Hallo,
ich bin seit gut eineinhalb Jahren Besitzer eines alten Fachwerkhauses und Mitglied in der IGB, heute allerdings das erste mal auf dieser Seite.
Ich habe in unserem Haus (innen) eine Wand mit Kalkfarbe gestrichen, das Rezept stammt aus einem Buch über Fachwerksanierung, bin allerdings nicht besonder glücklich mit dem Anstrich (wg. dem Abrieb). Im selben Buch gibt es noch ein Rezept für Kreidefarbe, allerdins bekomme ich die Zutaten nicht. Kann mir da jemand einen Tip geben.
Also, ich brauche Sumpfkreide und Malerleim. Ich hab schon viel rumtelefoniert, aber es konnte mir noch nicht mal jemand sagen was Malerleim ist.
Für Hilfe wäre ich sehr dankbar!
Innenanstrich mit Kreidefarbe
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- Nicht angemeldeter User
Re:Innenanstrich mit Kreidefarbe
Hallo Thomas,
willkommen in diesem Forum.!
Wenn die Leimfarbe kreidet, dann war entweder der Leimanteil (noch etwas) zu gering - oder zu alt. Die Bindekraft läst allmählich nach.
Sumpfkreide hieß früher auch einfach Schlämmkreide und als Malerleim kann man auch Tapetenkleister nehmen.
Die Kunst ist es wirklich, die richtigen Verhältnisse einzustellen, damit die Farbe nicht zu "spröde" (zu hoher Leimanteil) wird oder sich nach dem Auftrocknen eben abreibt (zu mager, zu geringer Leimanteil). Bei Kreidezeit und einigen anderen Anbietern gibt es dies als Trockenfarbe fertig gemischt und abgepackt.
Auf eine (Ihre) zu mager gebundene Farbe nochmals überzustreichen bringt freilich Probleme.! Eine Empfehlung dafür habe ich jetzt nicht. Da bin ich zu wenig "Anstreicher".
- Vielleicht weißt hier noch ein Kollege auf entsprechende Merkblätter und Internetseiten hin.!?
Wenn Sie die Farbe selbst anrühren, können Sie je nach Wunsch Trockenpigmente oder (nur wässrige !!) Abtönpasten hinzugeben. Aber bitte immer erst mit geringen Farbmengen beginnen zu mischen, dann den Farbton je nach Wunsch steigern. Diese Pigmente zuerst in Wasser gut anrühren, dann der Leimfarbe hinzugeben. Sonst kann man Farbschlieren bekommen beim Streichen.
Der Farbeimer muß auch öfter gerührt werden, sonst setzen sich angefärbte Teile event. ab und der Bodensatz hat möglicherweise einen anderen Farbton. Wenn ein Farbeimer längere zeit steht, dann bekommt er immer einen etwas anderen Farbton, wenn er später weiterverwendet wird.
Das ist eine Schwierigkeit beim Ausbessern von kleinen Fehl- und Schadstellen.
- Trotzdem sind diese Leimfarben immer besser und atmungsaktiver von den Eigenschaften her als viele Fertig-Dispersionen.
Gutes Gelingen wünscht
Dietmar
willkommen in diesem Forum.!
Wenn die Leimfarbe kreidet, dann war entweder der Leimanteil (noch etwas) zu gering - oder zu alt. Die Bindekraft läst allmählich nach.
Sumpfkreide hieß früher auch einfach Schlämmkreide und als Malerleim kann man auch Tapetenkleister nehmen.
Die Kunst ist es wirklich, die richtigen Verhältnisse einzustellen, damit die Farbe nicht zu "spröde" (zu hoher Leimanteil) wird oder sich nach dem Auftrocknen eben abreibt (zu mager, zu geringer Leimanteil). Bei Kreidezeit und einigen anderen Anbietern gibt es dies als Trockenfarbe fertig gemischt und abgepackt.
Auf eine (Ihre) zu mager gebundene Farbe nochmals überzustreichen bringt freilich Probleme.! Eine Empfehlung dafür habe ich jetzt nicht. Da bin ich zu wenig "Anstreicher".
