Diskussionsforen

Hallo,
ich suche für die Sanierung meines Hauses in der Nähe von Halberstadt dringend Handwerker. Inzwischen habe ich einige Kostenvoranschläge von Baufirmen/ Fachfirmen. Ich habe den subjektiven Eindruck, daß alle sich nur die Taschen vollmachen wollen und nur wenig Sachverstand vorhanden ist. Grundsätzlich wollen mir zuerst alle den Keller mit Beton vollkippen, alles abdichten und für 5000,- Euro Silikon verspritzen. Das möchte ich aber nicht. Meiner Meinung nach hat sich das historische Material in 130 Jahren bewährt. Ich möchte kein totsaniertes Passivhaus sondern ein historisches Bauernhaus mit historischer Patina. Die kalkulierten Preise sind unglaublich, dafür kann man schon Fertighäuser aus Polen erwerben.
Wer kann mir helfen? Wer kennt fähige Handwerker und kann welche vermitteln? In diesem Jahr muß noch dringend der Sandsteinsockel saniert werden. Es sind neue Holzfenster eingesetzt worden, die sind nur mit Stopfhanf abgedichtet, ich stelle mir eine weitere Bearbeitung mit Spritzkork und Luftkalkmörtel vor. Wer führt solche Arbeiten aus?
Es ist merkwürdig, daß wenn es um ein Denkmal geht, nur noch Phantasiepreise kalkuliert werden, letztendlich sind es doch normale Maurerarbeiten, oder?

Wer kann helfen?

MfG,
Michael

Hallo Michael,

mein Rat: setze Dich mit der Außenstelle Halberstadt/Wernigerode, Herrn Alber in 38855 Minsleben, in Verbindung. Er kann Dir sicher weiter helfen.

Viel Glück und Grüße
Ulrike

Hallo,

bei eurem Haus habe ich den Eindruck, als sei erst einmal eine sachkundige Beratung durch einen Fachmann notwendig, um zu definieren, was überhaupt gemacht werden muss und wie das am effektivsten geschehen kann. Solche Häuser sind eigentlich keine Kandidaten für besonders teure Sanierungen. Sie haben nur sehr wenige strukturelle bzw. konstruktive Mängel, und wenn sie leidlich instandgehalten wurden, kann da eigentlich nichts Schlimmes passiert sein, was unbedingt und sofort angegangen werden müsste. Wenn ich natürlich an Handwerker herantrete und denen pauschal sage, "Bringt mir mal den Keller in Ordnung", dann bieten die das ganze Programm an. Ist das verwunderlich? Jemand, der dem Bauherrn sagt "Eigentlich braucht man da kaum was zu machen, und das könnt Ihr vielleicht auch noch selbst", ist zwar ein ehrenwerter Mensch, aber kein Geschäftsmann. Und manche nutzen die Unerfahrenheit der Bauherren auch aus. Also erst mal genau hinsehen, dann erst Massnahmen planen, und auf jeden Fall fachlich begleiten lassen. Erfahrener Architekt aus den Reihen der IGB und nicht weit weg: ks_nordharz@igbauernhaus.de

Ich habe mehrere Tausend Euro Lehrgeld gezahlt, beraten wurde ich genug. Festzuhalten bleibt daß man eine gute Rechtsschutzversicherung und ein gutes eigenes Urteilsvermögen haben muß um solch ein Gebäude zu sanieren/restaurieren.
Inzwischen kenne ich mein Haus und weiß was zu tun ist. Ich suche nur fähige Handwerker und keine Beratung.

Übrigens hat sich da was ergeben, ich hoffe es klappt.

Goldene Regel: Nie von ausführenden Handwerkern beraten lassen, sondern von unabhängigen Fachleuten. Deswegen gibt es uns ja. Bei der IGB zahlt man dafür übrigens kein Lehrgeld: Die Erstberatung ist grundsätzlich kostenlos, danach wird sich das weitere ergeben.

Hallo,

wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht mit der Erstberatung durch die Kontaktstelle der IGBauernhaus (Saarland).

Mit einem Restaurator im Maurerhandwerk und einem Restaurator im Zimmererhandwerk haben wir dann den Bauabschnitt I (Mauerwerkssanierung, Drainage, Decken, Fußböden, Ständerwerk) geplant.

Auch das Denkmalamt hat uns gut unterstützt, und sogar eine Mineralogin war vor Ort und hat beraten.

So stehen wir jetzt unmittelbar vor Beginn des Bauabschnitt 1.

Für unser Südwestdeutsches Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert ist eine gute Beratung VOR Ausführen der Arbeiten sehr wichtig, und die einfachen Lösungen sind hier oft die besten.

für Interessierte: www.suedwestdeutsches-bauernhaus-wustweiler.de