Leinöl und Leinölfirnis
Verfasst: So 17. Apr 2005, 13:45
In einem Beitrag bei Fachwerk.de schrieb ich zur Erneuerung eines Tores:
... es gibt ein paar einfache Dinge, die sich seit Jahrhunderten bewährt haben. Auch in diesem Falle würde ich ganz traditionell Leinöl-Halböl empfehlen. Ein Gemisch aus Leinölfirnis und rektifiziertem Terpentin (kein Terpentinersatz !) mehrmals auftragen,
zuerst Firnis : Terpentin = 1 : 3, beim nächsten Mal etwas fetter 1 : 2.
Damit die Lösung porentiefer eindringt kann, sie vorsichtig erwärmt werden in einem Wasserbad. Alle paar Jahre sollte man es dann wiederholen. In den Firnisanstrich kann man auch Pigmente hinzusetzen. Doch erst würde ich mal vorölen.
Das wurde seit Jahrhunderten im Außenbereich so gemacht, hat nur den Nachteil, daß sich die Farbe des Holzes verändert, sprich es vergilbt. Aber ein Holztor ist ja kein Gemälde...
Die geölte Oberfläche bewirkt, daß Regenwassertropfen besser abperlen. Und es ist trotzdem keine fette, massive Schicht als Überzug, die auch bald Probleme machen würde.
Mit Restauratorengrüßen
D.
Die Antwort von J.W. war:
Bewegtes Holz wird ungern von Holz zerstörenden Insekten befallen, aber was machen denn die Pilze bei direkter Bewitterung? Die interessiert nur der Feuchtegehalt, und bei Toranlagen gibt es konstruktionsbedingt Fugen, in denen sich Wasser sammelt. Hier keimen Pilze. Nicht umsonst werden in der einschlägigen Literatur gerade bei harzarmen Nadelhölzern spezielle Vorarbeiten angegeben. Was für den Maler als gesetzliche Grundlage gilt, sollte auch für den Selbermacher ein Maßstab sein.
Bei Fichtenholz funtionieren die Anstrichmittel nach RAL nicht richtig, besser ist hier tief imprägniertes Holz.
J.W.
Welche Erfahrungen könnt Ihr dazu beisteuern ?
Freundliche Grüße
Dietmar
... es gibt ein paar einfache Dinge, die sich seit Jahrhunderten bewährt haben. Auch in diesem Falle würde ich ganz traditionell Leinöl-Halböl empfehlen. Ein Gemisch aus Leinölfirnis und rektifiziertem Terpentin (kein Terpentinersatz !) mehrmals auftragen,
zuerst Firnis : Terpentin = 1 : 3, beim nächsten Mal etwas fetter 1 : 2.
Damit die Lösung porentiefer eindringt kann, sie vorsichtig erwärmt werden in einem Wasserbad. Alle paar Jahre sollte man es dann wiederholen. In den Firnisanstrich kann man auch Pigmente hinzusetzen. Doch erst würde ich mal vorölen.
Das wurde seit Jahrhunderten im Außenbereich so gemacht, hat nur den Nachteil, daß sich die Farbe des Holzes verändert, sprich es vergilbt. Aber ein Holztor ist ja kein Gemälde...
Die geölte Oberfläche bewirkt, daß Regenwassertropfen besser abperlen. Und es ist trotzdem keine fette, massive Schicht als Überzug, die auch bald Probleme machen würde.
Mit Restauratorengrüßen
D.
Die Antwort von J.W. war:
Bewegtes Holz wird ungern von Holz zerstörenden Insekten befallen, aber was machen denn die Pilze bei direkter Bewitterung? Die interessiert nur der Feuchtegehalt, und bei Toranlagen gibt es konstruktionsbedingt Fugen, in denen sich Wasser sammelt. Hier keimen Pilze. Nicht umsonst werden in der einschlägigen Literatur gerade bei harzarmen Nadelhölzern spezielle Vorarbeiten angegeben. Was für den Maler als gesetzliche Grundlage gilt, sollte auch für den Selbermacher ein Maßstab sein.
Bei Fichtenholz funtionieren die Anstrichmittel nach RAL nicht richtig, besser ist hier tief imprägniertes Holz.
J.W.
Welche Erfahrungen könnt Ihr dazu beisteuern ?
Freundliche Grüße
Dietmar