriert werden und am Brunnen im neuen Glanz erstrahlen.

Sorry für die etwas umständliche Fragestellung.

Grüße aus dem neuerlichen Schneechaos
Ulrike

Moin Ulrike,

ich nehme an, daß die alte Abwasserleitung (vorschriftsmäßig) mit Gefälle verlegt wurde. Dann sollte und darf da keine abegestandene Brühe mehr drin sein. Im Syphon / Trapp hast Du natürlich immer einen (eingetrockneten) Sumpf, der vor sich hin stinken kann bzw. die Gerüche aus der Leitung durchläßt.

Eine nasse Riesensauerei würde ich da nicht erwarten - aber stinken dürfte es allemal.

Bei Deiner Pumpe sehe ich kein Problem, die alte Leitung abzutrennen.

Viel Erfolg

Hallo Ulrike!

Leider keine Antwort von mir, sondern ´ne neugierige Frage: Ich habe ebenfalls vor meinen Hausanschluß verlegen zu lassen. Was soll die Verlegung bei Euch kosten? (Nur die Abeiten die von dem Netzbetreiber durchgeführt werden)

Gruß
Arne

Hallo Arne,

eine Verlegung des eigentlichen Anschlusses ist das nicht. Lediglich das Kabel vom Hausanschluss zum Sicherungskasten wurde quer durch das Haus in einem ca. 60 cm tiefen Graben verlegt (Erdkabel).

Diese Arbeit, inkl. Graben, macht unser Elektriker. Die Arbeitszeit für den Graben: ca. 4 Std. zu ? 25. Da mein lieber Mann ausgerechnet am vergangenen Wochenende mit hohem Fieber im Bett lag, konnte er das nicht selbst machen. Unter der Woche ist er nicht greifbar.

Eine Verlegung des eigentlichen Anschlusses hätte der Netzbetreiber (EON) zu einem Stundensatz von ? 85 gemacht. Dafür hätten die einen etwa 20 m langen Graben ums Haus gegraben und ihr Kabel darin verlegt. Du kannst sicher schätzen, was da für Kosten entstanden wären. Zumal da auch noch der ehemalige (jetzt verschüttete) Brunnen im Weg gewesen wäre und wir nicht wissen, wo genau der liegt.

@Bernd,
ich werde das Risiko auf mich nehmen und das alte Abflussrohr ausgraben (lassen). Obwohl da kein großartiges Gefälle sein kann. Das liegt ziemlich eben im Boden, knapp unterhalb der verlegten Sandsteinplatten. Drück mir mal die Daumen.

Zur Info: Ich habe nach langem Suchen im Internet endlich eine Firma in Lippstadt aufgetan, die unsere Pumpe restaurieren kann.
Davon gibt es wohl nicht sehr viele
Nun bin ich auf die Einschätzung der Kosten gespannt.

Herzliche Grüße
Ulrike

Moin Ulrike,

manchmal ist nur ein Gefälle von 1 cm / m vorhanden. Das reicht - meistens.

Gruß

Ahoi Ranunkel,

ich kann Dir nachdrücklich empfehlen die alte Leitung zu entfernen. Ich habe in meinem Haus und dem Nebengebäude eine Unzahl solcher Leitungen im Fußboden gehabt. Wir hatten auch immer etwas Probleme (abhängig von der Witterungslage) mit Geruchsbelästigungen aus der alten Sickergrube. Die hörten erst auf, nachdem wir alle alten, nicht mehr benötigten Leitungen herausgerissen haben und die Sickergrube abgebrochen wurde. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Aspekt sind unliebsame Nagetiere, die sich vorzugsweise in den "Rohrkatakomben" ein warmes, geschütztes Plätzchen suchen (und machmal den Drang verspüren mit den darüber wohnenden Menschen eine WG zu gründen).

Es grüßt Dich (ohne Nagetier WG und ohne Nasenklammer), Sven.

Hallo Sven,

ich möchte auch keine WG mit Nagetieren
Obwohl ich nicht so schnell zu erschrecken bin. Nur diese häßlichen Ratten machen mir zu schaffen.

Egal wie, nächste Woche ist die Leitung fällig. Vorher leg ich noch die Wawa dran, um zu sehen wie viel Gefälle denn vorhanden ist und stelle notfalls einen Eimer unter das Ende.

LieGrü
Ulrike

Hallole,

Abwasserrohr ist raus. Ohne Probleme hat sich das ziemlich schwere Rohr entfernen lassen. Zum Glück waren das mehrere, ineinander gesteckte Teile. Es bestand (besteht) aus Zementguss (ich nehme an, dass das in einer Form gegossen wurde).

Grüße
Ulrike

Hoffentlich hat
das alte Abwasserrohr nicht die Ass - Pest .
A.M.

Ahoi,

dem Hinweis von Andreas würde ich allerhöchste Aufmerksamkeit widmen. Zur Sicherheit die Rohre KEINESFALLS kleinschlagen oder gar mit einem Winkelschleifer schneiden. Der Dreck steckt in mehr Baumaterialien als man glaubt.

Gruß, Sven.

Oops,

jetzt begreife ich erst

Woran erkenne ich die Pest?

Die Rohre liegen in ganzen Teilen "auf Halde", ein Container kommt erst nächste Woche wieder her.

Hilfesuchend um sich schauend grüßt
Ulrike

PS: Wenn ich Euch alle hier nicht hätte ...

im günsigsten Fall solltest du jemanden zu Rate ziehen, der sich damit auskennt. Rein theoretisch kannst du die Fasern aber auch sehen, wenn du ein stück von dem Rohr mit dem Hammer abschlägst. Dann stehen aus der Bruchstelle kleine, schimmernde Fasern heraus.
fg
ralf

Ahoi,

solange Du die Rohre nicht kaputtschlägst oder zerschneidest, kannst Du ganz ruhig bleiben (o.k. Du solltest sie bei einer Erkältung nicht als Inhalator umfunktionieren.... ). Besonders kritisch ist eben das zerschneiden mit dem Winkelschleifer, weil hierbei die Fasern massiv freigesetzt werden. Bist Du denn sicher, das es Betonrohre sind ?

Gruß, Sven.

Hi Sven,

Betonrohre sind das ganz sicher. Sie sind grau, seeehr dickwandig und sauschwer. Tonrohre sind dagegen Leichtgewichte und außerdem außen und innen braun- und die gibt es die in ganz anderen Längen. Unsere Teile sind einzeln etwa Meter lang.

Ich werde da ganz sicher nicht mit einem Gerät dran herum knabbern Meine Arbeitsbeschaffungsmöglichkeiten sind ganz andere

@Ralf
vorsichtshlber frage ich unseren Containerlieferanten. Der ist Spezialist

Vorfrühlingshafte Grüße
Ulrike

Wenn sie seeehr dickwandig sind, spricht das m.E. eher für nicht-asbesthaltige Rohre - bei der Dicke hätte man die Fasern dann eigentlich nicht benötigt.

Klarheit wird unser Versuch der Ferndiagnose aber letztendlich wohl kaum bringen können.