Hallo liebe IGB´ler!
Wir haben jetzt angefangen, das Wohnhaus (ca. 1850, Denkmalschutz) eines Vierseitenhofes zu sanieren. Gerne wüssten wir etwas zu den Bodenfliesen, die in Flur und Küche liegen (gelb-schwarzes Schachbrettmuster). Wir haben einmal probeweise eine halbe Fliese über einem gammeligen Stück Fußboden aufgenommen und den Zement von der Unterseite abgekratzt. Den Firmenstempel konnten wir danach im Internet der Firma "Utzschneider & Ed. Jaunez" zuordnen. (Ich versuche, ein Bild anzuhängen.) Meine Fragen jetzt:
1. Was für ein Material ist das? Steinzeug?
2. Lässt sich etwas zum Alter der Fliesen sagen? "50´er Jahre-Ramsch", wie einer der Handwerker meinte, kann es wohl kaum sein, da sich die Firma 1940 umbenannt hat. Aber ob die Fliesen somit bauzeitlich oder nachträglich verlegt wurden, wissen wir ja deswegen noch nicht. Kann man das irgendwie feststellen?
3. Wenn sich, wovon ich ausgehe, eine Bergung der Fliesen lohnt (wir möchten eine durchgehende Bodenplatte gießen, so dass sie nicht liegen bleiben können): Wie bekommt man sie am Leichtesten von dem Zementestrich runter? Hat da jemand entsprechende Erfahrungen?
So weit schon mal vielen Dank und allen einen schönen Abend! Christina
Bodenfliesen bergen
Bodenfliesen bergen
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Re: Bodenfliesen bergen
Hallo,
ich kenne die Optik der Fliesen sehr gut, wir haben den Belag ausgebaut und werden diese Fliesen demnächst wieder verlegen. Bei uns stammt der Belag vermutlich aus dem Jahr 1932, eventuell auch aus 1910, der Hersteller hatte einen anderen Namen, kommt aber ebenfalls aus Sarregemünd. Der Ausbau war einfacher, da sich der gesamte Estrich gelöst hatte (auf Bohlen-Balken-Decke). Die spätere Entfernung des Zements war weitgehend mit Hamer und scharfem, schmalen Meißel auf Holzunterlage möglich. Einen dünnen Fliesenkleber kannst du natürlich nicht mehr zum Befestigen verwenden wegen der noch vorhandenen Reste, wir werden die Fliesen in Kalkmörtel legen, dann ist auch später ein Ausbau ohne größere Schäden möglich.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, den Untergrund zu zertrümmern oder plackenweise auszubauen und nicht versuchen, einzelne Fliesen abzulösen. Diese Zerspringen dabei gerne......
Gruß aus Nürnberg
Ulrich
ich kenne die Optik der Fliesen sehr gut, wir haben den Belag ausgebaut und werden diese Fliesen demnächst wieder verlegen. Bei uns stammt der Belag vermutlich aus dem Jahr 1932, eventuell auch aus 1910, der Hersteller hatte einen anderen Namen, kommt aber ebenfalls aus Sarregemünd. Der Ausbau war einfacher, da sich der gesamte Estrich gelöst hatte (auf Bohlen-Balken-Decke). Die spätere Entfernung des Zements war weitgehend mit Hamer und scharfem, schmalen Meißel auf Holzunterlage möglich. Einen dünnen Fliesenkleber kannst du natürlich nicht mehr zum Befestigen verwenden wegen der noch vorhandenen Reste, wir werden die Fliesen in Kalkmörtel legen, dann ist auch später ein Ausbau ohne größere Schäden möglich.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, den Untergrund zu zertrümmern oder plackenweise auszubauen und nicht versuchen, einzelne Fliesen abzulösen. Diese Zerspringen dabei gerne......
Gruß aus Nürnberg
Ulrich
Re: Bodenfliesen bergen
... ich habe ähnliche Fliesen liegen. Baujahr: 1904.
Eine Bergung steht mir aber noch bevor ;-)
Bernd
Eine Bergung steht mir aber noch bevor ;-)
Bernd
Re: Bodenfliesen bergen
Irgendwie sind wir ein bisschen in der Baustelle versunken, deswegen erst jetzt: Danke für die Tips, Ulrich! Die Fliesen erstmal samt Untergrund rauszunehmen und dann vorsichtig abzulösen ist sicher eine gute Idee. Womit kann man so was machen? Ich hoffe, wir kommen demnächst dazu, es zumindest mal auszuprobieren. Dummerweise scheint unser Estrich noch ziemlich stabil zu sein. Und seit uns ein Händler für historische Baustoffe geschrieben hat, dass er die Fliesen auf ca. 1880 schätzt (ich weiß aber nicht, wie) und man 2,50 EUR pro Stück dafür bezahlen muss, würde es mir noch mehr leid tun, wenn zu viele kaputt gehen...
@ Bernd: Dir dann auch viel Erfolg, und berichte doch, wie es geklappt hat!
Viele Grüße, Christina
@ Bernd: Dir dann auch viel Erfolg, und berichte doch, wie es geklappt hat!
Viele Grüße, Christina