- Vielleicht weißt hier noch ein Kollege auf entsprechende Merkblätter und Internetseiten hin.!?
Wenn Sie die Farbe selbst anrühren, können Sie je nach Wunsch Trockenpigmente oder (nur wässrige !!) Abtönpasten hinzugeben. Aber bitte immer erst mit geringen Farbmengen beginnen zu mischen, dann den Farbton je nach Wunsch steigern. Diese Pigmente zuerst in Wasser gut anrühren, dann der Leimfarbe hinzugeben. Sonst kann man Farbschlieren bekommen beim Streichen.
Der Farbeimer muß auch öfter gerührt werden, sonst setzen sich angefärbte Teile event. ab und der Bodensatz hat möglicherweise einen anderen Farbton. Wenn ein Farbeimer längere zeit steht, dann bekommt er immer einen etwas anderen Farbton, wenn er später weiterverwendet wird.
Das ist eine Schwierigkeit beim Ausbessern von kleinen Fehl- und Schadstellen.
- Trotzdem sind diese Leimfarben immer besser und atmungsaktiver von den Eigenschaften her als viele Fertig-Dispersionen.
Gutes Gelingen wünscht
Dietmar
- Stefan Haar
- Globaler Moderator
- Beiträge: 888
- Registriert: Sa 15. Feb 2003, 23:59
- Wohnort: Wolfenbüttel
- Kontaktdaten:
Re:Innenanstrich mit Kreidefarbe
Hallo Thomas,
bei mir in Wolfenbüttel kann ich die passenden Zutaten (Kreidepulver und Leim) noch in einem Malerfachgeschäft kaufen - zumindest war das vor wenigen Jahren noch so und den Laden gibt's immer noch
- Farbenhaus Mann, 38300 Wolfenbüttel, Fischerstraße 19A - Tel. 05331-2371, Fax 05331-298310
Mit meiner Mischung nach Tütenanleitung habe ich auch keine Probleme auf dem neuen Lehmputz gehabt. 2 Anstriche - fertig! ... und dazu noch ein sehr angenehm gebrochener Weißton
Vor einem erneuten Anstrich der kreidenden Oberflächen würde ich diese versuchen mit einem Schwamm bis auf tragfähigen Grund abzuwaschen. Das ist aber nur so eine Idee von mir, weil ich glücklicherweise selbst noch keinen Schiffbruch mit der Kreide-Leim-Farbe erlitten habe.
Die Kreidezeit-Produkte habe ich auch mehrfach und immer wieder gerne verwendet, weiß aber nicht, in wie weit es in der Pfalz bereits Vertriebstellen hierfür gibt. Versenden tun die ihre Produkte aber bestimmt auch. Wenn's denn wirklich die eigene Mischung sein soll, kann ich aber auch gerne hier in WF einkaufen und den Kram zu Dir schicken, wenn die Versandkosten den monetären Vorteil nicht wieder auffressen.
Herzliche Grüße
Stefan
bei mir in Wolfenbüttel kann ich die passenden Zutaten (Kreidepulver und Leim) noch in einem Malerfachgeschäft kaufen - zumindest war das vor wenigen Jahren noch so und den Laden gibt's immer noch

Mit meiner Mischung nach Tütenanleitung habe ich auch keine Probleme auf dem neuen Lehmputz gehabt. 2 Anstriche - fertig! ... und dazu noch ein sehr angenehm gebrochener Weißton

Vor einem erneuten Anstrich der kreidenden Oberflächen würde ich diese versuchen mit einem Schwamm bis auf tragfähigen Grund abzuwaschen. Das ist aber nur so eine Idee von mir, weil ich glücklicherweise selbst noch keinen Schiffbruch mit der Kreide-Leim-Farbe erlitten habe.
Die Kreidezeit-Produkte habe ich auch mehrfach und immer wieder gerne verwendet, weiß aber nicht, in wie weit es in der Pfalz bereits Vertriebstellen hierfür gibt. Versenden tun die ihre Produkte aber bestimmt auch. Wenn's denn wirklich die eigene Mischung sein soll, kann ich aber auch gerne hier in WF einkaufen und den Kram zu Dir schicken, wenn die Versandkosten den monetären Vorteil nicht wieder auffressen.
