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Guten Tag!

Wenn man sich alte Mauerziegel beschaffen will, dann heute meist, um sie (von außen) sichtbar einzubauen. Das erfordert nach heutiger Auffassung eine bestimmte Brenngüte zwecks Frostfestigkeit; sog. Vormauerziegel.
Wenn ich nun mangels Datenblattes welche nehme, die mal eine sichtbare Außenwand gebildet haben, sollte es wohl passen. Die Frage für mich ist jetzt nur, ob alle Ziegel solch einer Mauer die entsprechende Güte besitzen, also auch die, welche man nicht sah. Vermutlich doch, denn mit zwei Sorten Steinen zu mauern wäre wohl zu umständlich geworden. Oder wie steht es damit?

Beste Grüße!
Tektonikus

Hallo Tektonikus,

genauso würde ich auch argumentieren.

Die Frostfestigkeit ist in der Regel auch weniger das Problem. Wichtiger wäre darauf zu achten, dass die Steine nicht salzbelastet sind (vormalige Stallnutzung, Sockelzonen im Gehwegbereich)

Gruß

Stefan

Hallo Tektonikus,
besonders bei der Feldbrandziegelei fielen sehr unterschiedlich heiß gebrannte Steine an. Wo die einen fast noch Lehm waren und so weich, dass sie mit dem Fingernagel einzuritzen sind, gab es andere die bis zur Sinterung erhitzt und dabei verformt oder zusammengebacken und entsprechend hart waren. Nach dem Brand wurde also fleißig sortiert und je nach Güte war auch der Preis für die Steine unterschiedlich. Die besonders weichen Steine verwendete man gerne für Innenwände. Beim Anfassen und auch am Klang merkt man ganz gut, wie hart oder weich ein Ziegel ist. Die besonders weichen Steine sind tatsächlich nicht frosthart, da sie viel Wasser aufnehmen können dass dann gefrieren und den Stein durch den Eisbildungsdruck oberflächlich, schichtweise zerstören kann. Ähnlich wirkt auch das von Stefan angesprochene Salz, dass deshalb in den Mauerziegeln nicht günstig ist.
Gruß
Wolfgang