Herzliche Grüße
Stefan
AG-Bautechnik der IGB
Dipl.-Ing. Architekt
Beiträge im Forum können lediglich allgemeine Betrachtungen und daher reine Meinungsäußerungen sein. Bei konkreten Sanierungsproblemen ist eine Einzelberatung durch einen Sachkundigen vor Ort zwingend erforderlich.
Dipl.-Ing. Architekt
Beiträge im Forum können lediglich allgemeine Betrachtungen und daher reine Meinungsäußerungen sein. Bei konkreten Sanierungsproblemen ist eine Einzelberatung durch einen Sachkundigen vor Ort zwingend erforderlich.
Re:Innenanstrich mit Kreidefarbe
Hallo Thomas,
Stefan hatte bereits einige Bezugsquellen genannt. Auf den Hersteller-Seiten www.kreidezeit.de oder www.auro.de findest Du auch Händlernachweise.
Beide Hersteller haben fertige Leim-Kreide-Farben im Angebot.
Wenn Du selbst ansetzen willst, achte bitte darauf, einen (Tapeten-) Kleister zu verwenden, der auf reiner Methyl-Zellulose aufgebaut ist. Damit bekommst Du auch keine Probleme bei diversen Untergründen.
Kannst Du das von Dir verwendete Rezept hier noch einmal einstellen - nur um ggf. Fehler zu entdecken.
Hast Du einen reinen Weißton verwendet, oder die Mischung noch pigmentiert
?
Der Zusatz von Farb-Pigmenten bei Kalk und Kreide sollte (bei reiner Kalkfarbe) 5 % nicht deutlich überschreiten. Sonst gibt's Probleme.
Die Wischfestigkeit kannst Du ggf. erhöhen durch geringe Zugaben von Safloröl (max 1 %). Gibt es auch von Kreidezeit. Wenn Dir aber die ca. 10 EUR für den Liter zuviel sind, nimm Distelöl von Aldi - es ist dasselbe.
Bei Ölzugabe die Mischung während des Streichens häufiger durchrühren, weil sich das Öl leicht entmischt. Bitte kein Leinöl verwenden, da es leicht vergilbt.
Farb-Pigmente und weitere Zutaten bekommst Du auch im Versand bei www.kremer-pigmente.de
Liebe Grüße und viel Erfolg
Stefan hatte bereits einige Bezugsquellen genannt. Auf den Hersteller-Seiten www.kreidezeit.de oder www.auro.de findest Du auch Händlernachweise.
Beide Hersteller haben fertige Leim-Kreide-Farben im Angebot.
Wenn Du selbst ansetzen willst, achte bitte darauf, einen (Tapeten-) Kleister zu verwenden, der auf reiner Methyl-Zellulose aufgebaut ist. Damit bekommst Du auch keine Probleme bei diversen Untergründen.
Kannst Du das von Dir verwendete Rezept hier noch einmal einstellen - nur um ggf. Fehler zu entdecken.
Hast Du einen reinen Weißton verwendet, oder die Mischung noch pigmentiert

Der Zusatz von Farb-Pigmenten bei Kalk und Kreide sollte (bei reiner Kalkfarbe) 5 % nicht deutlich überschreiten. Sonst gibt's Probleme.
Die Wischfestigkeit kannst Du ggf. erhöhen durch geringe Zugaben von Safloröl (max 1 %). Gibt es auch von Kreidezeit. Wenn Dir aber die ca. 10 EUR für den Liter zuviel sind, nimm Distelöl von Aldi - es ist dasselbe.
Bei Ölzugabe die Mischung während des Streichens häufiger durchrühren, weil sich das Öl leicht entmischt. Bitte kein Leinöl verwenden, da es leicht vergilbt.
Farb-Pigmente und weitere Zutaten bekommst Du auch im Versand bei www.kremer-pigmente.de
Liebe Grüße und viel Erfolg